Last-Minute Geschenke - 28 Ideen auf den letzten Drücker

Naaaa, kurz vor Torschluss noch keine Idee für die Schwägerin, die Schwiegermutter, den Partner der Tocher oder den besten Freund? Ich habe das Jahr über sehr, SEHR viele Geschenke zu verteilen, weil wir eine große Familie sind und uns gerne etwas schenken. Zu Weihnachten wird’s dann manchmal etwas viel, daher besorge ich Geschenke schon sehr früh, um kurz vor Heiligabend keine Verzweiflungskäufe machen zu müssen.
Ein Tipp: Ich schreibe mir jährlich auf, was ich verschenkt habe, so kommen mit den Jahren sehr viele Geschenk-Ideen zusammen, die man manchmal für andere Recyceln kann. Und weil ich diese Listen neulich mal wieder durchgewühlt habe, dachte ich mir, ich gebe Euch jetzt hier noch fix Tipps für ein paar letzte kleine Geschenke

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Bücher für jeden Geschmack

Bücher sind und bleiben wohl auf ewig ein Ding. Bücher gehen eigentlich immer wunderbar, wenn man das richtige Genre für die Beschenkten auswählt. Und das Gute: Normalerweise gibt es immer irgendwo in der Nähe einen Bücherladen, der sich sehr über einen Verkauf freut, win-win also. Ein schönes Kochbuch für Leute, die sich nicht ausschließlich von Fast Food ernähren (nur zu kompliziert sollte es besser nicht sein), ein tolles Coffeetable-Book über ein Thema, für das die Person brennt, ob Reise, Architektur, Natur, oder einen Reiseführer für die Stadt, in der man lebt – ja, ich habe meine Reiseführer wahnsinnig gerne geschrieben und mache da gerne Werbung für. :)
Bei dieser Auswahl sollte sich eigentlich immer etwas finden lassen.

Das Eskapaden-Berlin-Buch ist mittlerweie etwas in die Jahre gekommen, aber es sind immer noch viele Klassiker im Programm und die Leute lieben es sehr. Für Fahrrad-Fahrer:innen ist das Radelzeit-Buch wirklich sehr toll, ich glaube, es ist bisher mein bestes Buch geworden.

Spiele

Gesellschaftsspiele-Läden gibt es in fast jeder Stadt oder im örtlichen Buchhandel, vom kleinen Kartenspiel über größere Brettspiele. Tipp: Gerade im Kartenspielbereich gibt es wirklich tolle, kommunikative Spiele auch für Leute, die sonst nicht so gerne spielen, z.B. mit Fragen an den Partner. In vielen Spiele-Läden arbeiten übrigens auch engagierte Verkäufer:innen, ich habe da schon den ein oder anderen Spitzen-Tipp bekommen.
Ansonsten gibt’s hier meine kleine Auswahl an Lieblingsspielen:
Das unten abgebildete DEUS ist mein Lieblingsspiel und kann ich jedem empfehlen, der ein alter Siedler-Fan ist, es ist allerdings etwas komplexer. Port Royal ist was für „Wir haben ein Dreiviertelstündchen Zeit für ein leichtes Spiel“, Munchkin ist schlicht zum totlachen und was für Leute, die gerne Anleitungen lesen. Bei Thurn & Taxis baut man eine Postkutschenstrecke auf und sammelt Punkte. Leicht verständlich und trotzdem nie langweilig, sehr gut für Spiele-Anfänger. Bei Dominion muss man sein Kartendeck geschickt zusammenstellen, um damit Geld und Punkte einzuheimsen. Es gibt zig Erweiterungen.

Eine Auswahl meiner persönlichen Brettspiele-Favoriten

Im Internet stöbern (Amazon-Haul)

Gut, Amazon wollen wir alle vermeiden, es ist allerdings die schnellste Art der Lieferung und meistens innerhalb eines Tages da. Sicherheitshalber würde ich bei Amazon aber möglichst zwei Tage vorher bestellen, denn natürlich werdet Ihr nicht die einzigen sein, die auf den letzten Drücker Geschenke shoppen.
Bei Amazon haben wir natürlich die riesige Auswahl. Ein Favorit von mir: Der schönste Aroma Diffusor!  Ich habe ihn nun schon seit eineinhalb Jahren und er ist sehr leise, was ich toll finde und hübscher als alle anderen. Das Innenleben sowie Unterteil sind allerdings Plastik.

Mein hübscher Aroma-Diffusor läuft hier ganz schön häufig, verschenkt habe ich ihn natürlich auch schon.

Es lohnt sich auch, auf den anbietenden Shop von Waldwerk zu klicken, das Unternehmen kommt aus dem Schwarzwald und macht wunderschöne Sachen. Das Teeregal – die hübsche Lösung für hässliche Beuteltees – habe ich ebenfalls und liebe es sehr.
A propos Tee: Die richtig tollen Gusseisen-Kannen kann ich mir natürlich nicht leisten, hier gibt es  wunderschönen Ersatz. Ich überlege schon, meine nun dreimal geklebte Kanne zu ersetzen.
Auch mega gut: Kleben nach Zahlen! Malen nach Zahlen war gestern, kleben nach Zahlen ist für alle, die ihr Nervensystem beruhigen wollen und dafür am liebsten herumknibbeln. Liebs.

