Wenn ich zu meiner Fotoausrüstung gefragt werde, freue ich mich immer sehr, bedeutet es doch, dass jemandem meine Fotografie gefällt. Über längere Zeit habe ich nun alle wiederkehrenden Fragen zu meiner Ausrüstung gesammelt und einen Artikel geschrieben, und weil dieser so lang geworden ist, habe ich ihn in mehrere Teile geteilt.
Heute erst einmal das Wichtigste: Kameras & Objektive.

Grundsätzlich unterscheidet sich meine Kamera-Ausrüstung natürlich je nachdem, ob ich Zuhause ein Shooting mache oder auf Reisen bin oder gar eine Fernwanderung mache. Dafür habe ich jetzt unterschiedliche Kameras und Objektive, von der größeren Spiegelreflexkamera zur kleinen Systemkamera, vom größeren Tele bis zur kleinen Festbrennweite. Meine Fotoausrüstung umfasst mittlerweile also ein ordentliches Spektrum, wovon ich – wohlgemerkt – immer nur einen kleinen Teil dabei habe.

Inhalt des Artikels

1. Kamera-Ausrüstung

Spiegelreflexkamera Canon EOS 80D
Spiegelreflexkamera Canon EOS 600D
Systemkamera Olympus OM-D E-M10
Smartphone Huawei Mate 10 Pro
Actionkamera GoPro Hero

2. Objektive

„Suppenzoom“ vs. Festbrennweite, Lichtstärke vs. Portemonnaie
Canon EF 24-105mm f4 L IS USM
Canon EF-S 15-85mm f3,5-5,6 IS USM
Tamron SP AF 17-50mm f2,8 Di II VC
Teleobjektiv Canon EF 70-200mm f4 L USM
Pancake Canon 40mm f2,8 STM
Festbrennweite Minolta Rokkor MD 50mm f1,4
Olympus M.Zuiko Digital ED 12-40mm f2,8

Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Empfehlungen in Form von Partnerlinks, über die ich einen kleinen Betrag verdiene, wenn Du darüber etwas kaufst. Der Preis ist für Dich der gleiche. Du kannst natürlich sicher sein, dass ich hinter dem stehe, was ich in diesem Artikel beschreibe und empfehle. Die Produkte habe ich alle selbst erworben.

1. Kamera-Ausrüstung

„Inka, womit fotografierst Du denn so?“ werde ich regelmäßig gefragt. Ich habe vor allem mit einer Canon-Ausrüstung angefangen, die auch heute noch das Herz meiner Ausrüstung ist, auch wenn ich mich innerlich schon etwas verabschiede. Denn langfristig würde ich gerne auf eine Vollformat-Systemkamera umschwenken, derzeit ist mir das aber noch nicht ausgereift genug.

Ich bleibe also erst einmal bei meiner Fotoausrüstung von Canon, die seit einigen Jahren mit einem Olympus-System als kleine Zweit-Kamera ergänzt wird. Eine ziemlich wundervolle Kombi, wie ich finde.

Spiegelreflexkamera Canon EOS 80D

Kamera Canon 80D

Die Standard-Kamera meine Fotoausrüstung ist eine Canon EOS 80D, mit der ich extrem gerne fotografiere. Sie ist gut zu bedienen und vor allem sehr schnell, was Autofokus und Speicherung angeht, was ein Grund war, mir diese anzuschaffen. Derzeit ist sie für ca. 1000 Euro zu haben.
Die günstigere Canon 70D fiel nach dem Lesen einiger Tests raus, Grund ist der hohe Ausschuss und der langsame Fokus. Schnelligkeit ist mir sehr wichtig, deshalb kam übrigens auch die Canon EOS 6D für mich nicht in Frage.

Kurzdaten: APS-C-Sensor, also kein Vollformat. 45-Punkt-AF und Reihenaufnahmen mit bis zu 7 B/s. 24,2 MP. Dreh- und schwenkbares Display. Und sie ist einfach sauschnell.

Empfehlung für: Gehobene Fotografie-Ansprüche und diejenigen, denen eine Vollformatkamera zu teuer und/oder zu schwer ist.

