Trekking-Packliste für längere Wandertouren

Die folgende Trekking-Packliste hat mich für 10 Wochen in Südamerika versorgt, von 35 Grad Hitze in der Atacama-Wüste Chiles über 15 Grad mit scharfem Wind und Regen in Patagonien und Feuerland, durch den Torres del Paine Nationalpark bis – 5 Grad in der Antarktis, und das alles inklusive Zelt, Kocher, Proviant und Wasser mit einem 17 Kilo Rucksack.
Um das so hinzubekommen, habe ich längere Zeit nach meinen Touren immer wieder an meiner Trekking-Packliste gefeilt.

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Die Trekking-Packliste

Bitte beachtet: Diese Packliste ist keine ultraleicht-Packliste! Ich trekke gerne komfortabel und trage dafür etwas mehr. 17 Kilo kann ich gut tragen, vor Trekkingtouren deponiere ich dann einige Sachen, z.B. Wechselklamotten. Da das Essen zum Schluss aufgebraucht ist, bleiben mir am Ende eher 14 Kilo. Das war in Südamerika so und auch in Kanada bin ich mit 13 Kilo zurückgeflogen.

Weil ich gemerkt habe, dass diese Packliste sehr oft gelesen wird, habe ich sie erneut aktualisiert und mit meinen weiteren Jahren Erfahrungen gefüllt. Die Produkthinweise entsprechen also nicht mehr ganz dem, was Ihr auf der Atacama-Antarctica-Tour dabei hatte. Dafür habe ich veraltete Produkte rausgeschmissen und neue Lieblingsteile und Entdeckungen aufgeschrieben.

So sieht sie also nun aus, meine Packliste:

Trekking-Packliste

Trekking-Packliste Chile Nord-Süd

Excel-Datei zum Download:
Ich arbeite schon länger mit einer sehr praktischen Excel-Datei, die ich Euch hier in einer verallgemeinerten Version zum Download zur Verfügung stelle, inklusive Tipps zum benutzen für Excel-Anfänger. Eigentlich ist das nämlich gar nicht so schwierig. Da ich schon einige Trekkingtouren gemacht habe hoffe ich, damit eine ganz gute Basis zur Verfügung zu stellen.

Alles, was nicht im Rucksack ist, wird in die Spalte unten erneut eingetragen und somit automatisch vom Endergebnis (ganz rechts) abgezogen, so dass ich ein Rucksack-Nettogewicht habe (rechte Spalte ganz unten).

17 Kilo sind meines Erachtens an der oberen Grenze und gelten nur für längere Reisen mit allem Trekkinggedöns, Zelt, inklusive Proviant und Wasser. Beim West Coast Trail wurden 20 Kilo alleine für den Trail empfohlen – ja mei, ich habe keine Ahnung warum und halte das für total überzogen, ich laufe doch nicht mit einem Rucksack herum, der ein Drittel meines Körpergewichtes wiegt.

Tipp: Ich bin keine Ultraleicht-Trekkerin, denn meinem Körper machen Rucksäcke nicht sonderlich viel aus und ich esse und übernachte gerne „outdoor-komfortabel“.
Wer sich mit Ultraleicht-Trekken beschäftigen will, sollte sich zuerst einmal die UL-Bibel „Trekking ultraleicht“* von Stefan Dapprich besorgen.

Um meine Packliste schnell für jeden Treck anpassen zu können, denn ein Wochenende in der Müritz unterscheidet sich nunmal von 2 Wochen Trekking in Schottland, habe ich mein Gepäck in 4 Kategorien eingeteilt, die ich Euch einmal allgemein und dann mit konkreten Tipps und Produktinfos vorstelle.

Kategorie 1, Grundgepäck: Zelt, Schlafsack, Isomatte, Rucksack, Notfall-Set

Packliste-Grundgepaeck
Grundgepäck ist also alles, was immer und grundsätzlich beim Trekking benötigt wird. Als Frau alleine unterwegs favorisiere ich übrigens auch im Sommer ein Zelt – hier würde kaum jemand auf die Idee kommen, dass da eine Solo-Frau drinnen liegt.

