Flugverspätung: Kostenlose Hilfe im Entschädigungfall

Ich gebe zu, ich vergehe gerade vor Fernweh, bin aber auch sehr froh über meinen Entschluss, dieses Jahr nirgendwohin zu fliegen, wenn ich mir das derzeitige Chaos bei den Fluggesellschaften anschaue: Ein Flug nach dem anderen hat stundenlange Verspätungen oder wird sogar auf einen anderen Tag gelegt. Über viele Anbieter hinweg – ob Lufthansa, Eurowings oder easyJet – wissen die Urlauber:innen nicht, wie sie nun zeitig in den Urlaub kommen oder stehen sogar am Rückflugtag ratlos am Flughafen. Ich kenne alleine mehrere Leute persönlich, denen das kürzlich passiert ist und wo das teils echtes Drama war, vom ersehnten und Jahre verschobenen Urlaub aufgrund Corona bis zur Bezahlung von extra Hotelübernachtungen am Urlaubsort.

Warum gibt es momentan so viele Flugverspätungen?

Die Ursache der vielen Probleme bei gebuchten Flügen liegt derzeit insbesondere am Personalmangel: Durch Corona wurden viele Mitarbeiter:innen entlassen. Die haben sich mittlerweile natürlich andere Jobs gesucht und stehen nicht wieder zur Verfügung. Der Schwund ist also groß, zur Zeit fehlen circa 20% des Personals.
Die Flüge werden natürlich dennoch verkauft und ad hoc wird dann entschieden, welche Passagiere leider warten müssen. Ob diese gerade am Flughafen des Urlaubslandes stehen und ins Heimatland zurückmüssen, ist dabei egal.
Natürlich gibt es auch andere Gründe: Die Gewerkschaft VERDI hatte kürzlich zum Warnstreik aufgerufen, oder natürlich können Flüge auch aufgrund widrigem Wetters oder anderen „höheren Gewalten“ ausfallen.

Das ist nicht nur besonders ärgerlich für Leute, die am kommenden Tag ins Büro müssen, sondern gerade auch für diejenigen, die aufgrund von Pandemie, Klimabewusstsein & Co. sich lange eine Flugreise geklemmt haben und nun diese eine ganz besondere Reise genießen wollen.

Manchmal ist das Wetter Schuld, manchmal ein Streik – derzeit ist allerdings in den meisten Fällen Personalmangel an den Flugverspätungen Schuld

Sich richtig verhalten und Rechte wahrnehmen

Um Chaos zu vermeiden, checkt vor dem Reiseantritt immer Eure Emails (und SMS, manche Airlines kommunizieren darüber) und auch nochmal die Webseiten der Anbieter, um frühzeitig informiert zu sein und reagieren zu können.

Doch was tun, wenn man am Flughafen steht und auf einmal heißt es: „Pech gehabt, der Flug verschiebt sich um einige Stunden“ oder gar „Dieser Flug geht überhaupt nicht“? Erstens gilt es natürlich, es irgendwie zu schaffen, den Flug anzutreten. Zweitens ist enorm wichtig, wie Ihr Euer Geld für Vorleistungen (Essen, Trinken, eventuell sogar eine Übernachtung oder einen neuen Flug) zurückbekommt und eine Entschädigung erhaltet.

Wichtig ist, dass Ihr der Fluggesellschaft direkt am Flughafen eine Frist für eine Ersatzbeförderung setzt, am besten schriftlich bestätigen lassen oder mit Zeugen. Zum Beispiel „Ich gebe Ihnen eine Frist von zwei Stunden, um mir einen neuen Flug zu organisieren.“ Das ist wichtig für spätere (höhere) Regressansprüche.

Wird die Airline nicht tätig, könnt Ihr Euren Flug selbst organisieren (bei einer Pauschalreise wendet Ihr Euch allerdings erstmal an den Reiseanbieter) und müsst Euch dann das Geld hinterher von der Airline erstatten lassen. Und das ist nicht ganz einfach.
Dieses Superchaos passiert hoffentlich nur selten, viel häufiger ist natürlich, dass der Flug schon einige Tage vorher gestrichen wird.

Nun bin ich natürlich keine Expertin und möchte und kann hier keine Beratung geben, aber es gibt da schönerweise andere, die Ahnung haben. Die Kanzlei Ratis hat sich u.a. die Rechte und Entschädigung bei Flugverspätungen auf die Fahne geschrieben.

Professionelle und kostenlose Unterstützung für den Entschädigungsfall

Die meisten Anbieter, die bei Flugausfällen für Euch tätig werden, nehmen Provision im Fall einer erfolgreichen Entschädigung. Und dann gibt es noch Ratis, eine Anwaltskanzlei, die Eure Fälle übernimmt OHNE Provision. Da gibt es keine Fallstricke oder Tücken, Ratis gibt sich lediglich damit zufrieden, bei den Fällen, die sie für Euch erstreiten, die eigenen Kosten von der Fluggesellschaft bezahlen zu lassen und keine zusätzliche Provision von Eurem Geld zu nehmen. Bevor es zu einem Rechtsfall wird, bietet Euch Ratis kostenlose Beratung und viel Hilfe zur Selbsthilfe, um das Geld, das Euch gemäß der EU-Fluggastrechteverordnung zusteht, schnell und einfach von der Fluggesellschaft zu erhalten.

Für diese Hilfe zur Selbsthilfe hat Ratis auf seiner Webseite bereits wertvolle Informationen über Entschädigungen bei Flugausfällen zusammengefasst, die ich Euch sehr ans Herz legen möchte.

Die wichtigsten Fakten in Kürze (ohne Gewähr, ich bin keine Juristin):

• Vor dem Flug Emails, SMS und Webseiten der Airline checken.
• Ihr habt Anspruch auf Getränke und Mahlzeiten bzw. Gutscheine, wenn
  – der Flug unter 1500 km 2 Stunden verspätet ist.
  – der Flug zwischen 1500 und 3500 km 3 Stunden verspätet ist.
  – der Flug ab 3500 km 4 Stunden verspätet ist.
• Ihr habt Anspruch auf Übernachtung und Transfer, wenn der Flug erst am nächsten Tag geht. Dafür müsst Ihr übrigens nicht das allerletzte eklige Hotelzimmer akzeptieren. Die genauen möglichen Forderungen solltet Ihr jedoch mit einem Anwalt besprechen.
• Laut EU-Fluggastrechteverordnung habt Ihr Anspruch auf Entschädigung, wenn der Flug mehr als 3 Stunden Verspätung hat:
  – 250 € bei unter 1500 km
  – 400 € bei 1500 bis 3500 km
  – 600 € ab 3500 km
  Hier sind jedoch noch ein paar Dinge zu beachten: Liegen Abflug oder Ankunft in der EU? Wie lange war der Flug verspätet? Lag die Verantwortlichkeit der Verspätung bei der Airline?
• Falls Euch jetzt einfällt, dass Ihr total naiv auf einen Anspruch verzichtet habt: Ansprüche bestehen drei Jahre lang. War Euer Debakel also innerhalb der letzten drei Jahre, könnt Ihr euch immer noch z.B. an Ratis wenden, um zu erfahren, ob Ihr da noch Ansprüche geltend machen könnt.

Für alle weiteren Fragen könnt Ihr Euch auch direkt und gratis an Ratis wenden.

Ich drücke Euch nun die Daumen für Euren Sommerurlaub

/ Inka

Rechte und Entschädigungen bei Flugverspätungen sind nach der EU-Fluggastrechteverordnung geregelt – und nicht immer ganz einfach einzufordern.