Blick auf Eiger, Mönch, Jungfrau
Mit Geheimaufträgen kenne ich mich ja nun schon aus, daher stellte sich die Frage, ob ich mich als Bond-Girl im Berner Oberland, genauer: am Schilthorn, ebenso gut machen würde. Da mir dieser Eignungstest aber gemeinerweise vorher nicht angekündigt wurde, hatte ich meinen Bikini à la Ursula Andress zu Hause gelassen – Minuspunkt Nummer 1, schiete.
Während ich also nervös auf meinen Auftritt auf dem Schilthorn warte, wo einst der berühmte James Bond aka 007 im Auftrag ihrer Majestät den bösen Mr. Blofeld jagte, frage ich mich, wieso ich eigentlich auf diese frauenfeindlichen alten Schinken stehe. Ich muss nämlich gestehen: Ich bin ein echter Sean Connery Fan.
Mit den Neuen darf man mir nicht kommen. Daniel Craig? Geschenkt! Aber bei diesen alten Filmen mit der unfassbaren Playboy-Manier eines 007-Geheimagenten gegenüber Miss Moneypenny oder noch schlimmer, den Frauen, die sich schon beim seinem Nachnamen gleich aufs Bett schmeißen – werde ich schwach. Vermutlich bin ich einfach eine olle Nostalgie-Birne.
Am Besten klickert Ihr mal den mindestens genauso frauenfeindlichen und grandios lustigen deutschen Trailer an, um jetzt so richtig in Stimmung zu kommen:
Das Wetter ist schlecht, das darf man wohl so bezeichnen, wenn man eigentlich den Eiger, Mönch und Jungfrau bestaunen möchte und so rein gar nichts von den Berggipfeln sieht, die die Schweiz einfach so unverwechselbar machen. In der Gondel dann das große Zittern, nicht wegen der Höhe, sondern ob sich die Aussicht wenigstens von oben lohnt.
In die Wolken rein… und…
… dann… ein riesiges lautes AAAAAAAAAAaaaaawwwwwwwwwwwwww von allen Seiten!
Oben angekommen wird nicht lange geschnackelt, ich muss gleich meine Engel-Qualitäten beweisen.
Die sind aber leider nicht so richtig vorhanden. Was natürlich nur daran liegt, dass mir niemand eine Knarre geben will!
Anschließend gehts runter ins Verlies…
…wo die nächste Eignungsprüfung stattfindet: Ich muss die Mission entgegennehmen, am roten Telefon natürlich. Ich hab mir dabei aber so peinlich auf die Zunge gebissen, dass es davon kein Foto gibt.
…wo die nächste Eignungsprüfung stattfindet: Ich muss die Mission entgegennehmen, am roten Telefon natürlich. Ich hab mir dabei aber so peinlich auf die Zunge gebissen, dass es davon kein Foto gibt.
Allerdings wurde festgehalten, wie ich versuche, im Superheli ne lässige Figur zu machen.
Öhm… naja…
Jedenfalls darf ich anschließend ein bisschen verschnaufen und mich im Panoramarestaurant stärken.
Aber dann… aber dann… kommt meine Mission!
Und auch wenn ich dabei ganz blass geworden bin: Diesen Auftrag habe ich doch wohl eindeutig bestanden!
Auf den Herumräkel-Auftrag mit grandioser Aussicht wurde dann verzichtet, denn „leider sind die weiblichen Klischees bei Frau Cee nicht sonderlich ausgeprägt. Wir können daher nicht von einer Eignung als Bond-Girl ausgehen.“
Damit kann ich leben. Ich habe dann noch ein bisschen die Aussicht genossen.
Und ein ganz kleines bisschen von James Bond geträumt.
TTT – TierischeTouriTipps
Infos:
- Alle Infos gibt es super übersichtlich auf der Webseite des Schilthorn, inklusive Abfahrtszeiten der Seilbahnen, Preisen und Angeboten.
- Die Bond-World 007 ist wirklich cool, sehr interaktiv, mit neuester Technik und vielen Gimmicks. Sie ist gerade für Familien mit Kindern super zu empfehlen und man kann sich mehrere Stunden dort aufhalten und sollte mindestens einmal reingeschaut haben!
Unternehmen:
- Toll ist es, den Besuch des Schilthorn mit einer Wanderung zu verbinden, z.B. von der Grütschalp nach Mürren und erst dort die Seilbahn auf das Schilthorn zu nehmen. Die Wanderung dauert etwa eine Stunde, ist sehr leicht und hat eine tolle Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Weiterlaufen geht übrigens auch und ist dann wohl sportlicher. Auskünfte und geeignete Karten in jedem Touristenbüro der Gegend.
- Nicht vergessen, alle möglichen Ortswebseiten zu checken: Hier gibt es Infos en Masse zu Wandertouren, Übernachtungen, Ausflugsmöglichkeiten und Sonderangeboten, z.B. für Lauterbrunnen und Mürren. Schweiz halt.
Essen:
- Ein geniales Erlebnis ist natürlich das Panorama-Restaurant Piz Gloria, was sich innerhalb einer Stunde einmal komplett um die Achse dreht. Eiger, Mönch und Jungfrau können hier beim Burger bestaunt werden. Oder beim Frühstück, wie ich gesehen habe, die Speisekarte ist online zu finden.
Unterkommen:
- Die Orte sind alle auf Touristen ausgelegt. Das bedeutet, hier gibt es viele Unterkünfte, in jedem (!) Ort ein gut organisiertes Touristenbüro, es fahren jederzeit Busse und Bahnen, so dass auch in etwas weiter entfernt gelegenen Orten übernachtet werden und das Schilthorn als Tagesausflug angesteuert werden kann. Ich habe z.B. im Hotel Bellevue in Wengen übernachtet. Die Aussicht wäre grandios gewesen, wenn sich die Wolken mal verzogen hätten. Beweise gibt es auf der Webseite des Hotels.
Disclaimer: Vielen Dank an das Schilthorn für die Einladung und Haslital-Tourismus und Jungfraubahnen für das zauberhafte Programm. Meine Geschichten sind wie immer mein ganz eigener Blickwinkel.