  • Zelt: Früher habe ich das Nordisk Pasch mit leichten 1700 Gramm verwendet. Schön leicht und mit rund 160 Euro enorm günstig, aber auch seeehr klein und nicht sturmfest, und bei meiner Erfahrung auf dem ligurischen Höhenweg und für die patagonischen Winde habe ich mir das Hilleberg Soulo gegönnt, mit 2200 Gramm für schlappe 800 Euro.
    Ich hatte nicht sehr viel Wind in Patagonien, das Nordisk hätte daher gereicht. Über den zusätzlichen Platz im Hilleberg war ich allerdings sehr glücklich und liebe dieses Zelt ohne Ende, auch auf dem West Coast Trail in Kanada hat es mir wieder hervorragende Dienste geleistet. Dort hat meine Begleiterin übrigens das Nordisk Pasch dabeigehabt, was ebenfalls super funktioniert hat. Als Ein-Personen-Zelt für Trekking kann ich das Nordisk daher wirklich sehr empfehlen.

    Zelt vor dem Ilulissat Eisfjord

    Zelten mit Ausblick: Hier in Ilulissat vor dem grandiosen Eisfjord.

  • Schlafsack: Ich habe einen Sommer- und einen Winterschlafsack. Bei Touren ist natürlich der Warme dabei, der bessere Komfortwerte hat. Wer ganz am Anfang steht, liest sich am besten die Kaufberatung für Schlafsäcke von Globetrotter durch. Schaut nicht auf die Extremtemperatur, da geht es nur darum, ob Ihr damit überleben könnt. Schaut auf die Komforttemperatur, denn ich gehe davon aus, Ihr wollt beim Zelten ein schönes Erlebnis haben und nicht nur den Oberkörper frostfrei haben.
    Ich bevorzuge Kunstfaser; Daune ist mir einfach zu heikel, wenn ich in Gegenden bin, wo ich Flüsse überqueren muss, der Rucksackinhalt auch mal nass werden kann und die Daune dann ewig nicht trocken wird. Da gibt es viele auf dem Markt, mein Cat’s Meow von The North Face hat sich nun schon Jahre bewährt. Es hätte genauso gut ein Kaikjalla sein können. Achtet aber auf die Größe: Nichts ist schlimmer als ein zu großer Schlafsack, da wird Euch nämlich nicht warm!
  • Isomatte: Damit hatte ich häufig weniger Glück: Selbstaufblasende gingen kaputt, selbst eine Therm-A-Rest löste sich nach kurzer Zeit auf. Die Schaumstoffmatten sind zwar unkaputtbar, aber unglaublich groß und unbequem. Meine jetzige ultraleichte und packmäßig nicht zu übertreffende Therm-A-Rest Neo Air short mit Reparaturkit natürlich ist so großartig, dass ich heulen könnte, ich sage nur: 75 Gramm!! Die habe ich mittlerweile auf jeder Reise dabei, man weiß ja nie, wo man landet. Leider wird sie nicht mehr vertrieben. Am nächsten kommt ihr wohl die Therm-a-Rest NeoAir XLite. Kurz reicht bei mir, denn mein Kopf liegt auf dem Rucksack und unter meine Beine packe ich bei bedarf meine Klamotten, das reicht mir völlig. Es gibt auch günstigere Varianten, die aber gleich viel schwerer sind. Ich persönlich hätte auf das zusätzliche Gewicht keine Lust.
  • Rucksack: Ich trage seit Jahren Deuter-Rucksäcke in der Frauen-SL-Variante, denn die passen bei meinem Rücken perfekt. Mehr als 55 Liter müssen es für mich definitiv nicht sein, dann habe ich zu viel eingepackt. Einziges Manko: Das Hilleberg-Zelt passt nicht rein, ich befestige es außen. Deuter sind leider mit ihrem Eigengewicht relativ schwer, der Rückenkomfort ist mir aber wichtig.
    Gekauft habe ich das im Sonderangebot am Anfang des Jahres, wenn die Shops ihre Lager aufräumen, denn meistens kommt dann die neue Kollektion.
    TIPP: Direkt am 1. Wochentag nach Neujahr in die Filialen gehen, dann werden meistens Restbestände ausgemistet, weil die Nachfolgeprodukte schon angekommen sind.
  • Sonstiges: Ein leichtes Trekking-Handtuch, Lampe und Messer erklärt sich von selbst, Seile (zum Wäscheaufhängen oder ein schnell selbstgebautes Tarp als Vorzelt) habe ich immer dabei, Trillerpfeife und Pfefferspray sind Ansichtssache.
    Auf Spanngurte (Sachen am Rucksack festmachen; Rucksack am Vehikel festmachen und vor allem: Rucksack vor der Gepäckaufgabe am Flughafen zusammenschnüren!) und ein Tuch oder Lappen (zum allmorgendlichen Tau vom Zelt wischen oder Waschen ohne Wasser) würde ich nie verzichten. Eine Plane kann gleichzeitig Tarp sein und Rucksackhülle. Sie ist in der Tabelle blau markiert, weil ich noch nicht sicher bin, ob ich mir die 200 Gramm spare.

