Zum 25jährigen Mauerfall hat sich der Berliner Senat bzw. die dafür zuständige landeseigene Kulturprojekte Berlin GmbH etwas besonderes für Berlin einfallen lassen: die „Lichtgrenze“. Von der Bornholmer Straße bis zur East Side Gallery markierten 6880 weiße, auf Stelen aufgestellte beleuchtete Ballons die ehemalige Grenze und Berliner Mauer. Startend am 7. November endete die Lichtgrenze am 9. November, indem die Ballons in den Himmel gelassen wurden. (Eine tolle, berührende Aktion, auch wenn zu Recht heute aus Umweltschutzgründen diese Aktion nicht mehr möglich wäre. Spätere Anm. d. Redaktion.)
Am besagten Wochenende waren wir zweimal auf dem Mauerweg in Berlin unterwegs und haben uns die Lichtgrenze angesehen – wahnsinnig gelungen, wie ich finde, ich kann die Partypooper mit ihrer Kritik da irgendwie gar nicht verstehen.
Die Stimmung war großartig, friedlich, sehr freundlich, häufig gerührt, man ist mit Menschen ins Gespräch gekommen – so soll das sein. Besonders schön: Hier wurde auf Karnevals-Szenerie verzichtet, es gab keine tausend Fressbuden oder Klimbim rechts und links zu kaufen, auf Kommerz wurde verzichtet. Davor hatte ich mich ja ein bisschen gefürchtet…
So leer war es da natürlich nicht. Am Samstag hatte ich Glück und konnte mit einer Langzeitbelichtung die Menschen ein bisschen wegzaubern, damit man mehr Mauer sehen kann.
Das Fotografieren mit Stativ war aber am Sonntag eher unmöglich, da war’s einfach zu voll.
Der Moment, in dem die Ballons in den Himmel gestiegen sind, war übrigens eher unspektakulär, ein Ballon einzeln nach dem anderen, und da sie selbst nicht leuchteten war da auch nicht viel auf Fotos zu bannen.
Jedenfalls habe ich so eine Art #mauerfall-Kater und muss erstmal sacken lassen, was ich in den letzten Tagen alles gesehen und gelesen habe.
Weitere Fotos wurden im Spiegel veröffentlicht.
Blogparade #mauerfall25
Worüber ich mich wahnsinnig freue, ist die rege Beteiligung an meiner Blogparade #mauerfall25! Ich habe mich schon durchgelesen und bin ziemlich ergriffen, denn das ist für mich Geschichte live, und es wurde so sehr intensiv geschrieben, so echt, das finde ich großartig, wenn Geschichte auf einmal lebendig und greifbar wird.
Ganz herzlichen Dank an alle, die Ihre Geschichten aufgeschrieben und eingereicht haben!
Macht’s fein und kommt gut in die Woche
/inka