Rückblick:
Im September 2010 hatte ich mir einen Teil des Alta Via dei Monti Ligure vorgenommen, des ligurischen Höhenweges in Italien. Von Genua aus startete ich in Richtung Cinque Terre, nicht an der italienischen Küste entlang, sondern über das bergische Hinterland eben auf jenem Ligurischen Höhenweg.
Nicht ahnend, dass von diesem Weg, obwohl er in weiten Strecken dem E1 folgt, kaum mehr etwas übrig ist, ließ ich mich auf mein ganz persönliches Abenteuer ein, aus dem die folgenden Trash-Videos entstanden sind.
Ligurischer Höhenweg: Dieser Weg war nicht das Ziel!
Direkt am ersten Tag verlief ich mich am Berg und schaltete die Kamera als Beruhigung ein. Noch am Nachmittag, nachdem ich die Wegmarkierung des Ligurischen Höhenweges wieder gefunden hatte und endlich am Grat angekommen, kam ein Unwetter auf, das mich am Weitergehen hinderte. Die folgenden 52 Stunden harrte ich im Zelt aus, das Regenwasser sammelnd und eigentlich noch guter Dinge – wenn auch schrecklich gelangweilt. Am vierten Tag endlich: Sonne! Doch was mich dann erwartete, darauf war ich wirklich nicht vorbereitet: Höhenangst und SPINNEN! Riesige Spinnen!
Das Video: Ligurischer Höhenweg & Blair Witch Project
Bild- und Tonqualität zeugen davon, dass ich mich vorher noch nie mit der Videofunktion meiner Kamera beschäftigt habe und auch im Schneiden eine Niete bin. Dass ich keine Ahnung habe, dass man ein Mikro nicht direkt in den Wind dreht und ich kein Problem habe, mich jederzeit zur Erna zu machen.
Die Idee zu filmen kam mir spontan, als mir klar wurde, dass ich mich verlaufen hatte: Im regennassen Wald auf einem Berg, nur mit Karte und Kompass, ohne GPS… Die Videos haben ein bisschen was von Blair Witch Project, habe ich mir sagen lassen. Also: Fröhliches Ablachen und Gruseln wünsche ich. :)
Nach diesem Erlebnis habe ich übrigens einen Kletterkurs gegen meine Höhenangst gemacht und meine persönliche Spinnenphobie-Therapie in Angriff genommen. Erfolgreich.
Teil I:
Teil II: