Die berühmten „Torres“ im Nationalpark Torres del Paine.

Bisher habe ich mit dem Posten hier aus Patagonien ja immer ein paar Tage hinterhergehangen, dieser ist nun endlich mal live:

Ich bin zurück aus dem Torres del Paine Nationalpark, ich habe überlebt! 120 Kilometer, 9 Tage trekken!

Der Circuito Trek im Torres del Paine

Ich habe Hitze, Kälte, Regen, Sonne und Schnee erlebt.

Am John-Gardner-Pass im Torres del Paine, Chile

Am gefürchteten John Gardner Pass – wild entschlossen. Da wusste ich noch nicht, was auf mich zukommt…

Ich habe (fast) einen Knackarsch! Ich habe vor Glück geheult und große Augen wie Alice im Wunderland bekommen.

Südbuchen in Feuerland

Südbuchen am Lago Nordenskjold

Ich dachte, ich werde vor Anstrengung ohnmächtig.

Valle de Francais im Torres del Paine

Tjaa, nach stundenlangem Trekking halten sich die Modelqualitäten leider in Grenzen… aber der Hintergrund, Leute, der Hintergrund! Valle de Francais.

Ich habe mir vor Angst fast ins Höschen gemacht – und vor Lachen.

Grey Gletscher im Torres del Paine

Am berühmten Grey-Gletscher: Diese Aussicht darf nur genießen, wer die ganze Strecke, also den Circuito um die Torres del Paine läuft.

Wie erzählt man von diesem Erlebnis?

Guanaco

Guanakos: am letzten Tag waren sie doch noch so nett, sich zu zeigen

Da ich bisher keine Idee habe, muss dieser Post noch warten.

Weiterreise Richtung Feuerland

Gestern habe ich meinen Weg nach Süden auf der Ruta 40 fortgesetzt – wieder bei blauem Himmel, obwohl der in Puerto Natales grau und verhangen war und ich am Morgen sogar endlich einmal den patagonischen Wind live erleben durfte – gruselig, ich hatte das Gefühl, dass das Hostel gleich weggeweht wird.

Links der Ruta 40 die gleiche Pampa wie zuvor – auf der rechten Seite aber ist nun Wasser: türkisblaues Wasser – das Wasser der Magallanes.

Die Magallanes

Das türkisblaue Wasser der Magallanes

Diese Region ist zerklüftet und wasserreich – kaum eine Straße, die in Chile weiter in den Süden führt. Deshalb setze ich meinen Weg nach Süden über Argentinien fort, nach Ushuaia.

Ich sehe Pferde auf der Straße – Wildpferde? Die soll es hier tatsächlich noch geben, ist das zu fassen. Leider bin ich mit der Kamera nicht schnell genug und wieder muss ich alles aus dem Busfenster fotografieren.

Bushaltestelle in Patagonien

Bushaltestelle auf dem Weg nach Punta Arenas

Nach Punta Arenas setze ich mit der Fähre über Wasser.

Fähre nach Feuerland

Fähre nach Feuerland

Die Backpacker unter sich kommen ins Gespräch, ich werde zu einer Silvesterfeier eingeladen. Ich hoffe allerdings auf mein Hostel, denn das soll DAS Partyhostel schlechthin sein, und wann ist man schonmal Silvester am sprichwörtlichen Arsch der Welt?

Nach der Fähre verkündet ein Schild das, worauf ich mich schon den ganzen Tag gefreut habe: Ich bin in Feuerland!

Feuerland – am Ende der Welt

Die ersten grauen Wolken tauchen auf und bereiten mich auf Ushuaia-Wetter vor, das immer irgendwie grau sein soll. Wir fahren durch Sonne, Regen, Sonne, Regen, ich sehe mehrere Regenbögen.
„Wetter?“ Hier fragt keiner mehr danach, man lebt einfach damit und geht nie ohne Regenjacke aus dem Haus.

Südbuchen in Feuerland

Die Ruta 40 in Feuerland: Geliebte Südbuchen vor Schneebergen

Nach dem 2. Buswechsel stehen mir noch qualvolle 3 Stunden Fahrt bevor, in einem winzigen Minibus, herrjee, mit einem Typen hinter mir, der sich wohl unbedingt als neues Superstar-Gesangstalent verdient machen möchte.

Und jetzt bin ich da, in Ushuaia, Feuerland. Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich in meinem tollen Hostel mit Panoramablick auf Ushuaias Hafen.

Freestyle Backpacker Hostel Ushuaia

Toller Panoramablick vom Freestyle Backpacker Hostel auf den Hafen Ushuaias

Hier endet die Ruta 40, hier endet auch meine Reise über Land.

Auf zum größten Abenteuer: In die Antarktis

Denn jetzt, jetzt geht es mit dem Schiff weiter nach Süden: In die Antarktis! Ein neues Abenteuer wartet also auf mich, obwohl ich die letzten noch gar nicht verdaut habe. Am 2. Januar werde ich tatsächlich das Schiff in die Antarktis besteigen, und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, das könnt Ihr Euch wohl vorstellen!

Zuerst einmal aber wird Silvester gefeiert, und ich darf Revue-passieren lassen, wie dankbar ich bin: Für ein unglaubliches Jahr, für den besten Mann aller Zeiten mit der besten Wahlfamilie aller Zeiten, für den Wahnsinnsgewinn dieser Reise, der wie ein Jackpot im Lotto war, dafür, dass ich diese irren Sachen erleben darf, mein Magen nicht rebelliert und ich keinen Fußpilz bekommen habe, dass die Schnarcher sich in Grenzen halten und ich seit Wochen dauerhaft Glücksgefühle habe, für meine Familie, für meine Freunde, für meine Blogleser und die vielen, wunderbaren, netten Kommentare, für Emma, die mittlerweile ganz lieb zu mir ist, und auch für alle, die es möglich gemacht haben, mich auf dieses Schiff in die Antarktis zu bringen.

Alice aus dem Wunderland wünscht Euch allen einen tollen Start ins Jahr 2013:

Prospero ano nuevo!

(…und ich weiß immer noch nicht, wie man diese Dinger über dem ’n‘ macht…)

Feuerwerk

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