Kapstadt mit dem Tafelberg aus der Vogelperspektive – wunderbar! Das Bild habe ich hier nachgetragen.

Auf und los nach Südafrika, könnte man meinen. Doch Südafrika ist beliebt und die Touristen werden immer mehr. Da wir bestimmte Vorstellungen haben, was wir machen möchten – natürlich auf jeden Fall einige Safaris, aber wir wollen auch die Städte Kapstadt und Johannesburg ein bisschen kennen lernen – und weil es auch nicht super teuer werden soll, haben wir nun doch das Meiste vorgebucht.

Wer das nicht tut, braucht insbesondere für tolle Safaris und schöne Unterkünfte ein dickes Portemonnaie, weil die günstigeren Unterkünfte schon weg sind.

Wir werden nun vier Wochen im Land bleiben und die Route ist festgelegt.

Im Folgenden findet Ihr meine Route durch Südafrika, eine sehr lapidare Packliste und ein paar Tipps zu dem, was ich im Vorhinein recherchieren konnte. Ich habe den Artikel nun noch einmal aktualisiert und meine Berichte verlinkt. Klickt Euch doch mal durch, da stehen noch weitere Tipps drin.

Transparenz-Hinweis:

Mein Aufenthalt in der Westkap-Region erfolgte auf Einladung zur Pressereise von South African Tourism, Condor und Thomas Cook. Die weitere Reise habe ich gemeinsam mit Katrin von viel-unterwegs selbst organisiert. Bausteine wie die Sabi Sabi- und iSibindi-Lodge sowie der Aufenthalt in Swaziland wurden uns teilgesponsert; wir sind diese Kooperationen aus eigenem Antrieb eingegangen. Alle weiteren Aufenthalte sowie sämtliche weitere Ausgaben haben wir selbst gezahlt.

Manche Links in diesem Artikel führen zu Buchungsportalen, über die ich eine kleine Provision bekomme, wenn über sie gebucht wird. Selbstverständlich empfehle ich nur Dinge, von denen ich auch überzeugt bin.

Vier Wochen Südafrika: Die Route

Südafrika Rundreise - Karte der Route

4 Wochen Südafrika-Rundreise: Die Route

Kapstadt und die Winelands: Die Westkap-Region

Wir starten in Kapstadt. Knapp eine Woche lang erkunden wir die Westkap-Region, die meiner Ansicht nach völlig unterschätzt ist. Diese erste Woche ist eine Pressereise mit ein paar anderen Bloggern, wir sind also ein bunter Haufen, was die Reise ziemlich witzig macht.

Südafrika: Tipps für die Westkap-Region

Südafrika: Tipps für die Westkap-Region

Die Winelands sind bekannt, ein wunderschöner Geheimtipp ist aber der Norden mit seinen wunderschönen Dünen und dem West Coast National Park.

Zum ausführlichen Bericht über die Westkap-Region geht es hier.

Nach dem offiziellen Ende der Pressereise besuchen Katrin und ich das Schulprojekt iThemba, das von ConTribute unterstützt wird. Genau, das sind die Leute, die ich in Brasilien kennen gelernt habe, und als klar war, dass wir nach Kapstadt reisen, habe ich einfach mal nachgefragt, ob wir vor Ort ein Projekt besuchen können. Das Projekt ist sehr engagiert und ein bisschen habe ich den Eindruck, dass man hier gegen Windmühlen kämpft. Ich bewundere die Menschen, die sich hier so engagieren.

Johannesburg: Übernachten im Township

Wir fliegen nach Johannesburg und sind nun zu dritt: Katrins Bruder Michi ist ab jetzt noch dabei. Zugegeben, viel Zeit haben wir hier nicht, gerade einen Tag verbringen wir in Jo’Burg, was ich im Nachhinein bedauere. Es existieren zwar viele Berichte vom unsicheren Johannesburg, aber wenn man ein bisschen Grips walten lässt und die gängigen Sicherheitstipps befolgt (Auto beim Fahren immer schön abschließen, nicht im Dunkeln alleine draußen sein) ist Johannesburg eine sehr spannende Stadt.

