Die Antarktis ist lebensfeindlich, heißt es. Das ist sie nicht so sehr, wie wir vielleicht denken. Nicht nur gibt es mehrere Pflanzenarten in der Antarktis, auch viele Tierarten überleben bei und auf dem südlichsten Kontinent der Erde.
Pinguine
Sie sind wohl die berühmtesten Vertreter der Antarktis: die Pinguine. Pinguine sind die „Ratten“ der Antarktis; wenn man in die Antarktis reist, gibt es eine Pinguingarantie.
Mehr über die verschiedenen Pinguinarten und Gattungen und deren Lebensräume erfährst Du im Artikel Wo leben Pinguine?
Im Innern des antarktischen Kontinents leben nur zwei Gattungen: der Adeliepinguin und der größte Vertreter, der Kaiserpinguin.
Adéliepinguine erhielten ihren Namen nach der Ehefrau des Antarktisforschers Dumont d’Urville. Sie stellen die größte Polulationsgruppe der Pinguine in der Antarktis und sind gut daran zu erkennen, dass sie stets schüchtern dreinblicken, als ob sie die Schultern eingezogen hätten.
Alle anderen Pinguinarten leben am Rande Antarcticas, manche sogar nur auf den Subantarktischen Inseln, wie zum Beispiel der Hübsche unter ihnen, der Königspinguin.
Feinde
Für Raubmöwen jedoch ist eine der leckersten Speisen ein Pinguinküken im Ei. Hat eine Raubmöwe ein Küken erbeutet, sollte man sich besser abwenden, so herzergreifend ist die Szene beim Pinguin-Nest. Die meisten Pinguineltern betreuen nur ein einziges Küken. Ist dieses fort, sitzen sie benommen nebeneinander und es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass sie es im kommenden Jahr noch einmal gemeinsam versuchen.
Der größte Feind der Pinguine ist die Erderwärmung: Die meisten Pinguinarten benötigen schneefreie Stellen, um ihre Nester zu bauen. Je wärmer Antarctica wird, und das ist besonders auf der stark pinguinbevölkerten Antarktischen Halbinsel der Fall, umso mehr fällt Niederschlag. Das Ergebnis: Die sich stark erwärmende Antarktische Halbinsel ist sehr viel schneereicher als früher.
Müssen Pinguine auf Schnee brüten, erfrieren die Jungen, ertrinken im Schmelzwasser, schlüpfen nicht aus dem Ei oder werden gar nicht erst gezeugt. (Noch) Nicht wissenschaftlich belegt sind Berichte von Augenzeugen bzw. Wissenschaftlern vor Ort über die leeren Brutstätten und sinkenden Zahlen der Nachkommen.
Blauaugen-Kormoran
Den Blauaugen-Kormoran findet man häufig in einträchtiger Nachbarschaft mit dem Adélie-Pinguin.
Sturmvögel
Die fast zwei Tage auf See auf der Reise zum antarktischen Festland sind nicht langweilig: Viele Vögel begleiten das Schiff und ich friere mir die Finger ab, während ich die Flugdarbietungen bewundere.
Die Kapsturmvögel begleiten das Schiff über lange Zeiten hinweg und sind gut an den Zeichnungen auf dem Gefieder zu erkennen.
Der Riesensturmvogel sieht dem Albatross sehr ähnlich, ist aber viel kleiner.
Den berühmteste Vertreter der Vögel, den sagenumwobenne Albatros, habe ich leider nicht gut vor die Linse bekommen. Seine Erscheinung ist in der Tat majestätisch. Die größte Art ist der Wanderalbatros, der eine Flügelspannweite von bis zu 3,50 Metern besitzt.
Der Antarktische Eisfrosch
Achnee… vertan. Schnell weiterscrollen.
Robben
Robben sind sehr häufig in der Antarktis anzufinden, an manchen Stränden wimmeln hunderte herum. Sie werden unterteilt in Seehunde, Ohrenrobben und Walrosse, letztere blieben mir allerdings einen Besuch schuldig.
Ohrenrobben
Zu den Ohrenrobben gehören die Seebären, auch Pelzrobben genannt, die traurige Berühmtheit wegen ihres weichen Pelzes erlangten und vielerorts zu Hunderttausenden abgeschlachtet wurden.
Seehunde
Seehunden umfassen recht unterschiedliche Arten, von den lustigen See-Elefanten bis zur kleinen Weddellrobbe.
See-Elefanten
Seeleopard
Seeleoparden stehen zusammen mit den Schwertwalen am Ende der antarktischen Nahrungskette, haben also kaum Feinde. Sie werden stattliche 3-4 Meter lang und wiegen 3-400 kg.
Dieser Seeleopard schlief, als wir uns ihm im Zodiac näherten und fing an zu „singen“, als er erwachte – ein vorsichtiges, hohes Heulen. Die Crew vom Schiff beteuerte, so etwas habe sie noch nie gehört. Vermutlich einfach ein Opernsängerexemplar.
Wale
Nicht zu vergessen gibt es in der Antarktis viele Wal-Arten, vom Buckel- über Finnwal, Zwergwal, Schwert- und Blauwal. Letzterer, die größte Walart der Erde, ist selbstverständlich sehr selten, der südliche Schwertwal hingegen ist – anders als seine Artgenossen weiter nördlich – hellbraun-weiß statt schwarz-weiß gemustert.
Homo Sapiens
Der Einfluss dieser hier erst vor kurzem entdeckten Art ist derzeit noch unklar. Auch darüber, an welcher Stelle der Nahrungskette sie anzusiedeln ist, besteht Uneinigkeit.
Umso wichtiger, sich wie ein temporärer Gast zu benehmen und möglichst wenig Spuren zu hinterlassen.