Kategorie 2: Klamotten und Taschen

Packliste-Klamotten-Taschen
Klamotten sind natürlich jedermenschs ganz eigenes Ding. Ich habe wenig Lust, unglaublich viel Geld für Klamotten auszugeben, habe aber dann doch ein oder zwei teure Stücke dabei, die sich auf die Dauer sehr rentieren. Insbesondere Merinowolle hat es mir angetan, denn Merino wärmt einfach super, ist aber nicht zu warm, stinkt nicht so schnell, und sieht außerdem auch noch nett aus.
Da es bei vielen Trekking-Touren tagsüber sehr warm und nachts sehr kalt sein kann, ich also für jedes Wetter ausgestattet sein muss und die meiste Zeit alles schleppen muss, ist klar, wo ich hier den Fokus lege: Auf Gewicht. Das „Zwiebel-Prinzip“ ist angesagt.

Wer üblicherweise eher günstig einkauft und bei den Preisen leichte Schnappatmung bekommt: Ich bin auch kein Krösus, habe mich aber schon vor Jahren dazu entschlossen, keine „Billig-Kleidung“ mehr zu kaufen. Die Chance, dass teurere Kleidung nachhaltiger und besser produziert ist, ist einfach höher, außerdem gibt es z.B. bei Globetrotter entsprechende eigene Labels für faire Mode und als Bonus hält so ein Teil viel länger. Ich kann nun nach vielen Jahren sagen, dass ich eindeutig Geld spare, seitdem ich nicht mehr jede Saison neue Billigklamotten kaufe.

  • Hosen: Auf eine Jeans würden die meisten nicht verzichten und auch ich tue das ungerne, aber auf richtigen Trekkingtouren sind sie schlicht nicht praktikabel. Ich nehme meist zwei lange Hosen mit, außerdem eine Laufleggins, die auch nachts zum schlafen oder als lange Unterhose dienen kann, sowie eine Shorts:
    Meine Lieblingstrekkinghose ist die Apex Trekking Hose von The North Face*, die anscheinend leider nicht mehr vertrieben wird. Sie ist eine Softshell-Hose, super bequem, sehr atmungsaktiv und schnelltrocknend, sitzt auch noch schick und sieht jetzt nicht so mega outdoormäßig aus, so dass ich auch abends gut mit ihr in den Pub gehen kann. Ich liebe das Teil. Sehr ähnlich sieht die Maier Sports Inara Slim aus. Oder Ihr schaut wie erwähnt mal unter Trekkinghosen & Softshell.
    Ebenfalls total verknallert bin ich in die Fjällräven Trekkinghose Keb, die ich mir für etwas kühlere Gefilde gekauft habe. Sie hat sich in Grönland und auf dem West Coast Trail in Kanada super bewährt, hält gut warm, sitzt super und kann mit Seitenschlitzen belüftet werden. Nachteil mag für viele sein, dass sie eben sehr nach outdoor aussieht, ich persönlich finde das ja ganz lässig. Sie ist allerdings wirklich nichts für warme Gefilde über 25 Grad.
    Meine Laufleggins habe ich von PUMA, sie sitzt perfekt, ist mega atmungsaktiv und die trage ich gerne, wenn es anstrengend wird oder als lange Unterhose. Soll es bisschen netter aussehen, ziehe ich meine Shorts drüber.
    Meine Regenhose ist die total günstige Regatta Regenhose, die ich auf normalen Trekkingtouren nicht mehr mitnehme, weil Outdoorhosen ja alle etwas wasserabweisend sind. In Island habe ich sie aber mal wieder dabei gehabt, was auch sehr sinnvoll war.