Spiegelreflexkamera Canon EOS 77D

Kamera Canon 600D

Vor der 80D habe ich mit der Canon EOS 600D fotografiert. Mit ihr sind viele Fotos auf diesem Blog entstanden. Für mich war sie die perfekte Spiegelreflex-Anfängerkamera. Sie ist derzeit so gut wie nicht mehr zu bekommen und ich würde auch von einem Kauf abraten, da die Gebrauchten schlicht zu alt sind.
Ein entsprechender Nachfolger ist z.B. die Canon EOS 800D, allerdings, naja, da sollte man eventuell über eine kompaktere und günstigere Olympus nachdenken. Manko ist allerdings, dass es für Canon wirklich viele sehr gute Objektive gibt. Wer ohnehin aber schon 700 Euro ausgeben möchte, schlägt vielleicht besser bei der Canon EOS 77D zu, denn das Manko bei den Kleineren (mit den hunderter Zahlen) ist, dass sie mir regelmäßig bei kühlerem oder nasserem Wetter ausgestiegen sind, was auch ein Grund war, auf eine größere Canon umzusteigen. Zudem ist der Autofokus ebenfalls besser.

Kurzdaten 77D: APS-C-Sensor. 24,2 MP. 45-Punkt-AF-System aus Kreuzsensoren. Schwenkbares Display.

Empfehlung für: Spiegelreflex-Amateure, die eine sehr gute Leistung für möglichst kleines Geld haben möchten.

Systemkamera Olympus OM-D E-M10

Olympus OMD EM-10

Die kleinen spiegellosen Systemkameras hatten es mir schon länger angetan und so habe ich mich irgendwann dazu entschieden, mir eine ebensolche für die Stadt und „immer-dabei“ anzuschaffen. Nach langer Suche entschied ich mich für die Mittelklasse Olympus OM-D E-M10, noch in erster Version. Diese hat mittlerweile zwei Nachfolger, ein mega Schnäppchen kann man daher machen, wenn man das Olympus OM-D E-M10 Mark II Kit mit Objektiv für 450 Euro kauft.
Eine Olympus E-M1 wäre natürlich toll gewesen (siehe meinen kleinen Vergleich zwischen der Olympus E-M1 und E-M10), war mir aber für eine Zweitkamera zu teuer. Platz nach oben ist eben immer.

Die Olympus hat mich bis jetzt nicht enttäuscht: Klein, hält gut durch, ist schnell und bringt einige Sonderfunktionen wie Timelapse (siehe mein kurzes Timelapse von Nordlichtern) und Startrail-Aufnahmen (der so genannte Live Composite Mode, siehe mein Artikel zur Sternenfotografie), für die ich sie der Canon vorziehe. Sie hat einen irre guten Stabilisator, mit dem aus-der-Hand-Fotos mit einer 10tel Sekunde kein Problem mehr sind. Außerdem hat sie ein schönes Farbmanagement, so dass ich die Fotos gerne auch mal völlig unbearbeitet nutze. Eine perfekte Ergänzung zur DSLR.

An die Abbildungsleistung meiner DSLRs kommen die Olympus-Systemkameras mit ihren Micro-Four-Thirds-Sensoren dennoch nicht ganz heran: Beim Einzoomen auf 1:1 wirken die Konturen etwas matschig, auch mit hervorragenden Objektiven. Für online-Bilder ist das überhaupt kein Problem und auch mein Buch habe ich zu 95% mit dieser Kamera fotografiert. Beim Großdruck der Fotos oder wenn viele kleine Details zu sehen sind, z.B. ein Blätterwald, nutze ich aber die Canon.

Kurzdaten: 16 MP. 3-Achsen-Bildstabilisator. MFT-Sensor. Kontrast-AF. Build-In-Funktionen: Live Composite View, Timelapse, Doppelbelichtungen.

Empfehlung für: Amateure, die eine kleine Kamera haben möchten und auf den Spiegel verzichten können, die zwar gerne mit verschiedenen Objektiven, Belichtungszeiten und Blenden spielen, aber gerne gute Ergebnisse out of cam haben. Perfekt für Streetfotografie (weil klein und unauffällig), für das Understatement, zum Trekken und als Immer-Dabei. Zusammen mit dem unten genannten Objektiv Zuiko 12-40 eine echte Alternative für die große Spiegelreflex.

Smartphone Huawei Mate 10 Pro

Mein altes iPhone habe ich nach 7 Jahren ausgetauscht und komme nun auch endlich in den Genuss der Smartphone-Fotografie. Sehr bewusst habe ich mich für das Huawei Mate 10 Pro wegen der guten eingebauten Kamera entschieden, die zweite Wahl wäre das Samsung Galaxy S78 gewesen. Bei Kameravergleichen gefiel mir der Look des Huawei besser, die Nachtaufnahmen waren exzellent, und die Bewertungen auf Amazon zeigen, dass ich mich wohl richtig entschieden habe.

Das Huawei Mate 10 Pro ersetzt – ich mag es ja kaum zugeben – nun tatsächlich in vielen Situationen meine Kamera. Bin ich zum Beispiel in einem Hotel oder auf der Straße, wo sich viele Leute aufhalten, ist das Fotografieren mit dem Smartphone viel unauffälliger.

Huawei Mate 10 Pro

Oder natürlich auch gut, wenn ich auf dem Waldspaziergang die Kamera nicht dabei habe. – Unbearbeitetes Foto vom Huawei Mate 10 Pro.

Die Qualität ist unfassbar, ich bin da absolut begeistert. Der Umstieg von iOS zu Android ist mir erstaunlich leicht gefallen, auch alle anderen Sachen wie Akkulaufzeit und Display stimmen. Wirklich ausschlaggebend für meine Begeisterung ist aber die Kamera.

Ich kann beim Mate 10 Pro im Pro-Modus sogar mit RAW fotografieren und natürlich die Blende, Weißabgleich, ISO, Fokus und weiteres einstellen. Mittlerweile habe ich ganze Kurzreisen damit fotografiert und mag es nicht mehr missen. Allerdings eignen sich die Fotos meiner Ansicht nach auch wirklich nur fürs Kleinformat. Schon bei größeren Abbildungen am Rechner ist der kleine Sensor doch arg auffällig und die Konturen vermatschen. Für Print ist die Kamera immer noch absolut ungeeignet.

Hier mal eine kleine Auswahl, ich habe die Fotos nicht bearbeitet:

Bilder vom Huawei Mate 10 Pro

Originalaufnahmen der Leica-Kamera des Huawei Mate 10 Pro. Ziemlich beeindruckend insbesondere bei den Aufnahmen bei geringem Licht.

Lerne hier, wie Du bessere Fotos mit dem Smartphone machst.

Actionkamera GoPro Hero

GoPro Hero

Die GoPro habe ich mir zusätzlich zu meiner Fotoausrüstung angeschafft, nachdem klar war, dass ich meine Kameras keinem wasserdichten Gehäuse anvertrauen würde, außerdem als kleine leicht zu handelnde Action-Kamera. Zuerst habe ich eine Kamera eines anderen, günstigeren Herstellers ausprobiert aber die Ergebnisse waren im Vergleich ernüchternd, an die GoPro kommt leider immer noch kaum eine andere Cam ran. Dafür habe ich das Modell Hero3+ Black Edition für 360 Euro gekauft und bisher läuft sie wie geschmiert.
Ich habe mich übrigens wegen der 4K Videofunktion für die Black und gegen die viel günstigere Silver-Edition entschieden.
Die Hero3+ ist derzeit nicht mehr verfügbar, die GoPro HERO4 Black gibt es derzeit für 200 Euro, günstiger ist hier wieder die Silver-Edition, die sogar ein Touch-Display mitbringt, was ich heute bevorzugen würde. Vergleicht mal in entsprechenden Tutorials die Werte und Daten.

2. Objektive

Suppenzoom versus Festbrennweite, Lichtstärke versus Portemonnaie

Als „Suppenzoom“ werden gerne Objektive mit großen Zoomweiten bezeichnet, also z.B. einer Brennweite von 18-200. Da hier viele Linsen verbaut werden müssen, leidet die Abbildungsqualität erheblich. Sind diese Objektive auch noch für 300 Euro zu haben, sollte man keine brillanten Fotos erwarten. Natürlich haben auch diese Objektive ihre Berechtigung und sind in manchen Situationen immer noch praktischer als die 50er Festbrennweite mit genialer Abbildungsleistung. Dennoch: Wer sich ein solches Objektiv zulegt, braucht sicher nicht in eine Canon 80D investieren.

Festbrennweiten hingegen lobt der gemeine Fotograf, denn diese haben in der Regel eine bessere Abbildungsleistung und auch eine bessere Lichtstärke, denn die ist hier günstiger zu haben. Ich gebe offen zu, ich bin mit Festbrennweiten bisher kaum warm geworden und nutze sie zu wenig. Das liegt jedoch auch an der Natur meiner bevorzugten Objekte: Bei Portraitfotografie mag sich eine 50er Festbrennweite anbieten, ich bin eher eine räumliche Fotografin und neige zum Weitwinkel. Außerdem bin ich einfach sehr viel unterwegs und muss mich schnell an verschiedene Situationen fotografisch anpassen: Hier der Berg, dort das Murmeltier, hier das Kraut, dort die Berghütte mit der alten Frau davor.

Ich bevorzuge daher eher ein Mittelmaß: Kürzere Zoom-Objektive und je nach Geldbeutel die möglichst höhere Lichtstärke. Da ist viel Ausprobieren dabei und ich bin – wie sicher alle FotografInnen – nie richtig zufrieden.

DSLR: Canon EF 24-105mm f4 L IS USM

Fotoausrüstung Canon, Objektiv 24-105 f4

Die ältere Version dieses Canon 24-105 f4 habe ich günstig gebraucht von einem Bekannten erworben und nutze es immer für die 80D, wenn ich eine herausragende Abbildungsleistung benötige. Ja, natürlich wäre das immer schön, allerdings ist manchmal eine unauffällige, kleine Kamera wichtiger, oder die Lichtstärke, oder andere Dinge. Da sich mein Budget in Grenzen hält, ist es eben auch „nur“ die Version mit Blende 4 durchgehend und nicht das Canon 24-70 f2,8, das mal eben um die 1800 Euro kostet, dafür aber eben auch eine schmalere Brennweite besitzt.

Mir fehlt hier natürlich schmerzlichst Brennweite im Weitwinkel-Bereich, den ich als hauptsächliche Naturfotografin sehr häufig benötige. An einer Vollformat-Kamera ist die Brennweite natürlich besser als an einer Canon 80D mit APS-C-Sensor, weil diese nochmal durch den Crop-Faktor den Weitwinkel schmälert. Die Abbildungsleistung ist jedoch wirklich wesentlich besser als z.B. beim Canon 15-85 (s.u.), obwohl ich darüber anderes gelesen hatte. Fast ein Lieblingsobjektiv.

Pro: Wirklich tolle Abbildungsleistung. Immer noch sehr guter Brennweitenbereich.
Contra: Lichtstärke. An einem APS-C-Sensor kein richtiger Weitwinkel.

DSLR: Canon EF-S 15-85mm f3,5-5,6 IS USM

Objektiv Canon 15-85mm

Mein häufig genutztes Objektiv für meine Ausrüstung ist das Canon 15-85mm f3,5-5,6. Ein gutes Objektiv, meinen Ansprüchen, was die Abbildungsleistung angeht, genügt es leider nicht mehr ganz und natürlich fehlt die Lichtstärke.
Das ist allerdings gemosert auf ziemlich hohem Niveau und in Anbetracht der Tatsache, dass ich mittlerweile einige Fotos verkaufe und manche Kunden die Fotos auch größer ziehen wollen.

Eine bessere Alternative als das oben erwähnte Canon 24-105 ist mir derzeit allerdings noch nicht untergekommen.

Pro: Genialer Brennweitenbereich, der zu 90% alle meine Bedürfnisse abdeckt. Schöner Weitwinkel. Insgesamt gute Abbildungsleistung für rund 700 Euro.
Contra: Lichtstärke, starker Abfall der Abbildungsleistung am hinteren Ende (also ab ca. 70mm).

DSLR: Sigma 18-35 f1,8 Art

Sigma-Art-17-50Die Art-Objektive von Sigma sind mir immer wieder bei anderen aufgefallen aufgrund ihres wunderschönen Bokehs und der natürlich tollen Abbildungsleistung und großen Blende. Das Sigma 18-35mm f1,8 hatte ich erst einmal zum Testen und schickte es zurück: Großartige Abbildungsleistung, aber hinten wie vorne Brennweite fehlt natürlich Brennweite, um das 15-85 zu ersetzen, und auf meinen Reisen benötige ich so ein „Immer-Drauf“.

Nachdem ich aber über ein Jahr um das Teil herumgeschlichen bin, habe ich es mir doch geleistet und als erstes so richtig in der Nacht über dem Aletschgletscher ausprobieren können. Weitere Sessions stehen aus, weil leider entweder das Sigma oder meine Canon ein Fokusproblem hat und ich die beiden einschicken muss, damit sie aufeinander abgestimmt werden.

Milchstraße über Jungfraujoch

DSLR: Tamron SP AF 17-50mm f2,8 Di II VC

Tamron 17-50 f2,0

Als günstiges Standardobjektiv für die Canon mit der durchgängig sehr guten Lichtstärke von 2,8 nutzte ich bisher das Tamron 17-50mm f2,8, das nun vom Sigma abgelöst wird. Am Preisleistungsverhältnis gibt es nichts zu rütteln, ich nutze es meist am Abend, für Nachtfotografie und für Innenräume. Preis derzeit etwa 380 Euro, unstabilisiert ist es sogar noch 100 Euro günstiger.

