Die Topfprimel beantwortet Fragen zum WieWarsWochengefühl
inklusive anekdotischer und herzlastiger Netzfundstücke.
Tiny
Nach meinem Sinnieren, wo ich eigentlich hinwill mit dem anschließenden Minimalismus-Wahn kann ich nicht aufhören, mir Tiny Häuser anzugucken – schlimm. Guckt Euch mal dieses Ding hier an:
Einen Aufbauplan gibt es beim Designer. Ohgott ist das großartig! Kann das ne Sucht werden irgendwie?
Ohneskrupel
Les ich neulich so drüber, dass ein paar Leute dazu aufrufen, die BILD zu verklagen wegen Volksverhetzung gegen die Griechen. Sagt ein Anwalt dazu: Ist quatsch, Tatbestand der Volksverhetzung besteht nicht, und auch wenn die BILD scheiße ist, soll man doch bitte nicht gleich verklagen, das wäre ja Zensur oder was und wo bliebe denn die Meinungs- und Pressefreiheit auch bei überspitzten politischen Aussagen, wenn’s immer nur nach der eigenen Meinung ginge. So ähnlich jedenfalls, Quelle vergessen.
Les ich im Kommentar dazu einen schlauen Satz: Joa, klingt gut, aber wieso verklagt dann eigentlich der Berliner Senat die Zeitschrift Metronaut?
Das ist ein schlagendes Argument. Nimmt’s der Berliner Senat eventuell mit der Pressefreiheit nicht gar zu genau? Ist der Berliner Senat so gar nicht Charly? Hat er einfach die Hosen voll? Man weiß es nicht und kann sich nur wundern. Die Story in Kürze gibt es bei Vice mit einem guten Interview, einen Zusammenschnitt der grandiosen Bildchenidee hier.
Sorry, gnihihi, ich finds extrem lustig und muss immer noch lachen.
Poetisch
Das Outdoormädchen entdeckte neulich bei einer Wanderung eine Halo-Erscheinung (sagt man das so?). Da fiel mir wieder ein, dass ich sowas interessanterweise in Kapstadt gesehen und fotografiert habe.
Schwupps habe ich ein bisschen gegoogelt und bin auf diese Seite über Halos gestoßen:
„Haloerscheinungen treten wesentlich häufiger auf als alle anderen Erscheinungen der atmosphärischen Optik, wie Höfe, Kränze, Regenbögen etc. Und doch sind sie einem großen Teil der Bevölkerung gänzlich unbekannt.“ Wieder watt jelernt, danke Corinna!
Fressmäßig
Schönster Satz, den ich je über Ernährungswissenschaft las: „Esst Gemüse, esst Obst, esst Vollkornprodukte, esst keine Fertigessen und übertreibt’s nicht mit Zucker, Fleisch und Milchprodukten. Das war’s. So einfach ist es.“ Genial!
Postwachstumsökonomisch
Interessantes Interview bei einfachbewusst über Postwachstumsökonomie mit Nico Paech: „So sparen wir Zeit, Geld, Raum und ökologische Ressourcen.“
Revoluzzergehabe
Das Thema Jan Böhmermann machte Ende Januar die Runde und ich muss gestehen, ich war ziemlich entsetzt, was Böhmermann da Beknacktes von sich gab.
Wer es nicht mitbekommen hat die Story in Kürze:
Böhmermann hatte sich ein Foto aus dem Netz gezogen und ohne Credit vertwittert. Der Urheber des Fotos, ein Fotograf, ließ daraufhin ein anwaltliches Schreiben aufsetzen mit Geldforderung. Jan Böhmermann platzte daraufhin der Kragen. So die Kurzdarstellung von meiner Seite. Was mich wirklich aufgeregt hat ist Böhmermanns Aussage, dass das ja wohl nicht so schlimmseioderwas und sowasausdemnetzziehentätedochjeder und ob das überhaupt anwaltlich verfolgt werden darf mit der Begründung: „Das Bild enthält keinen Copyright-Vermerk und ist auch ansonsten nicht als urheberrechtlich geschützt gekennzeichnet.“ (Um den Link zu lesen müsst Ihr eingeloggt sein.)
Äh – bitte? Dass er genau wusste, dass das nicht rechtens war, lässt sich allerdings vermuten, weil er die Rechnung sofort bezahlte und in einer späteren Aussage behauptete, ja, das sei doch klar, dass er da einen Fehler gemacht habe, ABER… und dann drosch er weiter auf den Fotografen ein, der lediglich sein Recht verteidigt hatte.
Fotos aus dem Netz klauen: Bitteschön. Dann aber auch bitte die Rechnung zahlen und sich nicht wie ein beleidigter kleiner Junge im Kleinkrieg ergehen. Dass Leute wie Felix Schwenzel da für Böhmermann Partei ergreifen wundert mich ja ziemlich.
Bei Querfeldein gab es dann übrigens eine Gegendarstellung des Fotografen, zu der wiederum Böhmermann in einem recht entlarvenden Kommentar Stellung nahm, indem er das Persönlichkeitsrecht des auf besagtem Foto unterbelichteten Typen heranzog, welcher auf dem Foto einen Hitlergruß vor einem Asylbewerberheim zeigt. Ernsthaft Böhmermann?
Aber vermutlich tue ich jetzt genau das von Böhmermann erwartete: Ich mache eine Nummer draus, wie Robert Basic das so hübsch vermutete.
Inkamäßig
Highlight des Monats: Die wunderbare Entdeckung eines fast geheimen Lostplaces-Schatzes.
Macgyverig, yaaaaaiii
Einfach geil: Das MacGyver-Intro ohne Musik mit untergelegten Geräuschen. Wie sagt man so schön: *rofl*
Elendig
Nachdem ich auf Facebook neulich gepostet hatte, dass die meisten (oder alle?) Löwenfarmen in Südafrika lediglich dazu da seien, die Tiere später auszusetzen und für den Abschluss freizugeben, für das so genannte „Canned Hunting„, was sich leider großer Beliebtheit erfreut, und dass demzufolge von dem Besuch einer solchen Farm dringend abzuraten sei, ja dass sowieso das Streicheln von diesen für die Wildnis gemachten Tieren total unnatürlich sei und nur ein falsches Bild in die Welt tragen würde undsoweiter, habe ich mich gefragt, ob Zoos denn überhaupt irgendetwas zum Artenschutz beitragen können. Die Antwort ist wohl eher Jein: Eher wenig, allerdings werden durch die Haltung wertvolle Erfahrungen gewonnen, die Erkenntnisse für den erforderlichen Schutz der Tiere bringen. Einen kleinen Artikel darüber habe ich bei der Deutschen Welle gefunden.
Laberrhabarber
Heute ist Tag der Schachtelsätze. Hättet Ihr gar nicht gemerkt, wa?
Gegen Schachtelsätze gibt es nun sogar eine App, die Hemingway-App. Die nörgelt in Euren Texten Sätze an, bis die von google gewünschten Sechstklässler sie verstehen.
Ich gebe zu, ich finde das grauenvoll. Wenn ich sauer werde, verschachtele ich meine ohnehin relativ verschachtelten Sätze noch mehr, was mir häufiger den Vorwurf der Überheblichkeit einbringt, denn Schachtelsatzsprache klingt offenbar eingebildet. Also ich finde selbstverständlich, dass das nur bei anderen eingebildet klingt und liebe Schachtelsätze. Klar, oder? #mysecondnameisselfesteem
Ich wünsch Euch was.