Zwischenstand von der Baustelle, nachdem es noch letzte Woche ganz anders aussah: Das Dach ist isoliert und gedeckt, die Dachfenster sind eingebaut, wir hatten am Wochenende traumhaftes Wetter zum Werkeln.

Mindestens jede Maschine einmal ausprobieren und zwischendurch dem Dachdecker Hallo sagen, der
da oben so frei rumturnt wie Karlsson vom Dach…

Schönste Erkenntnis: Ich kann jetzt in den Himmel schauen. Nächster Schritt: Leisten anbringen und Rigipsplatten zwischen die Balken schrauben.

Falls Ihr Euch fragt, ob ich hier irgendwie finanziert werde: Nein, die Werbung für unseren Dachdeckermeister mache ich gratis, denn wir waren sehr begeistert: Firma Alldach, flexibel, unkomplizierte Lösungen, keine Überraschungen, zuverlässig, doppelt so schnell wie veranschlagt, ein super nettes Team… sogar von den Nachbarn ernteten wir Komplimente – wenn das mal nix ist. Vielen Dank!

Auf dem Dachboden zwischen den Balken, die alles festhalten, haben wir Querhölzer neu aufgeschichtet und die Schüttung verteilt, Kabel und die OSB-Platten (Fußbodenplatten) verlegt. Und ja, bis dahin sollte man besser nur auf den Balken balancieren…

Sieht im Weitwinkel größer aus, als es ist: die #inkabutze

Das Laminat ist gekauft (ein sehr helles), die Balken sind zum Teil angeschliffen und der Entschluss ist gefasst, sie doch einfach weiß zu streichen, nicht dunkel. Der Grund: Der Raum ist so klein, dass man im Stehen nur dunkle Balken sehen würde. Das geht natürlich gar nicht, also wird geweißt und auch nicht gekalkt, weil kalken uns zu umständlich erscheint.

Was sich hier schon so weit gediehen anhört, sieht im Stockwerk darunter ganz anders aus. Hier mussten wir spontan die halbe Decke abreißen, die sich bedenklich gesenkt hatte.

Flur mit neuer Treppe und abgerissener Decke.

Grund war das neue Loch für die neue Treppe nach oben (den alten Einstieg sieht man auf dem ersten Foto). Und ja, natürlich wird die Treppe noch geweißt, passend zur anderen Treppe.

Eine weitere Wand im Kinderzimmer musste fallen, um den Platz hinter dem so genannten „Drempel“ nun nutzen zu können, außerdem wäre das neu eingebaute Fenster sonst nicht ganz zur Geltung gekommen, gell.

Der so genannte „Drempel“ ist abgerissen, am Boden ein ganzer Meter mehr Platz und natürlich: Mehr Licht!

Und weil das alles so super funktioniert, ist der Mann leider einem kleinen Drempelabrissrausch verfallen. Wie das ganze endet wissen wir noch nicht…

So viel wir auch Werkeln und einen 18-Stunden-Tag haben und ständig totmüde sind, so schön ist es auch, und abseits von den ganzen großen Arbeiten fallen ja außerdem noch viele kleine schöne Nebenprojekte ab. Und weil ich so viele Nachfragen bekommen habe und mich super freue, dass unser Umbau auch einige von Euch spannend finden und gerne sehen möchten, was passiert, lasse ich mich nicht eineinhalb Mal bitten und werde weiter berichten.

Bastelprojekte

Projekt 1: Tisch bauen

Diesen Basteltisch erträume ich mir nun schon seit Monaten und mein lieber Vater wird dafür extra zu Besuch aus dem Münsterland kommen, denn er ist ganz groß, was Handwerk angeht. Neben dem Mann, selbstverständlich!
Eigentlich sollten es schöne alte Metallbeine werden, aber ich habe keine gefunden, die mir gefallen und nun werden es wohl Holzbeine, Holz haben wir jedenfalls genug da.

Der Garten… reden wir ein anderes Mal drüber.