Wir übernachten hier im Township in Soweto bei den Lebo’s Soweto Backpackers*. Dieses Projekt will aufklären und Geld ins Township bringen. Unser Aufenthalt ist wirklich toll und ich kann das  Lebo’s nur ans Herz legen. Wir haben eine dreistündige Fahrradtour gebucht, die viel zu kurz war, wir hatten einen super Guide und weder uns noch anderen wurde hier so ein schreckliches Slum-Tourismus-Bild vermittelt, wie das an anderen Orten der Fall ist.

Kind im Township, Südafrika

Kind im Township Gugulethu in Kapstadt, Südafrika

Über Township-Tourismus habe ich bei Globesession einen Artikel veröffentlicht, der mir sehr am Herzen liegt.

Safari im Krüger Nationalpark

Ab Johannesburg fahren wir mit dem Mietauto weiter in den Krüger Nationalpark, wo wir am Bush-Airport den Mann abholen, juchuu! Hier verbringen wir nun zu viert die Zeit in verschiedenen Unterkünften. Wir übernachten zwei herrliche Tage in der traumhaften Earth Lodge der Sabi Sabi Lodges, die kaum ein Mensch bezahlen kann.

SabiSabiEarth-13

Sabi Sabi Lodges, Bildercollage

Die Earth Lodge der Sabi Sabi Lodges.

Einmal übernachten wir außerhalb des Krügers und fahren tagsüber selbst. In der günstigen Unterkunft huschen anscheinend die Ratten die ganze Nacht im Strohdach herum, uuh, nicht so toll. Durch den Krüger zu cruisen ist allerdings klasse.

Und dann wiederum sind wir im fantastischen Plains Camp der iSibindi-Lodges.

Südafrika: Elefant vor Zelt

Hier übernachten wir in Luxuszelten und im Baumhaus und es ist wie Safari im Film.

Über das Plains Camp habe ich einen ausführlichen Artikel geschrieben, damit man sich das besser vorstellen kann – übrigens mein persönlicher Favorit für eine Südafrika Safari, die ein Normalmensch noch so bezahlen kann.

Auf Safari in Südafrika - Booklets & HefteUnd weil das ganze Thema mit den verschiedenen Unterkünften doch ziemlich komplex zu recherchieren war, habe ich einen Überblicks-Artikel veröffentlicht, der Hilfestellung zu den ganzen verschiedenen Bezeichnungen und Preisen gibt:

Auf Safari in Südafrika: Parks, Lodges, Kosten, Tipps

Hier findest Du auch konkrete Tipps zu Unterkünften und Safaris.

Swaziland

Nach ein paar Tagen verlassen wir den Krüger und fahren zur Küste, zwischendurch übernachten wir in Swaziland, von dem ich überhaupt keine Vorstellungen hatte. Leider habe ich immer noch nicht geschafft, darüber einen eigenen Artikel zu veröffentlichen. Swaziland ist extrem arm, es lohnt daher, ein bisschen Geld im Land zu lassen und nicht nur hindurch zu fahren. Wir haben im Mkhaya Game Reserve zwei Tage mit intensiven Walking und Jeep Safaris erlebt, was sehr beeindruckend war.

Schade ist nur, dass man extrem Verhalten mit Touristen umgeht. Soll heißen: In dem kleinen Königreich sind die Menschen recht zugeknöpft und sprechen nicht sehr offen.

Roadtrip im Süden: Hluhluwe, St Lucia, Durban, Garden Route

Im Hluhluwe Nationalpark* verbringen wir ein paar tolle Tage in einer relativ günstigen Unterkunft, mit fantastischen und extrem günstigen Walking Safaris und einer wirklich tollen Landschaft. Wer eine sparsame Südafrika-Reise haben möchte, dem kann ich wirklich den Hluhluwe empfehlen. Wir haben hier im Hilltop-Camp übernachtet.

Empfehlung: Den Mietwagen über das Vergleichsportal Billiger-Mietwagen.de* buchen. Das nimmt einem die Arbeit der Vergleiche an und bietet wirklich gute Preise.

In St Lucia beobachten wir Nilpferde, stehen an wunderschönen Stränden und fahren weiter nach Durban.

Nach Durban muss der Mann leider wieder nach Hause, Katrin, Michi und ich fliegen weiter nach Port Elisabeth. Ab hier haben wir wieder ein Auto gemietet und fahren zuerst einmal in den Tsitsikamma National Park und anschließend die Garden Route nach Hermanus und anschließend wieder nach Kapstadt.