    West Coast Trail

    Die Fjällräven Keb mit ihrem neckischen Seiten-Lüftungsschlitz, der auf dem West Coast Trail auch ordentlich zum Einsatz kam.

  • Shirts: Ich liebe Baumwolle, aber beim Trekking klebt sowas nun mal sehr schwer am Körper, besonders wenn es richtig warm ist. Früher habe ich mir deshalb günstige Plastikteile als Funktionsshirts angezogen – furchtbar, die stinken ohne Ende und es ist auch noch das Gegenteil von Nachhaltig, weil im Endeffekt Plastikmüll.
    Gut bewährt hat sich inzwischen mein Shirt von Frilufts, einer Marke von Globetrotter, die nach eigener Aussage einigermaßen umweltfreundlich produziert sein soll. Was sich auch sehr gut macht ist mein Merino Langarmshirt: Gut für kühlere Temperaturen, Merino stinkt wenig und ist irre atmungsaktiv. Achtung: Auf Merino müsst Ihr im Schrank sehr aufpassen, die Kleidermotten lieben Merino!
  • Rock: Rock?? Ja, ein kurzer! Auch ich möchte nicht immer wie ein Bauer herumlaufen. Ein Rock ist nicht nur praktisch, wenn’s heiß wird, sondern kann auch bei Mittelgraden über der Laufleggins als kleines Stadtoutfit getragen werden, inklusive Stulpen (die die Wanderbotten halb verdecken). Nimmt kaum Platz und Gewicht weg. Superpraktisch!
  • Warme Oberteile : Auch hier ist das Zwiebel-Prinzip wichtig. Ich habe die Wahl zwischen folgenden Oberteilen:
    Meine leichte Merinojacke von Icebreaker ist so großartig, dass ich sie mittlerweile trotz des Preises ein zweites Mal gekauft habe und sie mir zweimal geklaut worden ist. Ich trage sie ständig auch im Alltag und beim Trekken, denn wie schon beschrieben ist Merinowolle irre atmungsaktiv und stinkt nicht und hält gleichzeitig sehr warm.
    Ich habe zudem 2 Langärmel aus Merino. Merino ist teuer, und das zu Recht, es handelt sich ja schließlich um tierisches Material. Kauft möglichst nachhaltig. Und: Achtet auf Motten, die Viecher lieben diese Teile leider auch. Lavendelöl im Schrank hilft, um die guten Teile noch lange zu tragen.
  • Midlayer: Meine Windjacke von Patagonia aus PrimaLoft, das Nano Puff Jacket, ist superleicht und wärmend. Ich mag sie sehr gerne. Leider bin ich jetzt nach Jahren etwas „rausgewachsen“ (hüstl) und habe mir etwas neues Angeschafft: den Helis SL Zip Hood von Icebreaker. Auch hier ist Merino innen enthalten, außen hat sie allerdings eine (übrigens recycelte) wasserabweisende Polyesterschicht. Wie geil ist das denn! Das schlanke leichte Teil taugt sogar im Herbst und recht kühlem Frühjahr und ich bin endlos begeistert.
    Helix LS Jacke von Icebreaker

    Die Helix LS von Icebreaker. Hält warm und ist wasserabweisend.

