Letztes Wochenende hatten wir die fixe Idee, unbedingt nochmal ein bisschen Winter zu tanken und Rodeln zu gehen. Der Blick auf die Schneekarten im Internet verriet: Da ist in Berlin-Brandenburg leider nichts zu machen, wir müssen ein wenig weiter fahren. Schnell war beschlossen: Wir gehen Rodeln im Harz.

Zum Hahnenklee sollte es gehen, denn wir wollten eine schöne, lange Rodelbahn und das möglichst mit Lift, so richtig schicki bequem. Das Wetter grandios sonnig, alles versprach großartig zu werden, aber klar, meistens kommt es dann ja anders…

Autobahn bei Schnee im Harz

Schönes Wetter auf der Hinfahrt

Fachwerkhaus in Goslar im Harz

Im hübschen Goslar

Nachdem wir im Hahnenklee parkplatzmäßig auch nach einer Stunde nicht fündig geworden waren und die gesamte Gegend nach Parkmöglichkeiten abgesucht hatten, nachdem wir feststellten, dass die Idee mit der Brockenbahn nicht funktionierte, weil diese für eine fünfköpfige Familie schlicht nicht zu bezahlen ist, nachdem wir nach unserer heißen Schokolade in Goslar auch bei jedem bescheuerten Hügel in der Gegend keinen Parkplatz fanden, schwand mit dem schönen Wetter auch so gaaaaanz langsam meine Geduld.
Parkende Autos überall, auf den Seitenstreifen, im Parkverbot, auf den Straßen. An Straßen nahe Rodelbahnen war kaum mehr ein Durchkommen.

Warum die Straßen und Parkplätze nicht wenigstens gesperrt werden konnten, ehe man mitten im vollen Schlamassel steckte, weiß ich nicht genau. Jedenfalls hatte ich mit sowas nun irgendwie nicht gerechnet.

Verschneite Straße im Harz

Da wurds düster – aber irgendwie schön. Ich mag ja Schnee und Nebel.

Am „Torfhaus“ dann, gefühlte Stunden später, hatten wir endlich Glück: Bei dem mittlerweile völlig uzzeligen Wetter machten sich einige davon und wir bekamen endlich einen Platz für Herbert, unser Auto.

Wild entschlossen trabte ich mit Mr. Andrews zur Rodelbahn. Mr. Andrews, logisch ne, wegen Bob und so. Bitte nicht lachen.

Schlitten auf dem düsteren Parkplatz am Torfhaus im Harz

Ich! Will! Schlittenfahren! Me & Mr. Andrews.

Volle Rodelbahn im Harz

Rodeln am Torfhaus: Staustehen

Die Rodelbahn war allerdings, nunja, die war … voll. SEHR voll!

Die beste Idee des Tages: Einfach in den Wald reinlaufen und spazierengehen.
Ab und an gibt es hier rechts und links kleine Rodelflächen, und während sich auf der Rodelbahn die Menschen in die Hacksen fuhren, waren wir hier im Wald nur wenige hundert Meter von der Rodelbahn entfernt fast alleine. Endlich Schnee, endlich Winter!

Verschneiter Wald im Harz

Schöööön Schneee!

Spazierengehen im Harzer Schneewald

Lieblingsfoto: Die Männer ziehen die Schlitten

Verschneite Tanne

Schneetanne

Hohe Tannen im Harz

Großartiger Harz-Wald

Warum ich das alles erzählt habe?
Um Euch meine Winterfotos zu zeigen, selbstverständlich, denn vielleicht geht es Euch ja so wie mir, dass Ihr den Winter wahnsinnig vermisst. Und den Schnee.

Und außerdem lasse ich Euch noch ein paar Tipps da:

  • Wenn Ihr Rodeln wollt, macht das vielleicht eher nicht im Harz, da der anscheinend völlig überlaufen ist.
  • Wenn Ihr dennoch unbedingt zum Rodeln in den Harz fahren wollt, macht das eher nicht am Wochenende.
  • Wenn Ihr dennoch unbedingt am Wochenende zum Rodeln in den Harz fahren wollt, a) fahrt so, dass Ihr sehr früh da seid und b) stellt sicher, dass Eure Kinder und Ihr sehr, sehr geduldig seid.
  • Ein Ticket für die Brockenbahn kostet leider immer das gleiche, egal, wo man einsteigt. Ein Stündchen Brockenbahnfahren ist daher mit 35 Euro (Hin- und Rückfahrt) eine sehr, sehr teure Angelegenheit. Kinder ab 12 Jahren zahlen voll, Gruppenermäßigungen gibt es erst ab 20 Personen. Ich finde das einen unglaublichen Preis und die Preisgestaltung leider völlig familienuntauglich.

Für Hinweise zu Alternativen a) zum Rodeln und b) zum Bahnfahren im Harz wäre ich sehr dankbar.

PS: Wir hatten übrigens dennoch eine tolle Zeit! :)