Mit welcher Kamera fotografiere ich, und wie fotografiere ich auf Reisen? In diesem Artikel gebe ich meine gesammelten Fotografie-Tipps, von der Ausrüstung bis zur Sternen- und Polarlichtfotografie.
Auf blickgewinkelt schreibe ich Reisegeschichten, die ohne meine Fotos vermutlich nur halb so spannend wären. Für eine Story bearbeite ich immer zuerst die Fotos meiner Reise, denn dann entsteht die Geschichte beim Blick auf die Fotos fast von alleine. Da die Reisefotografie mittlerweile zu so einem ausgewachsenen Teil meines Lebens geworden ist, gebe ich auch (un)regelmäßig Tipps zur Fotografie und Fotoausrüstung. Das hübsche Titelbild habe ich übrigens auf den traumhaften Outer Banks von North Carolina geschossen.
Eine Fotoausrüstung für eine Reise unterscheidet sich dann doch meist von einer Ausrüstung für professionelle Fotografen, die an einem Ort arbeiten. Ich habe deshalb drei Systeme: Eine Canon-Ausrüstung, die für gehobene Amateur:innen geeignet ist, eine kleine Olympus-Ausrüstung, die ich nehme, wenn das Gepäck klein sein soll, und mittlerweile als drittes und allerkleinstes System für Leichtgewichte: Mein Handy mit kleinem Gimbal.
Inhalt
Reisefotografie Ausrüstung
Reisefotografie Tipps
Buchempfehlung zum Fotografieren Lernen
Foto-Locations & Fotostories
Analog – Erinnerungsgeschichten in retro
Wie ich zur Fotografie kam
Reisefotografie Ausrüstung
Ich bin dabei, meine komplette Fotoausrüstung zu besprechen – einiges fehlt noch, einige Artikel aktualisiere ich gerade. In Teil 1 über Kameras und Objektive zeige ich Vor- und Nachteile der Ausrüstung auf, gebe konkrete Empfehlungen und allgemeine Tipps und sage auch, wovon ich nicht überzeugt bin. Falls Du also gerade dabei bist zu überlegen, Dir etwas für die Fotografie anzuschaffen, könnte der ein oder andere Artikel hilfreich sein.
Drei Artikel sind bisher erschienen:
- Teil 1: Meine Fotoausrüstung – Kameras und Objektive
- Teil 2: Speicher, Filter, Akkus & weiteres Zusatzequipment
- Teil 3: Stative und worauf es ankommt
Natürlich ist das eine sehr individuelle Entscheidung, welche Ausrüstung Du Dir anschaffst. Viele Fotografen und Hobbyfotografen gehen zu anderen Systemen über, zum Beispiel zu spiegellosen Kameras – ich übrigens auch. Auf meinem Fotoworkshop neulich waren es erstmals mehr Männer als Frauen, die mit der kleinen spiegellosen Olympus arbeiteten. ;) Und auch ich habe mir als Zweit-Kamera eine kleine Olympus OM-D E-M10 angeschafft.
DSLR- versa Systemkamera
Ich bin da etwas zwiegespalten: Ich liebe die Olympus OMDs, zu 60%. Auf den letzten Prozent versagen sie für mich wegen des kleineren Sensors und weil natürlich ein grandioses Bokeh oder Herumspielen eher weniger möglich ist. Der kleine Sensor macht sich übrigens wenig bemerkbar, wenn Du Deine Fotos „nur“ online ausstellst. Wenn Du aber wie ich Fotos für Druck und Bücher erstellst und z.B. einen Wald mit vielen kleinen Blättern fotografierst, sieht man doch einen deutlichen Unterschied. Dafür nehme ich dann mein Canon-System.
Deshalb kaufe ich mir derzeit teures Equipment und Objektive nur für mein Canon-System. Mir ist aber bewusst: Wenn ich die Olympus aufrüsten würde (da fehlt mir z.B. ein gutes Tele), dann hätte ich ein sehr kleines System, mit dem ich in den meisten Fällen super ausgerüstet wäre. Es stimmt also schon: Es kommt in den meisten Fällen nicht auf die Kamera an. Auf den letzten Metern aber eben doch.
