Für das Fotoprojekt Color me happy veröffentliche ich jeden Monat ein passendes Foto von meiner BigTour durch Südamerika.

In Patagonien scheint Weihnachten nicht so wahnsinnig wichtig zu sein, oder wenigstens nicht so dekadent. Geschmückt wird dezent-ähm-günstig, ganz ohne Brimborium. Das ganze Geblinksdöns fehlt: großartig!

Südamerika Weihnachtsschmuck

Kein großes Gedöns: Weihnachtsschmuck in Patagonien

Nicht nur letztes Jahr habe ich mich zu Weihnachten abgesetzt, auch schon vorletztes Jahr habe ich das getan – ins Erzgebirge. Ja, sich in die „Höhle des Löwen“ zu begeben ist manchmal eine gute Idee, um sich zu verstecken, hat schließlich schon mein Opa gesagt. Und im Erzgebirge ist das Blingbling so gar nicht wild, da gibt es wohl tatsächlich Vorschriften, die das Zeug reduzieren, habe ich gehört. Und so war es dann auch: sehr dezent.

Adventszeit in Patagonien

Während in Berlin nun der Adventswettlauf gerade so richtig losgeht, war es in Patagonien schön ruhig, genauer, in Puerto Natales, wo ich einen Stop eingelegt habe, um den Circuito Grande im Torres del Paine Nationalpark zu laufen.

Puerto Natales, Stadtansicht, Patagonien

Puerto Natales: Bunte Häuser, Patagonisches Wetter, schöne Fjorde

Am Heiligabend saß ich dann im Camp unterhalb der riesigen Türme (Torres) und habe ganz unbedächtig meinen Instantkaffee im Zelt geschlürft. Und ein bisschen gefroren. Wunderbar.

Weihnachtsmorgen an den Torres del Paine

Am Weihnachtsmorgen bin ich wie die anderen um 3 Uhr früh aufgestanden, um nach oben zu kraxeln, bis zum Fuß der Torres, um den großartigen Sonnenaufgang zu bewundern, wobei mir vor Erschöpfung total schlecht war und ich fast umgefallen bin, aber ich hatte mich ja auf diesen Anblick seit einem halben Jahr gefreut, aber dann war der irgendwie nur graue Matschepampe… und das ist mal wieder eine andere Geschichte, das Wandertiming, das Wetter und ich.

Torres im Torres del Paine, Chile - leider im Nebel

Inka mal wieder im… großen Nix!

Jedenfalls blieb ich hinterher noch eine ganze Woche in Puerto Natales, weil es mir da so gut gefiel und alles irgendwie schnuckelig schlicht war, vom Blick auf Chiles großartige Fjorde ganz zu schweigen.

Patagonische Küste

Die Patagonische Küste: ruhig, schön, rauh, kalt, wunderbar

Gegensatz Berlin

Hier in Berlin ist jetzt nichts mehr schlicht. Hier werde ich bombardiert und mein psychischer Kreislauf japst mittlerweile im Blingbling-Rhythmus und mir wird alles ein bisschen zuviel… ich glaube, ich bin einfach kein Weihnachtsmensch. Der ein oder die andere musste das schon etwas leidlich erfahren.

Aber tatsächlich hat der Mann etwas geschafft, was ich niiiieeeemalsnich gedacht hätte: Ich habe mich mit diesen Fertigkauf-Adventskalendern wieder versöhnt, die ich eigentlich furchtbar grässlich finde, denn: Er hat den allerallerschönsten für mich entdeckt! Darin ist nämlich:

Radio zum selberzusammenbauen

Ein Radio zum Selberzusammenbauen!

Wie su-per-cool ist das denn! Und es sieht sogar retro aus. Ein bisschen. Ich werde es vorführen, wenn’s fertig ist.

Kein Glitzergold in Patagonien

Und jetzt muss ich wieder die Überleitung zum Glitzergold bekommen. Also: Nix mit Glitzergold in Patagonien, eigentlich überhaupt gar nichts Glittergoldiges auf meiner Reise, oder vielleicht habe ich auch immer ganz psychomäßig angeknackst weggeguckt.
Nur der Sonnenuntergang, der ist mir dort in Puerto Natales aufgefallen, wie er die fliegenden Figuren des unbekannten Künstlers am Hafen in dieses ganz besondere Licht taucht und macht, dass ich mich aus dem Stand weg in diesen Moment unendlich verliebe, denn: So ein ganz kleines bisschen goldenes Glitzern schadet ja dann doch nicht. Oder?

Freiheitsstatuen in Puerto Natales am Hafen

Liebe Bine, liebe Andrea: Es war mir eine Riesenfreude, dieses wunderbare Projekt mitzumachen. Meine 12 Farben werden mich jetzt immer an meine „BigTour“ erinnern und ich konnte jeden Monat dieses Jahres einmal wieder ein paar Bilder aus gutem Grund revue passieren lassen. Lieben Dank dafür, für die Mühe, für die tolle Idee!

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