  • Wer es wärmer benötigt, kann natürlich zur Daunenjacke greifen. Meine Daunenjacke von Millet habe ich mir als Midlayer für meine zweite Antarktisreise gekauft und bin sehr angetan, meist trage ich sie auch ohne etwas drüber. Aber Achtung, regendicht ist das Teil natürlich nicht und Daune wird eben nass. Sie ist also entweder ein Midlayer oder was für regenfreie Tage. Übrigens habe ich lange gesucht, um mich für einen Hersteller mit Daunen aus tierfreundlicher Haltung zu entscheiden. Schwierig, die halten natürlich alle hinterm Berg. Millet kommt aber bei kritischen Stimmen immerhin noch mit am besten weg.
  • Regenjacke: Als Toplayer ziehe ich entweder meine dünne Regenjacke von VAUDE über die Midlayer (Vaude hat übrigens großartige Bewertungen im Umwelt- und Sozialbereich!) oder trage meine dickere und ziemlich winddichte Regenjacke von Jeff Green. Letztere hält großartig warm und kommt den tollen Jacken, die wir auf der Hanseatic für die Antarktis ausgeliehen bekommen haben, erstaunlich nah. In Kombi mit der Daunenjacke kann ich Minusgrade gut aushalten.
  • Handschuhe, Mütze und BUFF Multifunktionstuch sind Pflicht und außerdem enorm praktisch: Das BUFF-Tuch half mir in der Atacama-Wüste gegen Staub beim Autofahren und gegen Hitze als Kopftuch. Hier hat es sein wirkliches Multitalent entfacht und ich habe mittlerweile drei davon. Auf eine Mütze würde ich beim Zelten überhaupt nur in sehr warmen Regionen verzichten, denn nachts geht unglaublich viel Wärme über den Kopf verloren.
  • Sonnenbrille: Die muss für Patagonien besonders gut sein, weil die UV-Strahlung immens ist: Jedes Jahr erblinden tausende Schafe. Meine ist eine ziemlich günstige, außerdem polarisierende Sonnenbrille mit gutem UV-Schutz.
  • Packsäcke: Packsäcke bringen Ordnung ins Rucksackchaos und sind praktisch, um das Notebook im Rucksack oder die Klamotten in der Duschkabine vor Nässe zu schützen. Ich nutze gerne den Ortlieb Packbeutel Ultra Lightweight oder ein Eagle Creek Vakuumbeutel. Am besten nutzt Ihr verschiedene Farben und könnt so den richtigen Beutel mit dem richtigen Utensil finden. Wer schon mal länger getrekkt ist weiß: Spätestens nach einer Woche Trekking und ständiger Sucherei werdet Ihr zu Ordnungsfetischisten…
  • Stofftasche: Eine leichte Tasche für Tagesausflüge und/oder Zusatzgepäck und Packsäcke sind bei mir ebenfalls ein Muss.
  • Fototasche: Die nähe ich selbst, obwohl ich weder Nähmaschine noch Knowhow besitze. Dann sieht das Ding wenigstens oll aus und niemand erkennt das als „Hallo-hier-ist-die-teure-Kamera-drin“-Tasche.
  • Schuhe: Meine Wanderschuhe sind von Meindl, ich trage sie nun seit 10 Jahren und sie sind immer noch tadellos. Sie sind aus Leder, da schwöre ich drauf, es ist unglaublich, wie schnell die Dinger trocknen, wenn ich mal wieder durch einen Fluss damit gelatscht bin.
    Meine Teva Kayenta gibt es leider nicht mehr zu kaufen, Tevas sind aber generell qualitativ unbedingt zu empfehlen. Diese konnte ich jetzt lang genug testen und bin schwer glücklich, endlich passende Ersatzschuhe/Sandalen für meine schmalen Füße gefunden zu haben. Mit ihnen stelle ich mich auch im Hostel unter die Dusche.

Kategorie 3: Essen und Trinken

Packliste-Essen-Trinken

  • Kocher: Mein kleiner hübscher Trangia Spirituskocher war mir irgendwann durch das quälende Spiritus-besorgen zu nervig, außerdem ist Gas bei Wind weitaus effektiver und ungefährlicher, was Feuergefahr angeht (wir erinnern uns, der großartige Torres del Paine Nationalpark ist vor wenigen Jahren in großen Teilen abgebrannt…), deshalb verwende ich jetzt einen minikleinen Gaskocher. Bitte kauft nicht irgendwas sondern Qualität, ich gehe für sowas zum Globetrotter. Der Topf ist von der Trangia-Reihe, der ist aus Alu und megaleicht.
  • Wasser: Das muss natürlich mitberechnet werden. Ich habe immer eine feste Flasche von Hünersdorff dafür dabei, eine zweite kaufe ich mir normalerweise dazu. Ob die Wasseraufbereitung dieses Mal sinnvoll ist, weiß ich noch nicht. In Schottland gab es überall sauberes Quellwasser.
  • Essen: Chinasuppen sind mein persönliches Wanderschmankerl, ja, voller Glutamat und so, ich mag sie einfach. Mittlerweile habe ich auch die Chinasuppen ersetzt und kaufe mir einen großen Pack Nudeln und mache die Soße selbst. Möglich sind komplett eigene Trockenzutaten, aber es gibt im Naturkostladen auch Fertigsuppen, die man z.B. mit Sahnepulver anreichern kann.
    DM hat seit einiger Zeit ziemlich viele tolle Schnellgerichte im Regal, unter anderem auch einen „Morgenbrei“, den ich gerne genutzt habe. Aber auch meinen Porridge mache ich mir inzwischen selber: Einfach Haferflocken, Nüsse, Leinsamen und Kokosraspeln mit dem Zauberstab kleinhexeln. Beim Trekken packe ich noch Zucker dazu, ich brauche morgens einen süßen Porridge.
    Was übrigens erstaunlich gut funktioniert hat bei einem Wanderkollegen: Linsen. Die kann man gut vorher 1-2 Stunden einweichen, dann brauchen sie nicht mehr lange zum Kochen. Gewürze nicht vergessen.
    Mit der oben gezeigten Ration komme ich ca. vier bis fünf Tage gut zurecht, anschließend kommt die erste Heißhungerattacke. Bisher gab es dann immer irgendeine Möglichkeit zum Essen und/oder Rationen aufstocken.

