Seid Ihr auch schon so in Weihnachtsstimmung? Ich schon, bei mir stehen alle Glöckchen auf „Will Schnee“ (ok, das sowieso), Glühwein, Rentiere, Advent und Weihnachtsbeleuchtung.
Normalerweise entfliehe ich dem Konsum- und Blinkeblinke-Rausch jedes Jahr, dieses Mal ist das anders, denn erstens mag ich es gerade ein bisschen ruhiger, zweitens habe ich Ende November mit einer neuen Arbeit begonnen, worüber ich mich sehr freue. Ja, ich habe noch eine „ganz normale“ Arbeit als technische Redakteurin – so manch einer glaubt mir das ja kaum mehr.
Und weil ich mir vorgenommen habe, neben der Arbeit und ein paar Blogartikeln, die mir sehr am Herzen liegen, eine ganz ruhige und schöne Weihnachtszeit zu haben, eben genau so, wie es früher als Kind war, habe ich bereits jetzt schon alle „Besorgungen“ erledigt: 6x Kinderweihnachtsgeschenke, 3x Kindergeburtstagsgeschenke, 5x Adventskalenderbasteln, jawohl, nennt mich Weihnachtsheldin!
Ich bin also tiefenentspannt und – oh Wunder: Meine Weihnachtsstimmung ist das erste Mal seit circa zehn Jahren zurück. Wie schön!
Hörempfehlung zu diesen Artikel: Tschaikowski, Der Nussknacker Op. 71A, Tanz der Zuckerfee
Der Christmas Garden Berlin
Passend zu meiner Stimmung habe ich vor ein paar Tagen den „Christmas Garden Berlin“ besucht, ein weihnachtlichen Lichtermeer im Botanischen Garten in Berlin-Dahlem. Auf eineinhalb Kilometern laden 23 leuchtende Stationen zu einem Spaziergang ein.
Viel erwartet hatte ich da ehrlich gesagt nicht, denn das Festival of Lights hat mich die letzten Jahre auch nicht mehr vom Hocker gerissen. Aber ich mag den Botanischen Garten sehr und aufgrund des recht hohen Preises war ich auch einigermaßen neugierig: 17 Euro kostet der reguläre Eintritt, am Wochenende sogar 19, das ist nicht gerade günstig.
Ich wurde sehr positiv überrascht: Die Lichtinstallationen sind abwechslungsreich, der Spazierweg schön und entspannend und es existiert kein Gedränge (ob das eine Überlegung war, die Karten so teuer zu machen?) und was mir am besten gefallen hat: Es blinkt nichts stressig herum – das ist ja mein persönlicher Untergang bei Weihnachtsbeleuchtungen. Genau das steckt wohl auch hinter dem Konzept: Eine ruhige Alternative zu den eher stressigen Weihnachtsmärkten.
Die Installateure haben sich wirklich einiges einfallen lassen: Riesige Rentiere, wunderschön beleuchtete Gewächshäuser, mit „Goldregen“ bespannte Hecken und Hängebuchen, große leuchtende Eisrosen, Lichterkugeln – an jeder Ecke steht etwas Neues und es gibt viel zu entdecken.
Der Christmas Garden wurde ursprünglich in England als „Christmas at Kew“ in den Botanical Gardens in Kew erfunden, die Deutsche Entertainment AG hat diese Idee nun hier in Berlin im Botanischen Garten umgesetzt. Insgesamt über eine Million Lichtpunkte leuchten entlang des Spazierweges.
Der „Sternenpavillion“ und der „Zauberwald“ sind meine Lieblingsinstallationen. Vielleicht lag das aber auch an der passenden Musik, die sich an jeder Ecke des Parks ändert.
A propos Musik: Die Musik an den Eingängen nervt leider sehr. Der eigentlich schöne Marsch aus dem Nussknacker von Tschaikowski wurde beschnitten und die ersten 45 Sekunden werden im Loop gespielt. Ich schwöre, ich habe heute nach Tagen noch einen Ohrwurm. Wer das mal ausprobieren möchte, klicke auf diesen Link und hört sich 10 Mal hintereinander die ersten 45 Sekunden an…
Das waren allerdings die Ausnahmen, von der restlichen Musik war ich in meiner kitschigen Stimmung echt angetan.
Jetzt wünsche ich mir jedenfalls dringend Schnee herbei, damit ich das ganze nochmal im schönen Weiß bewundern kann.
Mein persönliches Lieblingsbild hat wie üblich der Mann gemacht: Ein Scherenschnitt von mir vor einer riesengroßen Leuchtkugel. ♥
Hier noch ein kleiner Schnipsel Ultrasuperweihnachtskitschstimmung in bewegten Bildern mit musikalischer Echtuntermalung, die der Mann spontan eingefangen hat.
(Und da jetzt ganz sicher viele LeserInnen sofort die vollständige Version hören wollen: Einmal hier klicken bitte.)
Es war übrigens tierisch kalt, so wie das sein muss, finde ich. Deshalb sind wir wohl etwas zügig und an der Eislaufbahn vorbeigelaufen, ohne diese zu sehen. Ich war allerdings auch vom wunderschön angeleuchteten Gewächshaus und den angenehmen Feuerstellen ohnehin etwas abgelenkt. Oder vielleicht war auch der Glühwein ein bisschen Schuld.
TTT – TierischeTouriTipps
Webseite: Christmas Garden Berlin
Ort: Botanischer Garten Berlin-Dahlem. Es ist übrigens egal, welchen Eingang man nimmt.
Geöffnet täglich von 16.30-22 Uhr, letzter Einlass 21.30 Uhr. Am 24. und 31.12. geschlossen.
Preise: Regulär 17 Euro (Sa & So 19 Euro), ermäßigt 14,50 Euro (16,50 Euro). Familienkarte (2 Erwachsene, 3 Kinder bis 14 Jahre) 47 Euro.
Tickets kann und sollte man vorbestellen, die Schlangen sind teilweise lang, mit Ticket muss man nicht anstehen.
Die einzelnen Stationen des Rundgangs kann man sich auf dieser PDF schonmal anschauen.
Die Eislaufbahn ist gratis, Schuhe können gegen Gebühr gemietet werden. Kleingeld für einen Glühwein ist angeraten und die Wunschliste für den Weihnachtsmann nicht vergessen!
Die Frage, mit welcher Kamera ich fotografiert habe, nehme ich einmal vorweg: Alle Fotos sind mit der Olympus OM-D E-M10* entstanden, die meisten sind sogar komplett unbearbeitet. In alter Gewohnheit habe ich mein Stativ mit mir herumgeschleppt, was völlig überflüssig war. Die Olympus hat einen dermaßen guten Stabilisator, dass ich aus der Hand problemlos mit einem Zehntel Belichtung fotografieren kann und hier kein Stativ benötigte. Derzeit wird die Olympus in der ersten Version zu super günstigen Preisen verscherbelt. Mein Tipp: Auch mal bei den Warehousedeals von Amazon schauen und Zugreifen! Mehr über meine Fotoausrüstung und Kurzkritiken findest Du unter Meine Fotoausrüstung. |
*Partnerlink: Wenn Du über diesen Link bestellst, bekomme ich eine kleine Provision, der Preis ist für Dich der gleiche. Du unterstützt damit diese Webseite.
Dieser Beitrag wurde im Oktober 2019 aktualisiert.