Kleben nach Zahlen ist das neue Tapeten-abknibbeln. Glaube ich jedenfalls dran und kenne gleich mehrere, die danach süchtig sind.

Zusammen mit einem Gutschein (s.u.) zu einem gemeinsamen Kochabend macht sich dieses Reispapier total gut. Ich schwöre, es gibt wenig Einfacheres als Summer-Rolls mit diesem Reispapier, zusammen mit einer leckeren Soße ein echter Hit auch für Kochmuffel.
A propos Soße: Bei Amazon habt Ihr bei den tollen Flying Goose-Saucen eine tolle Auswahl. Die habe ich dieses Jahr auch gerne verschenkt. Mein Favorit ist die Hoi Sin Sauce.

Und ja, natürlich ist Amazon nicht toll. Dummerweise gibt es ja viele Dinge nur noch online und ich kann verraten, wenn Ihr bei Etsy einkaufen geht, kauft Ihr zu 95% ohnehin in China ein, was jetzt auch nicht wirklich besser ist. Wir leben da leider in komischen Zeiten.

Fix auf den Weihnachtsmarkt

Auch eine Möglichkeit: Kurz auf den Weihnachtsmarkt hüpfen. Bei uns in Berlin gibt’s jedenfalls an jeder Ecke tolle Kunsthandwerksmärkte, die sich richtig lohnen. Diese süße Eierwärmer-Filz-Schnecke musste ich zum Beispiel mitnehmen.

Gerade vom Weihnachtsmarkt bei mir eingezogen: eine Filz-Eierwärmer-Schnecke

Außerdem habe ich noch Kerzen, einen schönen Gürtel mit toller Schnalle und einen Tischläufer für mich ergattert. Was ich meine: Hier bekommt Ihr nette Geschenk-Ideen für hübsches Überflüssiges – also genau das, was man Weihnachten eigentlich verschenken sollte – worauf Ihr sonst gar nicht gekommen wärt.

Abos & Magazine

Für Frauen Ü35 kann ich Euch sehr, sehr das Abo von Ohhhmhhh ans Herz legen. Der ehemalige Blog von Stefanie hat sich zu einem tollen Online-Magazin entwickelt, das ich fast seit Beginn lese. Für 6,90 im Monat bekommt Ihr hier unheimlich viel Input und Stories über Kinder, Kappes, Wechseljahre, Sporteinheiten zum Mitmachen, Infos über Finanzen, Interieurgeschichten und viele Goodies, einfach eine richtig schöne Mischung. An jedem 1. des Monats kommt das Abo raus und alle Abonentinnen fiebern dem immer entgegen. Ein super fairer Preis, finde ich. Über die Webseite könnt Ihr einen Gutschein über einen beliebig langen Zeitraum bestellen.

Ob im Abo oder als Lese-Auswahl, ich finde Magazine immer eine gute Idee, außer eventuell für Lesemuffel. Gibt es Leute, die nicht gerne Magazine lesen? Keine Ahnung, unter Jüngeren vielleicht. Bei Ü40ern bin ich mir sicher, dass man da eigentlich jeden Geschmack treffen kann, ob nun das schöne Tagesspiegel-Brandenburg-Magazin, Geo-Hefte, National Geographic, das SZ-Wochenmarkt-Magazin oder die Flow (die Flow gibts dann wiederum im Abo bestellbar, nicht am Zeitungskiosk).

Zutaten für ein Bullet Journal

Ich finde ja – und damit bin ich wirklich eine von vielen – dass die Zeit zwischen den Jahren wunderbar ist, um das Jahr zu resumieren und sich auf das neue Jahr zu freuen, vorzubereiten, Pläne zu schmieden, aber auch: sich schon etwas organisieren und zu überlegen, was man schaffen möchte, welche Wünsche vielleicht priorisiert werden sollten und welche Arbeiten dafür wann anstehen.

Mein Bullet Journal. Ein paar Inspirationen habe ich immer hinten in einer Lasche drin.

Seit Jahren benutze ich dafür – mal mehr, mal weniger fleißig – ein selbst gestaltetes Bullet Journal und liebe nichts mehr, als es zwischen den Jahren „einzurichten“. Irgendwann kam mir dann die Idee, dass ich sowas auch einfach mal verschenken kann.
Die Zutaten:

• Ein leerer Planer, optimalerweise ein dottet Notebook (mit Punkten) und etwas dickerem Papier
• verschiedene Fineliner und ggf. noch farbige Stifte
• verschiedenes Masking Tape, Aufkleber etc. zum Verschönern
• eine Kurzanleitung und optimalerweise noch ein paar Inspirationen. Ich finde diese hier zum Ausdrucken besonders nett.
• Für Lesefreudige gerne noch dazu das Buch vom Originalautor in Übersetzung: Die Bullet Journal Methode. Es ist super nett geschrieben und ich habe es jetzt sicher drei Mal gelesen und viele Male nachgeschlagen.

