Neulich erwähnte ich bereits, dass auf jeden Mist die Blümelein folgen, soll heißen, Pech bringt Gold, nach jeder Schiete folgt was Gutes… Ihr wisst, was ich meine.
Die Emma lag also nun am Flughafen herum, genauer: Ich hatte sie völlig frevelhafter- und verschlafenerweise morgens um Sieben im Flieger vergessen, bemerkte das Drama allerdings schon am Zürcher Kofferband, was mir leider nichts mehr half, denn der Zürcher Flughafen und insbesondere die Angestellten dort sind leider knallhart. Nein, natürlich könne da niemand, wo kämen wir denn hin, wenn der Zürcher Flughafen den
Hunderttausenden Passagieren die Sachen hinterher undsoweiter.
In den folgenden 8 Stunden, in denen mir niemand sagen konnte oder wollte, was denn nun mit Emma sei, wie lange es noch dauern würde, ob sie tatsächlich den ganzen Tag mit einer Putzkolonne durch die Gegend getragen würde, wie von einer Mitarbeiterin verkündet, vergnügte ich mich mit diversen Zwitschereien an die Airline und den Flughafen Zürich, in der Hoffnung, dass sich irgendjemand Emmas erbarmen würde.
Was nicht der Fall war. Leider fühlte sich weder airBerlin („Der Flughafen ist verantwortlich.“), noch der Flughafen Zürich („Das Lost&Found Swissport ist verantwortlich.“) noch das Lost&Found Swissport verantwortlich („Dafür sind die Putzleute da.“).
Außerdem holte ich grandiose Mitleidsbekundungen über Facebook ein. Ihr Lieben, die Ihr so sehr Anteil genommen habt ohne mir wegen Doofheit virtuell die Fresse zu polieren: Ganz herzlichen Dank, die mitfühlenden Worte waren wunderbarer Balsam. Und am allerschönsten war dann die Mitfreude, als ich verkünden durfte, dass die Emma nun gefunden worden sei und im Lost&Found für mich zur Abholung bereit läge.
Da war ich dann leider schon weitergereist, denn eine Pressereise wartet ja nicht und ich hatte schon das Programm des ersten Tages verpasst, die sagenumwobene Aareschlucht, die ich dann am nächsten Tag im stockfinsterer Nacht nachholte, mit Fledermäusen, tosendem Wasser, geheimnisvollen Lichtern und riesigen Felswänden um mich herum…
Wovon es jetzt nur seltsam verschwommene Bildchen gibt, denn ich hatte nur meine olle kleine Ersatz-Bridgekamera dabei und eben nicht die Emma… Aber das ist eigentlich eine andere Geschichte.
Während ich jedenfalls durch die schöne Schweiz wandern und auf das Jungfraujoch steigen durfte, heckte die Emma wohl ihre eigenen Pläne aus. Ich weiß nicht genau, wie sie das gemacht hat, ob sie einem Journalisten leid tat oder heimlich weiterzwitscherte – jedenfalls hat sich das ZEITmagazin-Blog wohl irgendwie in sie verknallt und mich erreichte mitten im Haslital eine Interviewanfrage. Bäm!
Und da bei diesen Etabliertenwasmedien auch immer alles schnellschnell gehen muss, war ich bereits gestern mit dem Interview online, wohoo!
Ihr könnt Euch vorstellen, dass mir ganz schön die Muffe und das Herz ging. Ich im ZEITmagazin-Blog! Da muss frau sich ja irgendwie bisschen intellektuell anstellen oder wie, sonst mag das ja niemand lesen. Und ein Foto musste her, achjeeachjee, da kam mir meine Schusseligkeit zugute, denn ich hatte mein kleines Reiselaptop nicht leergeräumt und den Großen mitgenommen, auf dem noch diverse Bilder schlummern. Dass das Foto total bescheiden bearbeitet ist, habe ich dann natürlich erst gesehen, als es online war. Wie das eben so ist.
Und jetzt habe ich die Reihenfolge dieses Posts völlig durcheinandergebracht. Eigentlich wollte ich schreiben:
- Inka megamies drauf weil Emma weg.
- Inka ziemlich erleichtert weil Emma gefunden.
- Inka in Ohnmacht gefallen weil Interview-Anfrage vom ZEITmagazin-Blog.
- Inka total aufgeregt noch inner Schweiz am Interviewantworten basteln.
- Inka üüüüüüüüüüüüüberglücklich weil Emma wieder in ihren Händen.
Inka stolz wie Bolle weil im ZEITmagazin-Blog:
Da bitte, lesen, gerne, durch Klick aufs Bild, und kommentieren, gerne, hier oder dort. Bin so gespannt, was Ihr sagt. Wuff.
Der Post ist ein bisschen sehr selbstbezogen geworden, das tut mir leid.
…
Voll gelogen, denn Freude muss raus. Und ick freu mir. Sehr.