Zingst auf dem Darß an der Ostsee ist einer der besten Orte Deutschlands, um die Kraniche auf ihrem Herbst-Kranichzug durch Europa zu beobachten. Das hat sich mittlerweile herumgesprochen, daher ist es gar nicht mehr so einfach, diese Riesenvögel in Ruhe zu genießen. Seit Jahren fahre ich nach Mecklenburg-Vorpommern auf die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, wie die Insel in der mecklenburgischen Ostsee korrekt heißt, und wurde schon oft gefragt, was denn so meine „Geheimtipps“ sind, um Kraniche zu beobachten. So geheim sind diese mittlerweile nicht mehr, deshalb packe ich heute einmal aus, was ich die letzten Jahre eifersüchtig für mich behalten habe.

Dass der Darß im Herbst wunderschön und perfekt für Kranichsichtungen ist, hat sich herumgesprochen. Wer eher seine Ruhe haben will, sollte sich daher in den kleineren, unbekannteren Orten niederlassen und Touren zum Sonnenaufgang unternehmen.

Die beste Zeit für Kranichbeobachtung

Die beste Zeit, um Kraniche zu beobachten, ist der Herbst. Auf dem Herbstzug nach Süden fressen sich die Vögel hier in Deutschland auf den abgeernteten Feldern voll und stärken sich so für den unglaublich langen Flug, den Sie teilweise noch vor sich haben. Auf dem Frühjahrszug machen das weitaus weniger Vögel, deshalb ist die wirklich spektakuläre Zeit im Herbst.

Die genaue Zeit ist natürlich immer etwas abhängig vom Wetter, im September kommen die ersten Vögel und die letzten verlassen den Darß meist Ende Oktober/Anfang November. Da es hier immer wärmer wird, bleiben übrigens auch immer mehr Kraniche in Deutschland.
Rund um den 3. Oktober ist grundsätzlich eine gute Zeit, allerdings wird der Feiertag gerne von vielen Besuchern genutzt und es ist daher sehr voll. Ich würde deshalb von diesem Datum abraten und lieber Mitte Oktober auf den Darß reisen, das ist dann meist auch die Hochsaison und die meisten Kraniche finden sich auf dem Darß ein. Bis zu 60.000 Kraniche wurden hier schon gleichzeitig gezählt, insgesamt kommen in der Saison etwa 100.000, und da die Vögel sich hier sicher fühlen und auch Futter auf den Feldern finden, weil viele Bauern extra etwas „übrig lassen“, kommen jedes Jahr mehr.

So ist der Darß im Herbst

Hörempfehlung: Coldplay, Reprise

Wieder einmal zu wenig Zeit. Im Auto rauschen wir vorbei, am schönen Mischwald der Sundischen Wiese, durch den das zauberhafte Herbstlicht fällt, vorbei an den Salzgraskühen mit den hübschen Hörnern, die hier für McDonalds in Deutschland ein erstaunlich schönes Leben führen dürfen, bis ihr Ende naht. Über uns der Seeadler kreisend, für den ich kein geeignetes Objektiv dabei habe, sakra!

Aber die Kraniche warten auf uns, insgesamt sind es dieses Jahr wohl knapp 50.000, die sich im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft am Darß an der Ostsee niedergelassen haben, ca. 15.000 an der Großen Kirr und vermutlich ähnlich viele noch einmal vor der Großen Werder, am Westzipfel der Halbinsel, östlich von Zingst gelegen. Wieder einmal fahre ich hierher, um die wunderschönen Tiere von nahem zu beobachten.

Reethaus mit bunten verzierungen auf dem Darß

Noch mehr Tipps für den Darß?

Wieck und Born auf dem Darß: Von Reetdächern, alten Haustüren & einem Herbst-Träumchen

 

Fliegende Kraniche

Trotz aller Mühen: Im nächsten Leben wäre ich gerne Kranich.

Ich liebe den Darß. Wenn es Herbst wird, die Blätter zu fallen beginnen, wenn die Bauern ihre Maisernten einbringen, dann kommen die Kraniche auf ihrem Herbstzug hier vorbei und futtern sich mit den übrig gebliebenen Maiskörnern Kraft für die lange Reise in den Süden an. Das ist die Zeit, in der auch ich den Darß besuche.
Mal hatten wir Pech und es regnete Hunde und Katzen und der blöde Akku vom E-Bike ging kaputt – seither gibt es nur noch olle normale Fahrräder für mich. Wusstet Ihr, dass es tatsächlich E-Bikes gibt, bei denen dann auch kein Licht mehr geht, wenn der Akku kaputt ist? Das ist besonders ätzend, wenn man noch 12 Kilometer mit dem Fahrrad durch den dunklen Nationalpark zu fahren hat, ganz zu Schweigen vom Gegenwind auf dem Deich. Schweißnass sind wir damals gefühlt mitten in der Nacht zurückgekommen…

