Der Topfprimel Wochenrückblick beantwortet Fragen zum WieWarsWochengefühl inklusive anekdotischer und herzlastiger Netzfundstücke.
Tektonisch
Mein Hirn sagt mir, dass ich derzeit an mindestens 5 Orten gleichzeitig sein und 10 Hände haben müsste. Und am Besten 20 Füße. Wenn ich Geburtstag hätte würde ich sagen: „Die Welt dreht sich schon wieder schneller“.
Oberaffengeil
Kasachstan ist gebucht, yaiii! Dat war vielleicht ne schwere Geburt:
Endloses Puzzlespielen bei der Flugsuche |
Der Flug, den ich eigentlich rausgesucht hatte, war natürlich schon weg. Eine Gesamtbuchung über die Strecke bis ins südliche Kasachstan ist unglaublich teuer. Und nun versucht mal, passende Hin- und Rückflüge über die Strecken Berlin – Moskau / Moskau – Shyment zu bekommen, wobei Berlin und Moskau insgesamt fünf (!) Flughäfen haben.
Der Hinweis, dass man anscheinend in Moskau selbst beim Transfer ordentlich mit Visum-Gebühren abgezockt wird, brachte dann den entscheidenden Ausschlag und leider einen Tag weniger Reisen in Kasachstan. Das wird nun also ein relativ teurer und leider kürzerer Spaß – toll wirds bestimmt trotz allem.
Panzerdick
Unglaublich, was da vor ’89 – oder besser vermutlich in den 60ern – so „hinter der Mauer“ (vom Westen gesehen) alles im eigenen Grund und Boden verbuddelt wurde. Ich hatte es ja schon angekündigt: Wir wollten nun endlich den restlichen Beton loswerden, mit dem irgendein eifriger Vorbesitzer sein halbes Grundstück zubetoniert hatte. Den ersten Teil hatten wir bereits letztes Jahr aus dem Boden gerockt.
Geschockt mussten wir feststellen, dass auf diesen Wegen ein Panzer hätte fahren können: Locker 20 cm Betondicke mal eben im Garten vergossen, meterweise! Vor Schreck haben wir den 5 cbm Container ab- und einen 7 cbm Container angeordert. Un-fucking-fassbar!
Und ist dieser rote Strampler nicht einfach Zucker! |
Freundlich
gings denn immerhin endlich mit dem Wetter los und nix konnte uns von den Supersonderangeboten bei den Gartenträuchern fernhalten: Stachelbeere, Johannisbeere, Brombeere und einen Gartenhibiskus – aaaawww!
Beeren im Garten – so 20 Arten? |
Penetrant
Ärgerlich, wenn Menschen über „so genannte Gutmenschen und Weltverbesserer“ herziehen. Ärgert mich vor allem, wenn diese sich dann auch noch über jene erheben wollen. Ich für meinen Teil hoffe, dass andere viel mehr Gutmensch und Weltverbesserer sind als ich, denn wenn jeder so eine Egoistensau wäre wie meinereiner, wäre die Welt… ich möchts gar nicht wissen, ob die Welt dann noch schlechter wäre als jetzt oder wenigstens gleich. Ich bete sogar dafür, naja, so sinnbildlich, dass die nachfolgende Generation aus Gutmenschen und Weltverbesserern besteht. Wer soll denn bitte die Welt sonst retten?
Das musste ich dringend mal loswerden.
Regelwidrig
war wohl die Ebay-Versteigerung, die ich Euch sooo gerne zeigen wollte: Eine Versteigerung von in monatelanger Arbeit gesammelten Bauchnabelflusen. Wurde aber eingestellt und gleich ein Internetschwarzbalken drüber gelegt, sozusagen. Soll heißen, man findets nicht mehr. Mist.
Internetmäßig
gabs dieses großartige Funstück:
Retards – We all know one. Quelle: demotivator.tumblr.com |
Möwenflügelig
Den Vogelflug gibts nun schon in einiger Perfektion künstlich:
Ist zwar total beeindruckend, macht aber auch irgendwie bisschen traurig, oder?
Einvernehmlich?
Am Wochenende nahm ich an einem Fotoworkshop von Slow Travel Berlin mit dem Fotografen Paul Sullivan teil. Die theoretische Einführung war ein bisschen zu sehr Basic für mich, war aber nur ne Stunde, und im praktischen Teil konnte ich dann wieder tolle Sachen lernen.
Was mir meinen gelungensten Shot ermöglicht hat, war die Diskussion mit dem Fotografen darüber, wie und wann man Menschen fotografieren darf. Spontan habe ich einfach mal den Blick eines anscheinend Obdachlosen als Einverständnis interpretiert und geknipst.
Ich liebe seinen Blick, der trotz all den Widrigkeiten, mit denen er da kämpft, inklusive seiner offensichtlichen Trunkenheit, klar wirkt, trotzig, sogar etwas verschmitzt. Er guckt nicht wie ein typisches Opfer. Das gefällt mir irgendwie, es verdeutlicht für mich den Menschen hinter dem Obdachlosen, dem „Penner“, dem Suffkopp.
Manchmal denke ich, ich würde gerne zurückgehen und ihn fragen, wer er ist.
Leger
wird das Bloggertreffen am Freitag sicher, trotzdem habe ich jetzt so eine Art klitzekleines Programm zusammengestellt, um erstmal Schwung in die Bude zu kriegen, weil das erste Treffen gezeigt hat, dass es für das Thema Fotografie ganz gut ist, wenn einer anfängt. Ich bin schon soo gespannt, Leute.