Der Topfprimel Wochenrückblick beantwortet Fragen zum WieWarsWochengefühl inklusive anekdotischer und herzlastiger Netzfundstücke.


Tadelig
ist es, ich weiß, ich weiß, dass diese Topfprimel ein Mehrwochenrückblick ist. Zur Zeit hänge ich mit allem hinterher. Naja, ist eben manchmal so. Das Leben kommt eben immer dazwischen. :)

Objektivtechnisch
fand ich, dass Emma ein neues Baby braucht. Oder eigentlich brauchte ich ein besseres „Immerdrauf“, denn mein „Suppenzoom“ hat für mich echt ausgedient. So ein Zoom ist zwar praktisch, aber wenn das Ding keine mehrere Mille kostet, macht es auch entsprechend bescheidene Bilder. Ein Superschnäppchenhit, ein gebrauchtes Canon 15-85 (inklusive also der gewünschten weiteren Brennweite für Kazachstan) hatte dann leider einen USM-Schaden, was sich ab und an mit sehr lautem Quietschen beim Fokussieren bemerkbar machte. Ich habs natürlich flugs wieder zurückgegeben.
Jetzt habe ich wieder ein gebrauchtes bestellt, was aber viel teurer war, und es liegt noch unausgepackt herum, weil ich immer noch nicht weiß, ob ich mir das wirklich leisten soll. Das Betteln bei Canon brachte leider nix, ich dachte ja, ich kann denen weißmachen, dass ich die totale Berühmtheit bin und so. Naja. Also was soll ich tun: Auspacken oder nicht? Oje.

Po-ig
„Sandpo“ erschien mir als Captcha. Fand ich toll. Ab sofort möchte ich bitte bei der google-Suche nach „Sandpo“ an erster Stelle erscheinen. Wie bei „Knackarsch vor Gletscher“ und „Lila Männchen schiebt Boxen„. Wir basteln uns ein google-Suchprofil.

Freudig
konnte ich gestern endlich das Kazachstan-Visum in die Hand nehmen: Yaiii, nur noch eineinhalb Wochen!

Ja, ich hab die Nummern geschwärzt. Wasweißich wie empfindlich die Kazachen bei sowas sind…

Und Ihr könnt hier auch gleich den weltbesten deutschsprachigen Reiseführer über Kasachstan sehen. Ja, sowas gibt es, ist sogar einigermaßen aktuell (die Infos stammen größtenteils von Ende 2011) und geschrieben von Dagmar Schreiber, die ihr Herz an dieses Land verlor, auswanderte und mit mir zusammen diese Reise austüftelte. Wie ich an sie geraten bin? Zufall, ich habe einfach diese Touristenagentur angeschrieben, weil die ein „Eco“ auf ihrer Webseite hatten. Aber genaueres erzähle ich Euch bei Gelegenheit.
Leider werde ich die Gute wohl nicht treffen können, sie ist mal wieder auf Tour zu der Zeit. Aber irgendwann steht ein Interview an, das hat sie mir versprochen, und außerdem ist es nicht unwahrscheinlich, dass wir uns irgendwan auf einer Kamelfarm nördlich von Berlin treffen…

Prokrastinierend
Irgendwo, ich glaube, es war die Süddeutsche, habe ich von einer fantastischen Umfrage gelesen und konnte mich nicht beherrschen und habe drauf geklickt. reddit.com frage: What is your creepiest thing your child ever said to you? Ich sage Euch, gruselig ist gar kein Ausdruck, wenn man das liest, und manchmal möchte man sich vor Lachen… und so.

NotTomPettysGirl erzählt z.B.:
He was cuddling with [his grandmother] and being very sweet (he was about 3 at the time). He takes her face in his hands, and brings his face close to hers, then tells her that she’s very old, and will die soon. Then he makes a point of looking at the clock.hasnfefr erzählt Amüsantes, bei dem man allerdings nicht unbedingt dabeigewesen sein möchte:

My son (about 6) asked my mother to lay down on her stomach, then he sat on her butt and started bouncing up and down and proclaimed, „Now we’re mating like reptiles!“ Thanks Discovery Channel!

psalm_69 berichtet:

I was sound asleep, and at around 6am I was woken up by my 4 year old daughters face inches from mine. She looked right into my eyes and whispered, „I want to peel all your skin off“.
The backstory here is I had been sunburned the previous week, and was starting to peel. In my sleep addled state however, it was pretty terrifying for a few seconds. I didn’t know if I was dreaming, or what was going on.

