„Today is my birthday and I write what I want to“, so drückte es Leah von leahtravels vor einigen Tagen aus. Wir sind im gleichen Jahr geboren, 1974, ich bin heute also 38, rechnen habe ich ein bisschen gelernt, oder jedenfalls mitzählen, und auch sonst bin ich am Leben.

Keine tödliche Krankheit hat mich erwischt, berühmt bin ich nicht geworden, aber aus dem Auto neben mir hat mich einmal der Weltrekordhalter im Grimassenschneiden angegrinst und seine weltbeste Grimasse geschnitten.
Das war im Sommer, als ich nach Berlin zog – die beste Entscheidung meines damals überhaupt nicht mehr unschuldigen Lebens. Von dem Typen gibt es leider kein Foto im Internet, denn das war noch vor der Massendigitalisierung der Welt. Wie gesagt, ich bin 38…

Lieblingsbild des letzten Jahres

Oha, schwer. In Barcelona habe ich mich ein bisschen in dieses Foto verknallt, und die Liebe hält noch an:

Casa Batllo in Barcelona, Treppe

Gaudis Casa Batllo in Barcelona

Eventuell auch das hier, was ich früh am Morgen eines Herbsttages im Müritz-Nationalpark geschossen habe, auf meiner jährlichen Kranich-Tour:

Rutsche im Wasser, See mi Morgennebel

Herrlicher Morgennebel auf dem Zeltplatz im Müritz-Nationalpark

Umwerfendster Anblick

Fällt mir sofort ein: Die Innenansicht der Sagrada Familia, bei der meine kleine Bridge-Kamera leider ziemlich versagt hat. Vielleicht ist es aber auch einfach der Frust, so etwas wundervolles nicht in ein Bild bannen zu können.

Innenansicht der Sagrada Familia in Barcelona

Innenansicht der Sagrada Familia in Barcelona

Die zugefrorene Ostsee war allerdings auch ziemlich, also wirklich ziemlich  grandios.

Zugefrorene Ostsee auf Rügen

Rügen im Februar – die Ostsee war teilweise zugefroren

Moment, es zählen ja die letzten 12 Monate… Hmm… Vielleicht auch das 1000 Jahre alte Kloster in Griechenland, was da mitten im Felsen hängt. Wobei mir einfällt, dass ich diesen Post noch schreiben will. Und nebenbei: Sehr Ihr auch das Krümelmonster rüberschauen, da, unter dem Kloster?

Prodromou-Kloster, Peloponnes, Kloster in Felsen am Berg eingehauen

Prodromou-Kloster auf den Peloponnes in Griechenland

Ein umwerfender Anblick ist natürlich auch, wenn der Mann mir ganz verliebt in die Augen schaut. Aber ich versuche mal, ein bisschen professioneller zu bleiben…

Erneuert

Beton, Beton, und nochmal Beton weggehauen. Ja, irgendjemand hat da hinter der Ex-Mauer sehr gerne Beton in den Garten gekippt, unfassbar. Jetzt liegt er leider vorne im Garten und wartet noch auf seinen Abtransport.

Berg von Betonstücken im Garten

Beton!

Unser „Lissabon-Café“ ist eröffnet, hier kredenzt mir der Mann ab und an auf der selbstgebauten (!) Terrasse Kaffee.

Garage mit bunten Fliesen, Holzboden und verziertem Bänkchen

Café an der Garagenwand ist eröffnet!

Selbst an so einem Regentag wie heute wunderhübsch. Dass da jetzt mexikanische Fliesen an der Garagenwand hängen, tut Lissabon bestimmt keinen Abbruch…

Unfertig

  • Immer noch meine Masterarbeit *hüstl*…
  • Die „Gaudi-Garage“ (meine Güte, dauert so ein Mosaik lange…)
  • Meine Haaaare… (achja, ich wollte ja professionell bleiben)
  • Meine Steuererklärung… (schnell ab zum nächsten Thema…)

Nichtmal angefangen bzw. auf die ToDo-Liste gesetzt

  • Tauchschein
  • Führerschein. Jaaa, das Kind aus der Autostadt besitzt keinen Führerschein! Bisher war mir ungefähr alles andere wichtiger als das. Außerdem fand ich mich tierisch ökologisch wertvoll so. Aber es gibt einfach Gefilde und Zeiten, die mit Führerschein wesentlich einfacher zu bewältigen wären. Und der Mann möchte sich bitte auch mal die Fahrten teilen.

