Eines meiner Fotoprojekte, was leider diesen Winter aufgrund akuten Objektmangels brach liegt: Sternenschnee
Ich bin wohl nicht die einzige, die dem Listenfetisch unterlegen ist:
- Eine ToDo-Liste für den Tag, mir meistens per Email zugeschickt.
- Eine Email mit Plänen und Ideen für blickgewinkelt (mindestens eine). Weitere Ideen stehen allerdings in meinem Notizbuch, so richtig aus Papier, das ich immer dabei habe und für Smartphonelose wie mich unersetzlich ist.
- Eine weitere Liste – ebenfalls eine stetig ergänzte und an mich zugeschickte Email – mit Stichpunkten für die Topfprimel; die ist nämlich umfangreicher zu erstellen als so mancher glauben mag. Soll ja witzig und unterhaltsam und informativ und abwechslungsreich sein undsoweiter.
- Dann gibt es natürlich noch die Einkaufsliste, die eigentlich immer an meiner schicken Küchen-Magnetwand hängen soll, aufgrund meiner beiden Wohnsitze aber entweder als verknüllte Zettel in meinen Hosentaschen verstreut ist oder ebenfalls in einem anderen Email-Postfach schlummert.
- Meine ganzen Email-Postfächer sind ganze Listen: Neben den Emails mit Freundesdialogen und Dialogen mit dem Mann speichere ich hier Listen mit DIY-Ideen, Infos übers Fotografieren, die Bloggerei betreffend, Angelegenheiten bezüglich der Bloggem Berlin, Studium, Arbeit, ITB, außerdem Fonts, Rezepte, Rechercheprojekte…
- Auch Pinterest kann man als Liste nutzen, übrigens. Hier muss ich eindeutig noch etwas tun.
- Nicht zu vergessen die Liste mit geplanten Fotoprojekten. Wo habe ich die noch…
Dann habe ich natürlich noch diverse Excel-Listen:
- meine Packliste, und zwar für jeden größeren Urlaub eine
- eine Weihnachtsliste, versehen mit Geschenkideen bzw. den verschenkten Sachen und – besonders wichtig – den Inhalten der letzten Adventskalender. Erstens, um tolle Ideen nicht zu vergessen, zweitens, damit ich Dinge nicht doppelt verschenke. Diese Liste existiert noch einmal in google drive für den Mann & mich mit allen gemeinsam geschenkten Sachen für Familienmitglieder & Freunde.
- eine Literaturliste für die Kamel-Buch-Recherche
- eine Liste mit Kooperationspartnern für blickgewinkelt
- eine Urlaubskalenderliste
- diverse Linklisten, z.B. eine mit tollen Tipps für meine Städtetrips
- eine Ideenliste für Wanderurlaube. Oder hab ich das per Email irgendwo?
Vergessen habe ich natürlich noch die Emails mit dem Titel „Notes„: Geschribseltes, was nirgendwo reinpasst, angefangene Geschichten, schnell Gekritzelts.
Eine Bucket List habe ich natürlich auch, die steht hier auf dem Blog unter dem Motto Mylastthirtysomething und wird auf Twitter ab und an kommentiert unter #last30sth. Was ich bisher ziemlich vernachlässigt habe. Fehlt auf meiner ToDo-Liste.
Am Allerallerliebsten sind natürlich die Listen, die ich für die anstehenden Reisen anlege, also neben der Packliste und der Linktipp-Liste die das-möchte-ich-auf-jeden-Fall-sehen-und-machen-und dies-und-das-wäre-auch-noch-ne-tolle-Idee-Liste. Zur Zeit schreiben wir zu viert an einer…
Uff.
Ich liebe diese Listen, ich empfinde Glücksgefühle beim Listenschreiben und Planen, und zwar wesentlich größere als beim Abhaken von ToDo-Punkten oder löschen veralteter Listen oder Zettelchen wegschmeißen. Meistens täusche ich mich selbst darüber hinweg, dass diese Listen mein Ordnungs-, Planungs- oder KnowHow-Chaos keinen Deut in den Griff bekommen, denn dann müsste ich aufhören, Listen zu schreiben. Ja, ich gebe zu, es beruhigt auch, alleine dieser Gedanke, dass ich dieses Wissen „bestimmt irgendwo abgelegt“ habe. Denn irgendwie habe ich wohl auch Angst, irgendwelche total wichtigen Dinge zu verpassen, mich völlig verplant zu haben oder Dinge nicht auf die Reihe zu bekommen. Und ich möchte mehr auf Reihe bekommen, nur: So funktioniert das eigentlich gar nicht. Wenn mich das große „Uff“ überkommt, so alle zwei Monate, versuche ich aufzuräumen, fasse Listen zusammen, ordne das Email-Postfach. Und nehme mir vor, mir mal eine vernünftige Struktur für das alles zu überlegen. Oder wenigstens eine Listenverwaltungsliste anzulegen, „Aktenplan“ im Dokumentenmanagement genannt.
Hallo, ich bin Inka und ich habe eine Listen-Neurose. Nächstes Jahr wird alles besser, bis dahin schwimme ich einfach weiter in meiner Glückseligkeit.
Dieses Wortgefetze ist Teil des Jahresprojektes Short Stories von Bine und Andrea mit dem (sehr frei umgesetzten) Thema „Gute Vorsätze“.