Als erweiterte Ausrüstung, die ich teils auch auf Reisen mitnehme, habe ich mir nach der Canon EOS 80D nun die Canon EOS R6 angeschafft, eine sehr gute und super schnelle Kamera mit digitalem Vollformat. Objektive habe ich dafür diverse und suche selbstverständlich noch die eierlegende Wollmilchsau, damit ich künftig nur mit zwei Objektiven reisen muss.
Bei den meisten Reisen – ausgenommen meine Fernwanderungen – habe ich tatsächlich beide Systeme dabei. Aus leidvoller Erfahrung würde ich selten ohne Zweitkamera fahren. Zweitkamera ist die Olympus OM-D E-M10 mit dem Zuiko 12-40 f2,8 Objektiv. Damit kann ich in der Stadt fotografieren, ohne aufzufallen und bei Nacht. Als Hauptsystem und vor allem für Landschaften nutze ich die Canon R6. Meine weiteren Objektive habe ich im ersten Teil meiner Fotoausrüstungs-Serie beschrieben.
- Teil 1: Meine Fotoausrüstung – Kameras und Objektive
- Teil 2: Speicher, Filter, Akkus & weiteres Zusatzequipment
- Teil 3: Stative und worauf es ankommt
Reisefotografie Tipps
Ich freue mich immer über die tolle Resonanz zu meinen Fotografie-Tipps und nehme mir dann vor, mehr davon zu schreiben. Leider hat der Tag nur 24 Stunden und dann gibt’s ja noch so viele andere Geschichten…
Sehr beliebte Fotografie-Tipps sind z.B. meine Artikel
- Sternenfotografie: 4 simple Tipps
- Wie Polarlichter aussehen und wie Du sie fotografieren kannst
- Den Mond fotografieren: So geht’s!
- 5 Tipps für bessere Bilder mit dem Smartphone
- 13 Tipps zum Fotografieren von Winterlandschaften
Buchempfehlung zum fotografieren lernen
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Minimalismus ist angesagt, ich gebe zu, ich lese viel zu wenige schöne Bücher über die Fotografie.
Gefallen haben mir einige, aber wenn es um Grundlagen und auch weitergehende Überlegungen und Erklärungen zur Fotografie geht, gibt es eigentlich nur dieses eine:
Diana lernt fotografieren, von Gunther und Diana Wegner, überarbeitete Ausgabe vom September 2017.
Ja, genau, das ist der oben erwähnte Gunther Wegner. Bevor ich hier Werbung mache: Lies Dir einfach mal die Bewertungen auf Amazon durch. Dann weißt Du: Mehr Buch braucht’s wirklich nicht, um das Fotografieren zu lernen.
FAST. Denn ein Buch möchte ich Euch außerdem empfehlen: Das Buch Naturfotografie mit dem Smartphone von Jana Mänz. Ich habe die E-Version gelesen und kann versprechen: Da sind richtig gute Tipps dabei, denn mit immer besseren Kameras an den Smartphones entwickelt sich auch bei mir das Smartphone zur echten Alternative. Wer mehr lesen möchte: Jana hat in einem Gastartikel schonmal vorab 5 Tipps für bessere Bilder mit dem Smartphone verraten.
Foto-Locations & Fotostories
Rund um die Fotografie gibt es natürlich auch viel zu berichten, zum Beispiel von meinem letzten Fotoworkshop Fotoschnack, einem Sternenworkshop auf dem Aletschgletscher, von der Photokina, dem Oberstdorfer Fotogipfel oder tollen Lost Places.
Meine aller-aller-allerliebste Foto-Location kennst Du vermutlich, wenn Du meine Seite Über mich gelesen hast: die Antarktis. Sie ist so anders, so wunderschön, und ich liebe die kontrastarme Landschaft.