Tagsüber aber, bei der besonderen Herbstsonnenstimmung und bei so großartigem Wetter wie wir es am letzten Wochenende hatten, ist der Darß mit seinen ausgebauten Fahrradwegen auf den Deichen, den röhrenden Hirschen auf der westlichen Landspitze am Darßer Ort, der unvergleichlichen Natur, der Gemütlichkeit aller Bewohner und Touristen, den reetgedeckten Häusern mit den schönen Türen, dem türkisblaugrünen Meer auf der einen, dem Bodden auf der anderen Seite und vor allem wegen der bis zu 40.000 Kraniche der Ort, den ich nicht missen möchte und mein Sehnsuchtsort im Herbst.

Buhnen an der Ostsee

Dünengras an der Ostsee blau-weiß gestreifter Strandkorb

Der Geheimtipp ist keiner mehr, der Herbst-Tourismus hat Einzug gehalten, mit ihm die Idee, aus Zingst ein Fotoparadies zu machen: Es gibt Fotowettbewerbe, das Zingst-Fotofestival, wirklich interessante Fotoworkshops und verschiedene Anbieter stellen zu allen möglichen Gelegenheiten ihr Equipment aus; alleine dieses Mal konnte ich ein Sigma-Objektiv ausprobieren und Leicas Idee bewundern, mittels Adapter die neue kleine Leica einfach auf ein Monokular zu schrauben.

Die Kraniche scheinen das zu mögen, ich habe dieses Mal mehr Kraniche gesehen als in allen Jahren zuvor. Wer diese Tiere nicht erlebt hat, wird meine Kranichliebe nicht ganz nachvollziehen können, wer aber schon einmal zwischen 15.000 Kranichen gestanden, ihren lauten Trompetenrufen gelauscht und ihren Tänzen zugeschaut hat, der ist meistens vom gleichen Fieber befallen.

Für nächstes Jahr nehme ich mir endlich einmal vor, eine ganze Woche zu bleiben, ein Wochenende war wie immer viel, viel zu kurz.

Reetgedeckte Häuser sind typisch für diese Gegend und werden schönerweise erhalten

Reetgedeckte Häuser sind typisch für diese Gegend und werden schönerweise erhalten

Seebrücke Zingst

Die Seebrücke von Zingst…

Skulptur Schneckenhaus

… und mein Lieblingskunstwerk darauf. Ja, sucht mal danach, es ist so klein, wie es aussieht.

Hafen Zingst

Fischbrötchen am Hafen von Zingst

Muscheln am Strand

Muscheln sammeln – obligatorisch

Fliegende Kraniche

Das Trompeten der Kraniche ist überall zu hören

Hafen Zingst

Bodden und Boote – gehören hier zusammen

Kraniche tanzen übrigens tatsächlich, und zwar nicht nur vor lauter Balzerei sondern schlicht aus Freude. Das hat mir mal ein Naturpark-Ranger erzählt, ich habe es aber nicht glauben wollen, bis ich so einen Tanz mit eigenen Augen gesehen habe. Einen Film gibt es davon eigentlich auch – leider vor Jahren mit der falschen Musik unterlegt für ganz private Zwecke. Irgendwann einmal vertone ich ihn nach und zeige ihn Euch, bis dahin gibt es erst einmal eine geballte Ladung Fotos und:

Meine Tipps für Kranichbeobachtungen

Übersichtskarte der besten Plätze, um Kraniche zu beobachtenKarte für Kranichbeobachtung auf dem Darß

Legende:

Lila: Flugrouten der Kraniche, beim Stern sind Futterplätze tagsüber. Bitte Vorsicht! Viele, viele Kraniche stehen hier tagsüber auf den Feldern, die nicht abgesperrt sind. Bitte sei ein Vorbild und schaue und fotografiere nur von Weitem, um die Tiere nicht zu stören. Kraniche sind sehr empfindlich.
Blau: Hafen von Zingst und Weg der Bootstour. Auch zur Nicht-Kranichzeit lohnt sich ein Ausflug per Boot durch den schönen Bodden.
Orange: Schlafplätze der Kraniche (Polygone) und beste Beobachtungsplätze bei Dämmerung (Böppel mit Dreieck). Von Westen nach Osten:

  1. Nahe der Meiningenbrücke: Die Rastplätze sind hier schon einigermaßen weit weg, aber mit Fernglas lohnt es sich, besonders in den frühen Morgenstunden, wenn man hier gleichzeitig einen wunderschönen Sonnenaufgang erleben kann und nicht so viele Menschen unterwegs sind. Von und zu den Rastplätzen fliegen die Kraniche allerdings etwas südlicher.
  2. Bresewitz: Ob die Kraniche sich auf der kleinen Insel Oie niedergelassen haben, sollte man zuvor erfragen, da sich das von Jahr zu Jahr ändern kann. Ich hatte von hier eine schöne Sicht.
  3. Pramort: Nur mit Fahrrad zu erreichen. Achtung: Beim Rückweg ist es dunkel, auf jeden Fall auf ein funktionierendes Licht achten!