Die Luft ist hier bei mir ein bisschen raus, ich mag die viele Autofahrerei nicht und hätte vermutlich lieber gleich nach Kapstadt zurückfliegen und hier die Stadt besser kennen lernen sollen. Die Garden Route ist mir zu aalglatt, ich komme in BnBs mit ziemlich widerlichen weißen Südafrikanern in Kontakt, die immer noch dem Apartheits-System hinterhertrauern und weiß kaum, wohin ich meine Wut schreien soll. Auch das ist Südafrika.

Es ist eine spannende, erschütternde und schüttelnde Reise, ich würde sie niemals missen wollen, auch wenn ich immer auch traurig werde, wenn ich an dieses Land denke.

Was kommt mit? Eine lapidare Packliste

Packliste Südafrika Rundreise

Packliste Südafrika Rundreise

Weil mich Leute immer fragen, wie ich mit so wenig Gepäck auskomme, zeige ich hier kurz die hunderttausendste Packliste der Bloggergeschichte.
Dieses Mal nehme ich ein klein wenig mehr mit, was einmal daran liegt, dass wir von Condor das ein oder andere Mal zum Dinner eingeladen werden und ich wenig Lust auf Inka in lotterigen Trekkingklamotten habe, wenn die anderen vermutlich ihr Abendkleidchen tragen, außerdem habe ich etwas mehr Fotokrempel dabei als sonst, was mit den geplanten Safaris zu tun hat.

Der Reihe nach (siehe Bild):

  • Sternchen: Schuhe. Wie üblich zwei Paar, Sandalen und Sport-Outdoor-Schuhe. Die klassischen Wanderschuhe bleiben dieses Mal zu Hause, weil ich davon ausgehe, bei der Wärme eher meine Trekkingsandalen zu tragen. Die Teva Kayenta gibt es leider nicht mehr zu kaufen, Tevas sind aber generell qualitativ unbedingt zu empfehlen.
  • 1.: 4 Unterhemden/Shirts, 2 T-Shirts, 3 Langärmelshirts. Mehr als genug.
  • 2.: 1 Jeans, 1 Leinenhose, 1 Jogginghose. Yeeeah, ich hab mir das erste Mal eine richtige Jogginghose gekauft, im Schicksensprech „Yogahose„*, sieht extrem lässig aus und dürfte mir den langen Flug versüßen. Außerdem eine Schlafhose und eine kurze Hose sowie ein dünnes Kleidchen. Das ist ungefähr das Doppelte von dem, was ich sonst dabeihabe.
  • 3. Unverzichtbar: Handtuch, Bettbezug, Luftmatratze (wiegt nur 70 Gramm, ich liebe dieses Teil für Notfälle! Wird leider von Therm-A-Rest nicht mehr hergestellt), Tuch-für-Alles (als Tragetuch, Rock, Sitzunterlage, Kopftuch) und mein Buff-Halstuch* (besonders wichtig für die dusseligen Klimaanlagen überall; besonders gerne werd ich ja auf Flügen krank).
  • 4.: Mitbringsel: Nach längerer Suche, Entscheidungsschwierigkeiten und eines sehr hilfreichen Threads auf Facebook (danke dafür!) habe ich nun einen Batzen Buntstifte, Notizhefte, kleine Spielautos und Gummibärtütchen dabei und hoffe, dass das bei dem ein oder anderen Kiddie gut ankommt.
  • Doppelsternchen: Unterhosen, BH, Bikini, Socken und – Luxus! – 2 Gürtel.
  • Schneeflocke: Meine geliebte Merinowolljacke und eine Windshell von Northface. Letztere eigentlich nur, damit ich mir auf dem Weg zum Flughafen nicht den Hintern abfriere.
  • Dreifachsternchen: Meine billige Ersatz-Bridge-Kamera. Dass ich sowas häufiger brauche habe ich ja schon hier und hier bewiesen. Daneben und darüber außerdem der Kleinkrempel: Mein Notfall-Kit, was etwas größer ist als sonst, weil ich Zeugs eingepackt habe, um im Erkältungsfall dennoch fit zu sein (jaja, das ist ja kein Urlaub, wo man sich auf die faule Haut legen kann, nech), Kosmetika (im blauen Täschchen) mit Zahnseide, Nadel & Faden, Gesichtsöl, Waschzeug, Sonnencreme etc., Messer, Stirnlampe (niemals ohne!), Sonnenbrille, iPhone, externer Akku fürs iPhone, Outdoor-Handy, Ladegeräte, Reisepass, Notizbuch und so nen Krempel. Nicht zu vergessen: Der Reiseführer. Ja, ich bin altmodisch, der muss mit. TIPP: Der Loose Südafrika ist meiner Ansicht nach wesentlich besser als der Lonely Planet.
  • Es fehlt: Die Emma (Canon EOS 600D) mitsamt einem Objektiv. Drum herum dann das ganze Fotogedöns: Kleines Stativ, die Lomo mit Filmen, das MacBook Air, weitere Objektive und Filter (Grau- und Polfilter), Ladegerät usw. Man beachte bitte mein unglaublich pompöses neues Suppenzoom, das Sigma 50-500 mm, uiiiiiiiii!

