Gestern fand der 13. Berliner Fotomarathon statt, für mich war es der erste.
Die Regeln sind einfach: Zu 12 Themen werden in 12 Stunden 12 Fotos geschossen. Jegliche Nachbearbeitung ist nicht erlaubt, Kreativfilter dürfen allerdings verwendet werden, so sie denn VOR dem Shoot eingestellt werden. Die Themen gibt es häppchenweise und dürfen nur in der vorgegebenen Reihenfolge fotografiert werden – das ist die eigentliche schwierige Aufgabe dabei.
Ganz schön anstrengend, denn eigentlich nehme ich mir gerne Zeit fürs Fotografieren. Aber mit den vielen Fahrten und der Ideenfindung wirds dann zum Schluss bei der Umsetzung doch einigermaßen hektisch, und nach 12 Stunden waren wir dann ganz schön platt. Ich wusste schon, warum ich den Mann und mich als Team angemeldet habe: Der Mann ist meine Muse und er war es auch diesmal.
Und noch einmal: Alle Bilder sind komplett unbearbeitet, selbst Ausschnitte sind nicht gestattet. Ich habe vorher mit Kreativfiltern herumgespielt, so richtig gefallen hat mir da aber nix, deshalb der „normale“ Look.
Wir hatten bis zum Schluss mehrere Ausführungen von einigen Themen und haben uns dann am Abend beim Bierchen fix entschieden – fast ganz demokratisch. Und letztendlich hatte ich natürlich viele Ideen im Kopf, die so gar nicht umsetzbar waren.
- Beim 2. Foto (was ich übrigens besonders toll finde und was der Mann gemacht hat) fehlte mir zum Beispiel eine nette Schnecke, die auf den Gleisen entlang läuft und die man schön als Makro ins Bild hätte setzen können, aber die wollte sich einfach nicht finden.
- Beim 7. Foto fehlte der Nazi für den Hintergrund (wir haben uns irgendwie nicht getraut, welche anzusprechen, ob sie für uns modeln möchten).
- Beim BER für das 11. Bild hatten wir Glück: Es gibt genau EIN einziges Schild, was diese Beschriftung trägt. Dafür mussten wir zwar zum Flughafen fahren, haben dort aber eine irre Kulisse angetroffen und uns mal den Flughafen in – äh – spe angeschaut. Ich hätte ja gedacht, der ist abgesperrt, ist er aber gar nicht – unglaublich.
- Natürlich haben wir uns dann auch besonders über das letzte Foto gefreut; das war einfach gutes Timing. Überhaupt ein toller Sonnenuntergang.
Ein bisschen kritisch fand ich, dass die englischen Übersetzungen (oder die deutschen Übersetzungen aus dem Englischen?) nicht immer stimmig waren und bei einer kreativen Umsetzung einiger deutscher Themen ein englischsprachiger Juror wohl seine Probleme haben dürfte, zudem ist „easy come, easy go“ für unsere Umsetzung z.B. ziemlich unpassend. Weil wir das aber erst später bemerkt haben, haben wir uns weiter an die deutschen Begriffe gehalten.
Außerdem fand ich es schade, dass man bei einem Team nur einen Namen angeben kann. Auf nachdrückliches Bitten meinerseits wurde der Name vom Mann notiert und ich hoffe, dass er jetzt in der Ausstellung mit auftaucht. Ein Team ist eben ein Team, oder?
Ansehen können sich übrigens alle Interessierten die Fotoserien am 13. und 14. Juli im Stattbad Wedding. Mehr Infos darüber gibt es sicherlich bald auf der Webseite des Fotomarathons.Und nun noch eine kleine Serie von Impressionen, die so nebenbei angefallen sind:
Weitere Eindrücke:
Hauptgebäude vom BER – und ja, die Lichter waren alle an |
Sonnenuntergang vom Feinsten