Analog – Erinnerungsgeschichten in retro
Manchmal erzähle ich übrigens auch Geschichten von früher mit alten, analogen Fotos. So nach und nach möchte ich mehr der alten Fotos einscannen, denn der Look ist einfach schön, oder? Ob anno 1916 (ich habe noch viele sehr alte Fotos meiner Familie) oder 1976. Kurz habe ich es mal mit der Lomo-Fotografie versucht, aber schnell wieder aufgegeben, nachdem mir der zweite Film bei Rossmann geklaut wurde und der dritte sich in der Kamera verklemmt hat.
- Meine Lieblingsstory ist übrigens meine Geschichte, wie ich auf einer Bühne vor den Pyramiden für 1001 Ägyptern tanzte.
- Eine zweite Geschichte, die mir ans Herz geht, allerdings ohne ein Happy End, ist die Erzählung über Sansibar, wie es in den 90ern war, mit wenigen Touristen und korrupten Polizisten.
- Der Mann war wiederum so verrückt, in den 80ern mit dem Fahrrad durch Israel und die West Bank zu fahren und hat darüber einen Gastartikel geschrieben.
Wie ich zur Fotografie kam
Ich habe erst sehr spät mit der Fotografie so richtig angefangen. Zuerst mit einer billigen Digitalkamera, weil ich mir nichts anderes leisten konnte. Doch dann gewann ich im Jahr 2012 einen Fotowettbewerb vom Globetrotter Magazin und durfte mit dem großartigen Fotografen Gunther Wegner – der übrigens einen sehr lesenswerten Fotografie-Blog hat – auf Fotoreise nach Bolivien und Chile gehen, wow.
Ich blieb noch etwas länger in Südamerika, leider damals nur mit einem „Suppenzoom“. Ist irgendwie klar, dass ich nochmal nach Südamerika muss, oder? Einen Überblick findest Du vor allem in diesen beiden Artikeln:
- Das Altiplano in Bolivien – ein Tourbericht
- Chile-Reise von Nord nach Süd: Atacama, Patagonien, Feuerland
Natürlich kaufte ich mir für die Fotoreise eine „richtige“ Spiegelreflexkamera in Form der damals gerade erschienenen Canon EOS 600D. Das gute Stück versenkte ich dann gleich in der Antarktis, die ich an die Reise drangehängt hatte, so dass mir von dieser großartigen Reise nur Fotos von einer kleinen Kompaktkamera bleiben, die mir ein Passagier netterweise verkaufte, nachdem er meine Verzweiflung sah.
Den Artikel, live von der Fram aus der Antarktis mit ungefähr 32 Tüten voll Selbstmitleid, gibt es hier:
Und obwohl diese Erfahrung prägend war und ich merkte, dass ich mich auf meinen Reisen ein bisschen zu sehr auf den Sucher fokussierte und vor dem Bullauge der Fram lernte, wieder „nur“ mit den Augen und für die Erinnerung zu sehen, nahm ich mir fest vor, noch ein zweites Mal in die Antarktis zu reisen, was dann 2015 der Fall war. Dieses Mal mit zwei 600Ds, die mir dann prompt vor der zweitgrößten Kolonie von Königspinguinen ausfielen. Beide.
Daraufhin beschloss ich, dass es Zeit für eine bessere Kamera war, aber weil ich finde, dass man immer mit seinen Möglichkeiten wachsen soll, statt Spatzen mit Tauben zu füttern (#spruechelover), kaufte ich mir eine Canon 80D – auch, weil der Autofokus so gut ist und mir meine ersten Wale unter der 600D weggeschwommen waren. Mittlerweile habe ich auf eine Canon EOS R6 upgegraded. Na und jetzt könnt Ihr raten, wohin ich mit der R6 gerne mal reisen würde…
Mittlerweile arbeite ich nicht nur schreibenderweise für Print, sondern verkaufe meine Fotos auch regelmäßig. Bisher habe ich das Geld immer wieder in Workshops, Equipment und Bücher investiert. Ich werde wohl nie eine herausragende Fotografin sein, aber ich versuche ständig, besser sehen zu lernen.