Grün: Naturcampingplatz Pruchten; am Morgen fliegen die Kraniche zu ihren Futterstellen direkt über den Campingplatz – großes Kino!
Alle Informationen habe ich nach eigenen Beobachtungen mehrerer Jahre zusammengesammelt und übernehme keine Gewähr.

Allgemeine Informationen zur Kranichbeobachtung

Kraniche sind empfindlich. Einfach so irgendwohin fahren und an die Vögel heranpirschen sollte man auf keinen Fall, denn dann fühlen die Kraniche sich gestört und kommen nicht wieder. Aus diesem Grund sind viele Areale in der Region auch abgesperrt. Bei anderen, öffentlichen Gegenden muss man einfach an die Menschen appellieren: Bitte stört die Kraniche nicht und haltet großen (!) Abstand.
Das bedeutet auch: Für Fotos braucht man mindestens ein sehr gutes 300mm Tele, besser noch 500mm, sonst sind eben nur solche Fotos drin, wie ich sie hier Euch präsentieren kann. Geht also bitte nicht die Erwartung ein, dass Ihr super nah dran sein werdet, aber dennoch: Auch in 300 Meter Entfernung sind tausende Kraniche ein echt tolles Schauspiel, das man am besten einfach genießt.

Kraniche

Ein gutes Tele mit mindestens 300, besser 400 mm sind empfehlenswert. Oder man genießt einfach die Stimmung.

Am Schönsten sind wohl die An- und Abflüge der Kraniche von und zu den Schlafplätzen zu Sonnenaufgang und Sonnenuntergang: Luft und Boden voller Kraniche und es ertönt deren tausendfaches Trompeten und Flügelschlagen.

Empfehlungen tagsüber

Wie erwähnt sind die optimalen Zeiten eher morgens und abends. Wir haben uns daher tagsüber den Darß und Zingst angeschaut, Strandspaziergänge unternommen oder Festivals besucht, der Darßer Ort sei hier unbedingt empfohlen, inklusive der Besteigung des Leuchtturmes.

Wanderwege und Hirsche auf dem Darß

In der Umgebung des Darßer Ortes gibt es naturschonend angelegte Wanderwege und zwei Hirschrudel, die im Herbst die Camper auf den nahegelegenen Campingplatz gerne durchs nächtliche Röhren vom Schlafen abhalten (leidvolle empirische Erfahrung)

Wer dennoch unbedingt auch tagsüber Kraniche sehen möchte hat die Gelegenheit auf den Feldern entlang der L211 unterhalb des Darß; hier sitzen sie dieses Jahr in Tausendschaften herum.

Kraniche auf Feldern

Tagsüber fressen die Kraniche sich an den Resten der abgeernteten Felder satt.

Der Ostzipfel: Pramort mit Blick Richtung Große Werder

Das war der Geheimtipp noch vor ein paar Jahren, mittlerweile hat auch dieser sich herumgesprochen, ist aber immer noch fantastisch und nicht ganz so überlaufen, weil das Hin- und Zurückkommen immerhin ca. 16 km Fahrradfahren beinhaltet:
Um etwa 15 Uhr gibt es Eintrittstickets gegen wenige Euro an einem kleinen Häuschen bei der Sundgauer Wiese, genau dort, wo die Autoverbotszone beginnt. Es werden nur bis zu 80 Leute am Abend in den Nationalpark gelassen. Von dort geht es noch ca. 6 km mit dem Fahrrad weiter bis zu den Unterständen am ganz östlichen Zipfel in Pramort.
Vor Ort ist ein Guide, der viel zu den Kranichen erklärt, es gibt außerdem kostenlose Ferngläser.
Die Kraniche übernachten hier, es gibt also Sichtungen am Abend oder auch am Morgen, dann ist Treffpunkt gegen 5 Uhr, genaue Infos gibt es in jedem Hotel vor Ort oder der Touristeninformation in Zingst.