Wie finanziert Inka so eine Riesengaudi eigentlich?

Ich habe mich entschlossen, hier mal ein paar Worte dazu zu verlieren, erstens, weil das die Kennzeichnung meiner Beiträge einfacher macht und ich sehr viel Wert auf Transparenz lege, damit die Leser wissen, wo etwas gesponsert wurde und eventuell ein bisschen mehr Dankbarkeit an den Tag gelegt wird als wenn man etwas selbst bezahlt hätte, und dass dem so ist, da braucht sich ja niemand etwas vormachen. Dennoch berichte ich natürlich immer meiner Schnauze nach, auch darauf lege ich Wert.
Zweitens werde ich häufig gefragt „wie sowas denn geht“, also hier mal Tacheles:

Das Southafrican Tourism Board, Condor und Thomas Cook haben mich und oben genannte Reisebloggerinnen zu einer Bloggerreise eingeladen, um für knapp 6 Tage Südafrika kennen zu lernen. Das bedeutet, mir wird der Flug und der gesamte Aufenthalt mitsamt eines grandiosen Programmes vor Ort bezahlt. In dieser Zeit werden wir Kapstadt und Umgebung besichtigen.

Netterweise durften wir kostenlos den Flug nach hinten verschieben, daher haben Katrin und ich die Gelegenheit am Schopf gepackt und hängen nun noch drei Wochen auf unsere eigenen Kosten an und machen eine komplette Südafrika Rundreise.
Das bedeutet: Wir haben in den letzten Wochen an einigen Klinken geschruppt und bekommen ab und an etwas gesponsert, z.B. hat die eine oder andere Lodge uns einen Preisnachlass gegeben, in der Regel um 50%, soweit ich das verstanden habe (bei den meisten Lodges stehen die Preise nicht dabei). Auch AirBnB unterstützt uns mit zwei Appartements.
Teils haben wir auch sehr günstige Unterkünfte über booking.com* bekommen, in Hostels bekommt man ein Doppelzimmer für 30 Euro, oder wir nächtigen im Township, das kostet auch nicht viel. Hier sind wir meist Empfehlungen von Bekannten gefolgt.

Wir haben uns natürlich sehr genau überlegt, wo wir Kooperationen eingehen und wo nicht. Wenn das Bauchgefühl sagt: ‚Das wird genial!‘, dann habe ich kein Problem, für meine Geschichten gesponsertes Material zu bekommen. Und wenn es nicht genial ist, sage ich das auch.
Das macht es also alles in allem preislich mehr als erträglich, wobei ich für diese vier Wochen unbezahlten Urlaub nehmen musste, was natürlich ein ziemliches Loch hinterlässt, weshalb ich jetzt auch statt mit einer schicken Olympus als Straßenkamera nur mit einer billigen Bridge unterwegs bin. Um das noch einmal zu betonen: Nein, ich werde natürlich für diese Reise nicht bezahlt! Die Spesen verdiene ich mit meinem alltäglichen Job, wie die meisten anderen auch, was ich auch ganz gut finde, das macht beim Schreiben freier.

Also dann:

Tschüss Herbst – Hallo Sommer!

Herbstblätter

Herbst