Ich hoffe, Euch schon in 3 Wochen dieses erste fertiggestellte Projekt präsentieren zu können. Nur so viel wird verraten: Ein Setzkasten findet wieder seine ursprüngliche Bestimmung, und: Das Zimmer wird ein Boden-Zimmer, heißt: Weil ich sowieso niedrige Betten mag und gerne auf dem Boden bastel und sitze und liege wird es nur bodennahe Sitzgelegenheiten geben. Ich sags ja, ich bin wie für den Dachboden geschaffen…

Projekt 2: Dach(luken)fenster

Erst hatten wir gedacht, wir lassen es zumauern, denn das kleine alte Fenster ist natürlich total zugig. In der letzten Woche haben wir aber festgestellt, dass es da eigentlich genau richtig ist, das „Loch“ in der Mauer lockert alles ein bisschen auf, vom Querlüften gar nicht zu sprechen, und am Abend kommt der allerschönste Abendsonnenstrahl ins Zimmer. Nach kurzer Recherche fand ich eine Glaserin gar nicht weit weg, die uns für einen Superpreis nun eine Thermoscheibe einsetzen und den Rahmen abdichten wird. Den Rahmen aufarbeiten müssen wir allerdings selber.

Das olle Dachlukenfenster wird nun doch aufgearbeitet.

Vielleicht lässt die Glaserin mich ja mal in ihre Werkstatt schnuppern…

Projekt 3: Backsteinmauern

Die Mauern an beiden Seiten des Dachbodens wollen wir nun doch nicht weißen, weil ein heller Boden und weiße Balken wirklich reichen, um den Raum hell zu machen, und so können wir den ursprünglichen Charme hoffentlich etwas konservieren. Wie wir die Wände aber aufarbeiten und vor allem, was wir mit den ausgefransten Rändern machen, die im Nirgendwo, in Löchern, Staub, Dreck und Balken verschwinden, das gilt es noch zu überlegen.

Projekt 4: Licht!

Lampen und Licht sind bei mir ein ganz spezielles Thema. Ich stehe ja auf 60er Stilmix, der Mann eher auf skandinavisches Design, was sich nicht immer gut kombinieren lässt. Als Hauptlampen haben wir nun an Industriedesign à la Art Déco gedacht. Ebay ist ja immer so eine Sache, ich bin ein haptischer Mensch und möchte – gerade bei so teuren Sachen – gerne anfassen, was ich kaufe. Jetzt habe ich bei meiner Recherche einen ganz großartigen Berliner Laden entdeckt, direkt im „Antiquariat-Kiez“ in Charlottenburg, von dem ich in den kommenden Wochen unbedingt berichten möchte.

Charlottenburger Kiez

Weiterhin hat sich der Mann eine Lichtquelle ganz anderer Art ausgedacht, die einfach nur grandios ist (ich sags ja, er hätte Künstler werden sollen). Es ist die perfekte Kombi für Lichtquelle und Dachbalken. Bleibt gespannt, ich werde berichten!

Projekt 5: Klappen-Tür mit Flaschenzug

Als der Dachboden im Rohbau stand, haben wir ganz schnell unseren Plan ad acta gelegt, in der Mitte eine Wand mit Tür einzubauen, denn das wäre viel zu schade für diesen Raum. Da er aber dennoch abschließbar sein soll, bauen wir ein kleines Klappen-Kunstwerk mit Flaschenzug. Dafür brauchte ich auch die Kaffeesäcke, die ich neulich gekauft und schon auf Instagram gezeigt habe.

Kaffeesäcke ♥

Soooo schöne Kaffeesäcke, ein Glücksgriff! Jetzt überlege ich, was ich damit noch alles machen kann. Sitzsäcke sind auf jeden Fall ein Muss.

Projekt 6: Untermieter vertreiben

Den lieben Hornissen beizubringen, dass das ab sofort mein Raum ist und nicht ihrer, scheint ein schwierigeres Unterfangen, als ich dachte. Ich hoffe, denen geht so langsam die Diskussionsgrundlage aus.