Kategorie 4: Hygiene und Ausstattung

Meine Ausstattung ist mit den Jahren zusammengeschrumpft.

  • Neben der Bürste für meine Pferdehaare leiste ich mir noch einen Abdeckstift.
  • Das Waschzeug habe ich auf die Vaude Universalseife für Haare, Körper, Klamotten und Geschirr reduziert, die sich gut bewährt hat.
  • Kokosöl: Kokosöl habe ich für mich sehr spät entdeckt und ist mein Allrounder für Haut, Haare und zum Kochen. Kokosöl hat einen natürlichen Sonnenschutzfaktor von 10, was bei meiner empfindlichen Haut sehr klasse ist und es hält die Haare geschmeidig.
    Wer Kokosöl nicht mag: Früher habe ich mir aus Jojobaöl mit Ringelblumenessenz, Arganöl und Ballistol selbst ein Öl gemischt, was für empfindliche Haut geeignet ist und auch bei Verbrennungen, Juckreiz und Hautabschürfungen hilft. Nachteil: Es hat keinen Sonnenschutz und zum Kochen ist es natürlich auch nicht geeignet.
  • Schlösser: 2 Packsafe Schlösser verschließen Rucksack und Zelt bzw. Hostel-Locker wenigstens rudimentär bei Bedarf.
  • Electronics und Zubehör: Ein Apple MacBook 11“, an dem ich auch mein Smartphone und die GoPro Hero 3 Black auflade, leistet mit schon seit vier Jahren tolle Dienste. Es ist megaklein und leicht. Ewig gesucht habe ich übrigens nach einer Hülle fürs MacBook. Ich wollte eine wasserdichte Hülle, die auch einige Stöße abhält. Anscheinend gibt es so etwas schlicht nicht (Achtung: WasserFEST ist nicht gleich WasserDICHT! Um das Ding beruhigt in den Fluss fallen zu lassen, würde ich auf eine Wassersäulenangabe Wert legen, oder auf viele positive Kundenmeinungen). Ich habe mich deshalb für eine stoßfeste Hülle entschieden (sehr zu empfehlen: Das Cool Bananas ShockProof).
    Ein GPS habe ich bisher noch nicht gebraucht, allerdings habe ich ein Outdoor-Handy mit „echtem“ GPS. Das Handy ist für den Notfall.
    SD-Speicherkarten und eine externe Festplatte. Ich habe mir angewöhnt, meine Fotos auch auf Reisen so doppelt zu sichern.
    Die Kamera braucht leider ein blödes großes Ladegerät.
    Die Elektroniksachen werden bei mir im wasserdichten Packsack verstaut.
    Als Stativ nehme ich den superleichten Joby GorillaPod. Der funktioniert mit meiner kleinen Olympus-Kamera super. Für die schwere DSLR eignet er sich allerdings nicht. → Mehr über meine Fotoausrüstung

Habt Ihr noch Ideen? Einsparpotential? Oder habt Ihr auch eine ausgefeilte Packliste zu einem bestimmten Urlaub, Trek oder sogar Weltreise? Dann postet doch einen Link entweder hier oder unter meine Packlistenseite.

Hinweis: Dieser Artikel wurde im Mai 2019 aktualisiert.