Tausende Kraniche

Und auf einmal ist man von tausenden Kranichen umringt…

Eine Bootstour zur Großen Kirr

Die große Bootsfahrt gibt es um 17 Uhr. Die Boote und der große Dampfer, den wir genommen haben, fahren Richtung große Kirr. Mittlerweile rasten hier noch viel mehr Kraniche als die Jahre zuvor. So viele Kraniche habe ich sonst nicht einmal in Pramort gesehen, außerdem fand ich es persönlich sogar etwas entspannter als in den relativ beengten Unterständen in Pramort.
Die Organisation der Fahrkarten war allerdings etwas chaotisch, was vermutlich daran liegt, dass sich das Ganze noch nicht etabliert hat. Noch vor wenigen Jahren habe ich auf einem völlig anderen Boot mit wenigen anderen Leuten gestanden, allerdings haben wir auch nur wenige Kraniche gesehen. Die Boote fahren mittlerweile relativ nah an die große Kirr heran.
Die Fahrt kostet 13 Euro, geht knapp eineinhalb Stunden und Ferngläser gibt es für 1 Euro zu mieten. Ob man vorher Karten kaufen oder reservieren kann, da gehen die Meinungen auseinander. Wir haben uns um 16.30 Uhr angestellt, was gereicht hat, die Letzten haben aber nur ganz knapp noch aufs Schiff gepasst. Also besser: Früh da sein!

Darß im Sonnenuntergang

Da kommen sie in riesigen Schwärmen, während die Sonne die Umgebung in goldenes Licht taucht – schöner geht es kaum.

Fliegende Kraniche

Und jetzt bitte die Beinchenstellung beim Landeanflug beachten! Ich könnte mich jedes Mal darüber beömmeln…

Fliegende Kraniche

Teils fliegen sie direkt über unseren Köpfen.

FliegenderSchwan

Jaja, der Witzbold, wollte auch mal auf Kranich machen.

Bodden-Sonnenuntergang

Wenn es windstill ist, sieht man eine fantastisch schöne Spiegelung der Boddenlandschaft im Sonnenuntergang.

Für eine Kranich-Boots-Tour bitte auf keinen Fall die Bootstour von Prerow aus machen! Man hat zwar eine wunderschöne Bootstour, Kraniche sieht man dort aber nur sehr sehr weit weg, denn die Bootstour geht durch den Prerower Strom lediglich bis zur Meiningen Brücke. Die Kraniche befinden sich aber östlich der Meiningen Brücke und man kann nur mit viel Glück einige Kraniche weit über den Köpfen zu ihren Schlafplätzen fliegen sehen. Die – wenn auch schöne – Bootstour als „Kranich-Tour“ zu verkaufen ist daher ein echter Hoax.

Auf eigene Faust und per Pedes oder Fahrrad

Der beste Platz ist wohl kurz vor bzw. auf der Meiningenbrücke, die das Festland mit dem Darß und Zingst verbindet. Man ist nicht ganz so dicht an den Kranichen dran, wunderschön ist dort allerdings der Sonnenaufgang, einige Schwärme fliegen mit Glück dann auch mal über den Kopf hinweg. Die meisten fliegen allerdings ein kleines Stückchen weiter südlicher.

Sonnenuntergang über dem Wasser

Sonnenaufgang auf der Meiningen-Brücke

Am Abend versammeln sich hier viele Menschen am Ausguck auf dem Deich, hier steht auch mal ein netter Mensch von Leica und verteilt kostenlos Ferngläser zum Ausprobieren. Bei dieser grandiosen Optik hätte ich fast geheult – so ein Objektiv möchte ich bitte mal haben.

Kranichschau-Darss

Am Deich mit Blick auf den Bodden, nahe der Meininger Brücke

Wir sind vor allem geblieben, weil der Sonnenuntergang unglaublich war.

Fantastischer Sonnenuntergang

Fantastischer Sonnenuntergang jenseits von Afrika

Sich weiter nördlich einfach an den Deich zu stellen, also z.B. in Zingst an den Bodden, macht wenig Sinn, die Kraniche sind dann einfach zu weit weg. Dafür allerdings hat man eventuell einen fantastischen Sonnenaufgang ganz für sich alleine.

Sonnenaufgang oppn Deich.

Sonnenaufgang oppn Deich.

Bresewitz: Im kleinen Örtchen südlich der Brücke, also schon auf dem Festland, kann man die Straße „Zur Oie“ ganz nach Osten gehen und zur Insel Oie rüberschauen. Vor drei Jahren habe ich dort Kraniche gesehen, wieviele es dieses Jahr sind, sollte man vermutlich vorher erfragen (oder es einfach ausprobieren).