Blödester Moment

Von Dauerfrustrationen über Syrien, Russland, Griechenland etc. und nervigen Mitmenschen einmal abgesehen, ist mir von verschiedensten „Naturkatastrophen“ vor allem eine von Menschenhand gemachte in Erinnerung geblieben: Das große Feuer im Torres del Paine Nationalpark in Patagonien. Mein absolutes Highlight der BigTour – vielleicht futsch, dachte ich. Nein, man kann ihn mittlerweile wieder besuchen, aber in diversen Blogs musste ich erfahren, dass die Schäden wirklich grandios schlimm sind.

Oder der Moment, in dem ich mal wieder begriffen habe, dass ich nicht ewig lebe und mit dem Mann nicht mehr alles bereisen kann, was ich noch sehen möchte.
Und dass er partout nicht zelten und trekken gehen möchte! Pffft!

Lieblingssong

Gibt es nicht, aber zeitweilig habe ich ein paar alte Sachen auf meiner ollen Festplatte wiederentdeckt, z.B. Nick Drake. Und das Video dazu ist auch hübsch. Polarlichter sehen, ja, das steht schon lange auf meiner ToDo-Liste.

Nervigster Song

Dieses mega bekannte Ding von Lana del Rey oder wie die Gute heißt, die ich jetzt nichtmal googeln möchte und die weder Link noch Fotoplatz hier bekommt. JEDEN Tag 5 Mal im Radio. Sorry, Lieblingsradiosender, das war nix.

Überraschendster Moment

Das ist einfach: Als ich die Mail mit der Benachrichtigung über den 1. Platz im Fotowettbewerb bekam. Am Telefon habe wohl so gequiekst vor Aufregung, dass der Mann erstmal gar nichts verstanden hat.

Fußballtor mit Eisberg-Bucht

Grönland, Quequertarsuaq. Mein Gewinnerbild im Fotowettbewerb

Lieblingsanschaffung

Wäre ich total cool, würde ich jetzt sagen: mein Hilleberg Soulo.

Hilleberg Soulo im Wald

Probetraining mit dem Mercedes unter den Zelten: das Hilleberg Soulo

Weil ich aber bisher damit ganz uncool wenig zelten war, dafür meine Internet- und Fotosucht umso größer geworden ist, sage ich: Mein kleines, süßes, leichtes Macbook Air, das mich auf der BigTour begleiten wird.
Meine Kamera ist es leider (noch) nicht, weil ich mich noch ein bisschen mit ihr behakele. Fotografieren will eben gelernt sein, Maccen nicht.

Und natürlich mein Blog. Macht mir unheimlich Spaß und werde ich vermutlich/hoffentlich in 20 Jahren amüsiert lesen.

Lieblingsmensch

Ist ne ganz, ganz dämliche Kategorie. Es kann natürlich nur einen geben. Tatsächlich wundere ich mich immer noch, dass ich einen Menschen gefunden habe, mit dem ich tagelang- und vermutlich sogar wochenlang 24 Stunden am Tag verbringen kann – und er mit mir. Und dass es davon theoretisch mehrere auf der Welt geben soll, laut dieser Theorie, dass man nie nur den einen trifft usw. finde ich sehr, sehr unglaubwürdig.

Bullaugen-Spiegel

Glücklicher Kurztrip nach Oslo

Lieblingsaktion

Heute.

Lieblingsmotto

So einfach ist das.

Joa. Das wars, was ich sagen wollte, mehr fällt mir gerade echt nicht ein, heute, an meinem verflucht-fantastischen 38sten Geburtstag.

Pfirsichkuchen

Und jetzt: Kuchen essen!