Es war einmal…
Am Wochenende war es wieder soweit: Ich habe dem fiesen morbiden Verlangen nachgegeben und bin in eines der vielen verlassenen Häuser bei Berlin eingestiegen.
Wir hatten das riesige Haus neulich völlig zufällig von der Straße aus gesehen, als wir in den Harz fuhren und witterten einen Geheimtipp. So war es dann auch. Kennern des Themas „Lost Places“ ist das Haus bekannt, das früher einmal eine Heilanstalt war, ansonsten ist auch im Internet nicht viel darüber zu finden; einen Wachschutz gibt es nicht.
1990 wurde es verlassen und ist heute so verfallen, dass ein Gang in den 2. Stock nicht mehr ratsam ist, denn die Böden sind überall durchgebrochen.
Einstiges Inventar ist leider komplett verschwunden, lediglich alte Vorhänge flattern noch im Wind und demolierte Waschbecken liegen herum.
Kleine Balkone und wie Wintergärten anmutende Zimmer lassen erahnen, wie schön es hier einmal gewesen sein muss.
Zum Gruseln fast zu schön: Ein riesiger Sensenmann, der so an das Treppenhaus gemalt wurde, dass er von unten die Treppe heraufzuschweben scheint. Uuuuuhhhhh…
Die Treppe sieht übrigens auch nicht mehr taufrisch aus…
Am schönsten: Die großen Räume im Erdgeschoss, dunkel, gruselig, zerfallen, mit Blick auf die Bäume draußen durch die großen Fenster.
Es war einmal… ein wunderschönes Haus.
Einige der Außenfenster würde ich glatt mitnehmen und zu unserem sehnlichst gewünschten Wintergarten umfunktionieren.
Falls Ihr Euch fragt, wo dieses grandiose Haus steht: Keine Chance, das verrate ich natürlich nicht, sorry. Es gilt, auch anderen die Möglichkeit zu lassen, solche Häuser zu finden, da ist es leider unproduktiv, diese im Netz zu veröffentlichen, denn wenn die Scharen kommen, wird in der Regel zugesperrt. Also: Berlin besuchen und mal ganz oldschool nach einem Lost Place „rumfragen“, dann findet Ihr schon was.
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