Pruchten: Der Naturcampingplatz Pruchten liegt südlich von Bresewitz und ist schon alleine als Campingplatz zu empfehlen. Frühmorgens wurde ich durch das Trompeten der Kraniche wach, die direkt über das Zelt flogen – ein tolles Erlebnis. Direkt hinter dem Campingplatz gibt es ein Feld – mit viel Glück fliegen die Kraniche nicht nur darüber hinweg sondern lassen sich auf dem abgeernteten Feld nieder.

Naturcampingplatz Pruchten

Wunderschöner Naturcampingplatz Pruchten

Darss-Sonnenuntergang

Sonnenuntergang und Kraniche vom Zeltplatz in Pruchten aus beobachtet.

Der Abschied vom Darß fiel mir dieses Mal besonders schwer. Manchmal frage ich mich, ob es den Kranichen beizeiten auch so geht.

Buhnen im Wasser

Glasklares Wasser der Ostsee

Mond und Kraniche

Mondaufgang: Die Kraniche fliegen zu ihrem Nachtlager

PS: Die Fotos sind mit meiner alten Canon EOS 600D* („Emma“) und der Olympus E-M1* entstanden, außerdem habe ich drei Fotos von meiner superalten Canon Bridge untergeschummelt. Neue Aufnahmen mit meinem ordentlichen Canon Tele und der Canon EOS 80D stehen in diesem Jahr noch aus (drückt mir die Daumen!).

Wer mehr über meine Fotoausrüstung und weitere Tipps wissen möchte, findet viele Informationen im Artikel Meine Fotoausrüstung: Tools & Tipps.

TTT – TierischeTouriTipps

Unterkommen

  • Es gibt unzählige Ferienhäuser, die allerdings gerne wochenweise vermietet werden, weniger für zwei Tage.
  • Hotels sind häufig hochpreisig, wir haben ein recht günstiges im Haus54* gefunden (um die 40 Euro p.P.). Etwas mehr Komfort als im Hostel und nett, generell aber eher einfach. Für zwei Tage ok, für länger fehlt es ein bisschen an Gemütlichkeit und einem Aufenthaltsraum. Wer sich etwas gönnen möchte, bucht das schöne Steigenberger Hotel*. Ein sehr schöner Tipp ist die Pension Achtern*, die ich im Artikel über Wieck beschrieben habe. Uns hat es hier sehr gefallen, das Preis-Leistungsverhältnis war unschlagbar.
  • Zelten! Das Regenbogencamp Prerow im Westen ist genauso empfehlenswert wie der erwähnte Naturcampingplatz Pruchten. Den Campingplatz „Düne 6“ sollte vermeiden, wer nicht im superschnieken Camper unterwegs ist. Mir fehlte absolut das Campingflair und der Platz war nicht wirklich auf Zelte eingestellt.

Fortkommen

  • Fahrräder gibt es überall im Ort für sehr wenig Geld und sind mit Abstand die beste Fortbewegungsart. Wer knapp mit der Zeit ist, muss eventuell mal einen Weg mit Auto überbrücken. Busse gibt es, sind leider aber ziemlich selten.

Päuschen machen

  • in Wieck und Born, um sich die wunderschönen Orte mit den berühmten Darßer Türen einmal anzuschauen.
  • bei einem der vielen Hofläden auf dem Weg. Das hier ist „Traudels Hofladen“, und Traudel liebt Kürbisse – so wie ich. Außerdem sind Quitten, säckeweise Karotten und Rinderwurst mit Fenchel zu erstehen. Für einen kleinen Plausch ist hier immer Zeit: Sie erzählte uns, dass sie früher die Gänse selbst geschlachtet und die Federn selbstverständlich gebügelt und zu Federbetten verarbeitet hat. Heute gibt sie die Gänse zum Schlachter (das ist Pflicht!). Federn werden heute nicht mehr verarbeitet sondern weggeschmissen, sehr traurig.
    Eine Liste von Hofläden und Hofcafés hat das Land Mecklenburg-Vorpommern gerade herausgegeben. Hervorragend!
Hofladen

Ein Hofladen auf dem Weg

  • in der besten Tortenverkäuferin in Zingst. Torten und Kuchen alle selbst gebacken und unglaublich lecker, man sollte allerdings sehr.viel.Geduld mitbringen, eine Bestellung dauert schon einmal, die Besitzerin hat hier die Gemütlichkeit der Insel gepachtet. Tollerweise habe ich mir den Namen nicht gemerkt, das Café ist ein kleines Holzhäuschen direkt am Hafen Zingst und eigentlich nicht zu verfehlen.
Café in Zingst

Hier gibt es die besten Torten und Kuchen

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