Das Gute hieran: Sind die Beschenkten doch nicht so freudige Journalists, können sie mit den einzelnen Sachen auch anderes anfangen. Eignet sich zugegebenermaßen eher für die weibliche Hälfte der Bevölkerung, denn ich kenne zig Frauen, die Journaling betreiben, und keinen einzigen Mann. Belehrt mich gerne eines Besseren in den Kommentaren.

Gutscheine

Der Klassiker unter den Last-Minute-Geschenken kann auch ganz spannend sein. Hier kann man entweder wie eben erwähnt ein Abo für ein Magazin abschließen und meistens auch zeitlich einschränken, oder bei einem Shop der Wahl einen Gutscheinwert kaufen, ob das nun bei Avocadostore, Mit Ecken und Kanten, die tolle Therme nebenan oder das Abo einer regionalen Biokiste ist.
Oder Du entscheidest Dich für einen selbst gebastelten Gutschein für Zeit-zu-zweit, oder auch zu dritt oder viert, je nachdem, wer beschenkt wird und wer schenkt. Ob nun zum Kinobesuch, zu einer Pilzwanderung (habe ich mal geschenkt bekommen und fand es mega gut) oder zum Essen ins Lieblingsrestaurant.
ChatGPT hilft Euch dann gerne weiter beim Erstellen eines ansehnlichen Gutscheins.

Fress-Sammelsurium in hübsch

Der Trick dabei: Eine hübsche Verpackung, z.B. ein netter Korb, den man noch fix bei Sostrene Grene, Nanu Nana oder beim Supermarkt nebenan kauft. Dann eine schöne Auswahl an Süßigkeiten, Knabbereien, einer schicken Käseauswahl oder mit leckeren besonderen Aufstrichen aus dem veganen Regal bei Rewe. Schleife drum, fertig. Perfekt, wenn Ihr die Beschenkten nicht ganz so 100%ig kennt oder Euch nichts Großes schenken wollt.

Rubbellose zum Geldgeschenk

Rubbellose. Ja, ehrlich. Ich packe häufiger ein paar Rubellose in den Adventskalender und die sind immer ein kleiner Hit, das kleine prickelnde Gefühl beim Rubbeln und ob man sich vielleicht was richtig Cooles leisten kann. Eignet sich für ein kleines Mitbringsel, als Anhängsel für ein kleineres Geschenk und besonders für Teenies, denen man nicht einfach nur Geld in die Hand drücken will. Gibt es als Auswahl in allen Lotterie-Stellen und Kiosken.

Selbstgebastelte Weihnachtsbaum-Anhänger

Wer trotz der späten Stunde noch etwas sehr Persönliches geben will und ein bisschen Lust und Muße zum Basteln hat, kann sich gerne meine Ornamente-Vorlage herunterladen und witzige Weihnachtsbaumanhänger basteln. Die sind wirklich fix gemacht.

Ich liebe meine süßen Weihnachtsbaumanhänger. Die habe ich dieses Jahr schon mehrfach verschenkt. Bisschen Ironie sollte man dafür können.

Dafür benötigt Ihr

• meine Vorlage, doppelt ausgedruckt für Vorder- und Rückseite. Tipp: Ich drucke auf 80% Größe aus und auf leicht gelbem Papier, das betont ein bisschen den Retro-Charakter.
• Schere zum Ausschneiden. Die mitgedruckten „Aufhänger“ sind natürlich nur Zierde, damit es in der PDF hübscher aussieht. Bitte hier keine Scheren-Verrenkungen machen und einfach abschneiden.
• je zwei Fotos für Vorder- und Rückseite. Tipp: Bei DM könnt Ihr Fotos und sogar andere Fotogeschenke mit Expressbestellung innerhalb von 2 Stunden abholen. Oder Ihr nehmt gaaanz alte Fotos, das passt dann auch zum Retro-Design.
• Kleber. Ich persönlich komme mit Flüssigkleber immer nicht so gut klar, sondern nehme Kleberoller (bekommt man übrigens auch bei DM), damit wellen Papiere auch nicht.
• Optional: Kleine Biegeringe, damit sieht die Aufhängung netter aus. Bekommt man online oder Ihr nutzt die Hänger Eurer alten Baumkugeln.
• Schnüre zum Aufhängen, je glitzernder, umso besser, finde ich.

Fotos nun jeweils mittig einkleben und Vorder- und Rückseite zusammenkleben und Kordel/Schnur zum aufhängen anbringen. Wer möchte, kann noch die Ränder mit Goldstift verzieren.

Ich hoffe, Ihr konntet mit der ein oder anderen Idee etwas anfangen und wünsche Euch jetzt gutes Shoppen, Basteln oder hygges Ausruhen und eine schöne Weihnachtszeit.

Inka Chall

Seit 30 Jahren in Berlin & Brandenburg hüpfend, leidend, tanzend unterwegs. Seit 15 Jahren Redakteurin, Bloggerin & Reisebuchautorin. Mag polare Gebiete, Hausbootfahren, Fernwandern und engagierte Diskussionen. Chefin vom Dienst.