Südafrika, Reisetag 22:
- Ich träume, dass ich meine Festplatte mit allen Fotos in der Waschmaschine gewaschen habe. Dass der Mann eine Zweitsicherung mit nach Deutschland zurück genommen hat, hat mein Hirn wohl nicht verarbeitet. Ich mache mir ein bisschen Sorgen um meine Prioritäten.
- Wir sind mittlerweile an der Garden-Route angekommen. Das grandiose Foto oben täuscht: So sah es gestern aus, heute ist dagegen dunkelgraues Wetter, Nieselregen und ziemlich kalt, was ungewöhnlich ist für Dezember, wir haben hier quasi gerade das Südafrikanische Oktoberwetter. Die geplante Bootstour habe ich abgesagt und arbeite derweil gemütlich an meinen Fotos.
- Die Gegend hier ist furchtbar schön, landschaftlich, aber die Schere zwischen arm und reich ist größer als im Rest des Landes, was sich leider sehr offensichtlich als Hautfarbentrennung auswirkt: Unten an der Waterfront Knysnas sieht man zu 99% ausschließlich weiße (inländische) Touristen. Niedrigere Jobs werden zum größten Teil von Schwarzen verrichtet. Selbst im Krüger kam mir die Trennung nicht so krass vor.
- Der Mann ist, wie erwähnt, bereits vor zwei Tagen zurück nach Deutschland geflogen. Ich hasse Abschiede und habe mal wieder einen kleinen Trennungskater.
- Mein Hintern ist um einige Kilo schwerer geworden. Das leckere Essen, zu viel Fleisch und viel zu viele Menüs sind daran schuld. Zurück in Deutschland werde ich wohl die erste ernsthaftere Diät meines Lebens machen und ein paar vegane Tage einlegen.
- Ich habe endlich so eine schöne, bunte, dünne Hippie-Stoffhose gefunden, die mir passt und bei der der Stoff nicht zwischen den Kniekehlen hängt („Aladinhose“), letztere finde ich nämlich scheußlich, erstere habe ich mir schon lange gewünscht aber nie gefunden. Nu aber, juchu!
- Verloren: Mein wunderschönes neues Lederarmband; eine Unterhose.
- Gefunden: Den größten der Yellow Trees in dieser Gegend, den „Big Tree“, ich bin ja so ne Alte-Bäume-Liebhaberin und ein Tree-Hugger, leider war dieser abgesperrt. Ein paar wunderschöne Muscheln, die ich (bestimmt verbotenerweise) nach Deutschland schmuggeln werde, wo sie mit der restlichen Sammlung auf meiner Waschmaschine (jaja, ich habe ein inniges Verhältnis zu meiner Waschmaschine) so lange liegen werden, bis ich nicht mehr weiß, dass sie aus Südafrika stammen. Niedliche kleine Krabben-Muscheltiere, die sich von den Wellen anspülen lassen und dann fix in den Sand eingraben. Ich habe keine Ahnung, was das für Tiere sind. Sonst nichts weiter, Südafrika ist wahnsinnig aufgeräumt.
Ich wünsche Euch wunderbare Feiertage und sage danke mich für all die netten Kommentare und Nachrichten hier und bei Facebook und Instagram, die ich häufig wegen Internet- und/oder Zeitmangel gar nicht beantworten konnte.
Liebe Grüße
/inka