Der passende Kommentar dazu: Eliminate the backstory and you win this reddit.

Aber auch richtige Gruselgeschichten gibts en masse. So erzählt z.B. QuagmireDP:

While changing my daughter in front of the open closet door. She kept looking around me and laughing. I asked her what was so funny. She said, „the man.“ To which I replied, „what man?“ She then pointed at the closet and said, „the man with the snake neck.“ I turn around and nothing was there. I’m afraid to look into the history of my house to see if anyone hung themselves in the closet. At least she wasn’t scared.

Und so geht es weiter und weiter und weiter… ACHTUNG: Sucht- und Prokrastinationsgefahr!

Ruinös
Einen Blick solltet Ihr heute mal in Julies schöne neue Welt werfen, die 5 ihrer Lieblingsläden in Berlin vorstellt. Julie habe ich auf unserem Bloggertreffen kennen gelernt und sie stellt in ihrem wirklich feinen Blog Berliner Läden vor, und die aus diesem Post haben es mir leider echt angetan. Und ich halte jetzt mal meine Reisekasse ganz fest in meinen Händen und murmele gebetsmühlenartig „Reisekasse wichtig, shoppen unwichtig, Reisekasse wichtig, shoppen unwichtig…“

Inkakniemäßig
na, wer kanns lesen? war Prag ein bisschen schwierig und das Wetter wollte auch nicht so richtig. Schön wars aber natürlich trotzdem. Wir haben es völlig verpeilt, auf den Hradschin zu steigen, DIE Touriattraktion schlechthin, dafür haben wir andere tolle High Peaks gefunden, die ich Euch im kommenden Post vorstellen werde. Prag geht eben irgendwie immer.
Was war anders als vor 18 Jahren, bei meinem letzten Besuch in Prag? Viel ist renoviert, es ist sehr viel bunter und sauberer geworden. Die Reclame- und Touri-Nap-Schildchen hängen überall im Bild rum.

Buntes und altes und neues Prag

Ansonsten ist die Altstadt genauso tourimäßig überlaufen wie damals. Das erste Mai-Wochenende ist vermutlich auch eher ein – ähm – volles Wochenende. Zu Fuß gehen ist übrigens außerhalb der Altstadt eher noch schwieriger geworden, weil die alles mit komischen Fahrbahnen ohne Fußwege zugeteert haben, tss. Dafür habe ich diesmal die „John-Lennon-Gedenkmauer“ gefunden, die mir letztes Mal verborgen geblieben ist (Bild siehe Facebook).
Es war also ein bisschen schön, ein bisschen voll, ein bisschen anstrengend, ein bisschen Sonne und eigentlich ziemlich interessant. Ergo: Hinfahren!

Määäääh
Was wir leider NICHT bekommen haben, was ich mir unbedingt aber vorgenommen hatte, waren Bilder aus so einem alten Fotoautomaten. Ich hätte sooo gerne so lustige Bilder mit dem Mann aus Prag gehabt, vermutlich, weil ich neulich an Amélie erinnert wurde. Der einzige, der aber im Internet erwähnt wurde, hatte leider dichtgemacht.
Natürlich hat dieses glorrreiche Vorhaben Luzia Pimpinella bei ihrer letzten Hamburg-Bummelei erfolgreich durchgeführt, und eine nette Kommentatorin verwies daraufhin auf die Seite photoautomat.de. Jetzt muss ich wohl mal nach Hamburg, Wien oder London fahren. Oder doch nach Köln oder Florenz?

Eeeeeeh
Und a propos 1. Mai. Der sah dann in Kreuzberg z.B. so aus:

„Kacken 2 Euro“. Quelle: Notes of Berlin

Ich wette, da haben sich gleich einige eingepieselt vor Lachen.

Lebe lieber liebevoll
Dat Balkönsche ist nun neu bepflanzt und hat heute früh brav die erste Clematisblüte geöffnet. Ein bisschen. Wat, sehr Ihr nicht? Pfft, ist doch ganz deutlich!

Balkonien in grau mit strahelnder Clematisblüte

Ich wünsch Euch eine tolle Woche. Oder auch zwei oder drei. Bis zur nächten Topfprimel eben.