Immer wieder werde ich von Leuten gefragt: Wie kann ich Deinem Blog denn folgen? Woher erfahre ich, wenn Du einen neuen Beitrag geschrieben hast?
Ich verweise dann gerne auf gängige Feed-Reader, womit aber diejenigen, die mich fragen, dann meistens nichts anfangen können.
Ja bitte, wer jetzt lacht, gehört vermutlich zur U30-Fraktion, Ihr Süßen, ich liebe Euch, aber es gibt tatsächlich Leute, die ohne Facebook, Blogs & Co aufgewachsen sind und sich nicht so sehr mit dem ganzen Kram auskennen. Manch einer steht da auf so Listen in Notizbüchern oder benutzt tatsächlich Lesezeichen im Browser. (Ernsthaft jetzt mal: Nutzt das jemand tatsächlich?)
Es gibt neben dem Feed-Reader natürlich noch andere Möglichkeiten:
- Facebook ist natürlich die eine Sache, um mir zu folgen. Da ich allerdings meine Artikel nicht bewerbe (so’n Prinzipiending), ist es eher unwahrscheinlich, dass Euch überhaupt 50% meiner geposteten Inhalte angezeigt werden.
- Über google+ rede ich nicht, google+ ist tot und ich vergesse echt ständig, es mal auf dem Friedhof zu besuchen.
- Einen Newsletter haben sich schon manche gewünscht. Ich habe da auch schonmal drüber nachgedacht, aber irgendwie ist meine Zeit noch nicht reif, das erscheint mir derzeit zu viel Arbeit.
Das Einfachste ist also daher, mich über einen so genannten Feed-Reader zu abonnieren. Da mich bei diesem Hinweis aber viele fragend anschauen, was das denn überhaupt sei und wie das geht, versuche ich heute mal so ganz grob, Licht ins Dunkel zu bringen.
Erst aber einmal für diejenige, die danach gesucht haben meine Feed-Adresse:
http://blickgewinkelt.de/feed/
Die ist eigentlich für Dich gar nicht relevant, gängige Feed-Reader lesen die Feed-Adresse aus, wenn Du in der entsprechenden Software nach „blickgewinkelt“ suchst. Aber nun in aller Deutlichkeit:
Feed-Reader – kurz erklärt
Ein Feed-Reader liest den so genannten RSS-Feed einer Webseite aus.
Wer sich jetzt fragt „was is’n RSS“ und „Oh, klingt das kompliziert“ dem kann ich sagen:
Ja, es ist ein bisschen kompliziert, zum Glück müssen wir aber nicht alles genau verstehen, was wir tun. Daher in Kürze und vereinfacht:
Mit einem RSS-Feed kannst Du Webseiten folgen. Der Feed pusht neue Inhalte in den Feed-Reader. Der Feed-Reader zeigt Dir also alle neuesten Beiträge Deiner gewünschten Webseiten an. So musst Du nicht ständig auf den Seiten nachschauen, was es da Neues gibt sondern hast eine hübsche Übersicht z.B. über alle Blogs, die Du liest und was die so Neues gepostet haben (oder Deine Nachrichten-Seiten oder wasauchimmer; ich persönlich habe ca. 500 Seiten in meinem Feed-Reader, die ich thematisch geordnet habe).
Manche Feeds pushen den kompletten Beitrag, manche Teasern nur mit wenigen Zeilen an und Du kannst dann entscheiden, ob Du den Teaser anklickst und auf die Originalseite geführt wirst.
Weil das oft falsch erzählt wird: Selbstverständlich bringt es dem Webseitenbetreiber auch einen Klick ein, wenn der Reader den ganzen Artikel zeigt. Der Grund, weshalb viele Betreiber – wie auch ich – nicht den vollen Feed sondern nur einen Teaser zur Verfügung stellen ist der, dass das in letzter Zeit berühmt gewordene Klonen einer Webseite recht einfach gemacht ist, wenn die vollen Artikel per Feed geladen werden können. Logisch, oder? Dann muss sich der Klon nur die Feeds holen. Da mir das passiert ist, habe ich den Feed gekürzt.
Welcher Feed-Reader ist sinnvoll?
