Derzeit steht die erste größeren Tomatenernte an, deshalb stelle ich Euch heute eines meiner Lieblingsrezepte mit Tomaten vor: Mein  Tomatenchutney.

Ich liebe Tomaten und in Italien gab es jeden Tag mindestens eine Tomatenangelegenheit auf den Tisch, wenn nicht sogar mehrere.

Tisch mit vielen Tellern und Tomaten

Tomaten in jeder Form – am Liebsten jeden Tag!

Mein Chutney habe ich doch glatt im letzten Jahr vergessen, was auch daran liegen mag, dass Ingwer nicht so Kids-Geschmack ist. Aber jetzt ist die Gelegenheit, mein über Jahre mit den selbstgezogenen Tomaten optimiertes Chutney mal wieder zu kochen.

Inkas Tomatenchutney

Zutaten:

  • ca. 1 Kilo Tomaten / Tomaten aus der Dose
  • für den besseren Geschmack zusätzlich Tomatenmark und ein paar getrocknete Tomaten
  • 1 sehr große oder 2 kleine Zwiebeln (ich nehme gerne die roten)
  • schwarze Oliven (ca. 200 Gramm)
  • 1-2 Äpfel
  • Ingwer (ca. 8 cm)
  • Balsamico
  • 2 EL Senf
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • Olivenöl
  • Salz & Pfeffer
  • nach eigenem Gusto Curry (ich lasse Curry in diesem Rezept weg)
Geerntete Tomaten

Am Besten natürlich mit der stolzen Eigenernte

Mein Chutney ist ein Anarcho-Rezept, was bedeutet, dass ich munter in den Topf packe und zwischendurch abschmecke. Die Mengenangaben sind also nur ein Fingerzeig und sollten nach eigenem Gusto angepasst werden.
Wichtig ist natürlich, nur wirklich gute Zutaten zu nehmen. Aus holländischen Wassertomaten wird auch mit viel Liebe kein leckeres Chutney. Ich experimentiere daher immer mit einer Mischung aus Tomaten, guten gewürfelten Tomatenstücken aus der Dose (weil ich einfach auch mal faul bin), Bio-Tomatenpürree, Tomatenmark und getrockneten Tomaten. Für mich muss es immer schön tomatig sein.
Auch sehr wichtig ist ein guter Balsamico. So ein Alibi-Zeug macht das ganze nur sauer, der Balsamico soll aber eine schöne Zusatznote geben.

Oliven, Knofi, Ingwer, Zwiebel, getrocknete Tomaten in Schüsseln

Lecker Oliven, Knofi, Ingwer, Zwiebel, getrocknete Tomaten

Zubereitung:

  1. Tomaten schälen (einritzen und mit kochendem Wasser übergießen; nichts ist schlimmer, als diese Häute im Chutney…) und in kleine Stücke schneiden. Bei zu wässrigen Tomaten etwas Wasser abgießen.
  2. Zwiebeln im Olivenöl anbraten, zum Schluss den Knoblauch dazu (Knoblauch nicht braun werden lassen).
  3. Die Tomaten dazu, ggf. mit Tomatenmark und den (sehr klein geschnittenen) getrockneten Tomaten verfeinern, köcheln lassen.
  4. Oliven kleinschneiden und dazugeben.
  5. Apfel und Ingwer sehr klein schneiden und dazugeben.
  6. Einen schönen weiteren Schuss Olivenöl sowie Balsamico nach Geschmack dazugeben.
  7. Mit Senf, Salz und Pfeffer abschmecken.

Zutaten Tomatenchutney

Insgesamt sollte das Chutney mindestens eine halbe Stunde köcheln, lieber länger. Da gehen zwar ein paar Vitamine verloren, aber so entsteht eine schön Konsistenz. Außerdem reift das Chutney enorm nach; ich würde empfehlen, es nach einem Tag noch einmal abzuschmecken.

Topf auf Herd - Tomatenchutney

Länger köcheln gibt Geschmack und eine schöne Konsistenz

Schönerweise konnte ich gleich das aus Italien mitgebrachte Olivenöl verwurschteln, ebenso wie die selbst gezogene Tomatensorte „Black Plum“, die uns allen leider fürs „so essen“ zu mehlig ist. Im Chutney machen sie sich allerdings hervorragend. Wer möchte, kann dem Ganzen natürlich eine chutney-typische Currynote geben – ich mag es so relativ pur am Liebsten.

Tomatenchutney

Fertig: Lecker!

Verwenden kann man das Chutney als Brotaufstrich, als Beilage zu Gemüse- oder auch Fleischgerichten. Ich habe gerne ein paar Gläser im Kühlschrank und esse es auch als Reis-, Kartoffel- oder sogar Pasta-Topic, wenn es mal schnell gehen muss.

Guten Appetit!