Das musst Du selbst entscheiden. Sehr populär ist derzeit Feedly. Als Feedly damals aufkam, hatte ich mit den ersten Versionen allerdings derart Probleme, dass ich zu Bloglovin umgestiegen bin, heute läuft Feedly aber stabil.
Bloglovin finde ich persönlich toll, weil es zudem noch Interaktionen zulässt, ich kann die Posts für später sichern und damit dem/r Urheber/in zeigen, dass ich den Artikel interessant fand. Außerdem kann ich Leuten folgen und sehen, was die denn so Interessantes lesen. Bloglovin hat den Nachteil, dass man aus dem Lesen allerdings nicht mehr herauskommt. Hier geht’s zu meinem Bloglovin-Account.
Nochmal zur Klarstellung, weil das einige nicht wissen: Auch Bloglovin ist schlicht ein Feed-Reader. Dass das bei vielen Bloggern extra beworben wird liegt einfach in der coolen Vernetzungsfunktion.
Mehr Reader findest Du hier: http://www.techfacts.de/ratgeber/die-besten-kostenlosen-rss-reader
Feed-Reader fürs Smartphone
Auch das geht natürlich: Du lässt Dir die neuesten Artikel auf dem Smartphone anzeigen. Auch da gibt es viele verschiedene und Du hast die Qual der Wahl. Feedly funktioniert auch auf dem Smartphone, für iOS soll der Dienst „Reader“ ebenfalls gut funktionieren, habe ich gehört.
Ich persönlich nutze das am Smartphone nicht, würde mich ansonsten aber auf jeden Fall für einen Dienst entscheiden, der auf dem Smartphone UND Laptop/Desktop funktioniert.
Beispiel Feedly: Wie trage ich den Feed ein?
Das ist wirklich total simpel: Du musst Dich lediglich bei dem Reader, z.B. Feedly anmelden bzw. Dir einen Account zulegen. Ich spiele das hier dennoch mal eben durch:
- http://feedly.com/i/welcome aufrufen, auf „Get started“ klicken und registrieren.
Ich persönlich melde mich übrigens nie mit Facebook-Daten an. Facebook greift mir zu viele Daten ab, daher nutze ich hier meine Email und ein Passwort. - Auf der linken Seite auf den Button „Add Content“ klicken oder einfach die gewünschte Webseite ins Suchfeld eingeben und suchen, z.B. blickgewinkelt, na logisch.
- Nachdem die Seite gefunden wurde, anklicken.
- Auf den Button „+feedly“ klicken. Links unten auf „Close“ und feddich. Ja, Feedly zieht den Feed dann nämlich automatisch, da musst Du schönerweise gar nichts kompliziertes eintragen.
Die Seite wird jetzt unter „Uncategorized“ eingeordnet. Wenn Du das hübscher machen willst:
- Klick links auf „Organize Sources“.
- Du bekommst nun eine Übersicht über Deine Kategorien („Collections“) und die darin enthaltenen gesicherten Webseiten.
- Ziehe aus der Rubrik „Uncategorized“ die Webseite auf das Quadrat „New Collection“.
- Benenne die neue Kategorie/Collection (z.B. „Reisen“ oder „News“) und klicke auf „OK“.
Jetzt wird die Kategorie angezeigt.
Das wars auch schon. Wer nur 1-2 Webseiten folgt, bekommt das sicher auch ohne Feed-Reader hin. Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich sonst einfach viel zu viele tolle Blogs vergesse und habe so einen wirklich netten Überblick. Und nein, ich lese nicht alle 500 Blogs, die in meinem Feed sind. Aber ich schaue mir die Teaser an, ob mich die Themen interessieren. Und lese dennoch wie verrückt.
Und in persönlicher Sache, was meinen Antarktis-Blog angeht: Dieser Feed wird sich noch dieses Jahr in Luft auflösen. Die Antarktis-Domain .AQ muss ich nämlich leider wieder abgeben, denn die steht nur Leuten zu, die in der Antarktis forschen. Also wird der Antarktis-Blog demnächst umziehen, vermutlich auf eine Subdomain. Und dann gibt es dort auch bald wieder neue Inhalte, das wird hier selbstverständlich groß angekündigt. Lasst Euch überraschen. :)