Pro: Günstig. Lichtstark. Gute Brennweite.
Contra: In Anbetracht des Preises nichts.

DSLR: Teleobjektiv Canon EF 70-200mm f4,0 L USM

Canon 70-200

Für die Antarktis musste ich mir natürlich ein gutes Tele für die DSLR anschaffen, mein altes Tele Sigma 50-500 mm F4,5-6,3, das ich mir für die Südafrika-Safaris angeschafft hatte, habe ich verkauft, ich persönlich fand die Abbildungsleistung entgegen anderer Aussagen unterirdisch.
Mit dem Canon L 70-200mm f4 bin ich 100%ig zufrieden. Das Preis-Leistungsverhältnis ist, verzichtet man auf den Bildstabilisator, einfach großartig, die Abbildungsleistung wirklich gigantisch. Auf die lichtstärkere Version vom Canon mit durchgehender 2,8er Blende habe ich wegen des kleinen Unterschiedes von 700 Euro verzichtet. Preis rund 620 Euro.

 

Pro: Durchgängige Lichtstärke von immerhin 4. Hervorragende Abbildungsleistung bis zur 200er Brennweite.
Contra: Da die Bildstabilisierung fehlt, ist ein Auslösen ohne Stativ unter einer 1000stel Sekunde kaum möglich für ein knackscharfes Bild, am Ende, also bei 200mm, sollte es um einiges mehr sein. Die ISO muss also bei weniger optimalen Lichtverhältnissen hochgezogen werden, was eventuell je nach Kamera für Bildrauschen sorgen kann.

Nagetier, Hannover Zoo

Ostchilenische Inka-Ratte. Canon-Tele 70-200 f4 Objektiv: 150mm, f4,5, 200stel Sek., ISO 250.

DSLR: Pancake Canon 40mm f2,8 STM

Pancake Canon 40mm

Das Canon 40mm f2,8 Pancake Objektiv für knapp 200 Euro leistet mir gute Dienste, wenn die Kamera kleiner wirken soll. Ja, tatsächlich habe ich mir diese Festbrennweite nicht wegen der guten Abbildungsleistung sondern wegen der Größe gekauft, als ich nach Südafrika gefahren bin und keine kleinere Kamera als die Canon 600D mitnehmen konnte. Dieses Objektiv macht die Kamera gleich gefühlt um die Hälfte kleiner und ist perfekt für unauffällige Streetphotography und um Menschen zu fotografieren, denn die sind großen Kameras immer skeptisch gegenüber. Zudem ist die Abbildungsleistung großartig.
Die sehr günstige Festbrennweite Canon EF 50mm f1,8 für rund 120 Euro hat mich dagegen nicht überzeugt. Der Unterschied zum Tamron war mir zu klein, um auf den Zoom zu verzichten, zudem ist das Bokeh nicht wirklich spannend. Und im Gegenzug zum Pancake mit 40mm finde ich 50mm an einer Cropkamera, also an einer Kamera mit APS-C-Sensor, zu knapp, da fehlt mir meist ein etwas weiterer Winkel. Am liebsten hätte ich 35 mm, derzeit gibt es hier aber kein gutes und für mich bezahlbares Objektiv (falls jemand einen Tipp hat, gerne her damit in den Kommentaren).

Pro: Abbildungsleistung. Handlich. Günstig.
Contra: Naturgemäß: Kein Zoom.

Analog: Festbrennweite Minolta Rokkor MD 50mm f1,4

Minolta-Rokkor-MD 50mm

Nun aber doch eine 50mm Festbrennweite? Ja. Das Minolta Rokkor MD 50mm f1.4 erweitert seit neuestem meine Sammlung. Dieses alte japanische Analog-Objektiv lässt sich nur mittels MD-EOS Adapter auf die Canon schrauben, kostet unter 100 Euro (ich habe es auf Ebay Kleinanzeigen für 70 bekommen) und ist ein Sahnestück für besondere Portraits mit interessantem Bokeh, ich habe es mir für Spielereien zugelegt. Wer mehr darüber erfahren will, dem empfehle ich den sehr schönen Artikel im Markus Thoma Magazin über drei Analogobjektive.

Pro: Günstig. Grandioses Bokeh. Sehr gute Lichtstärke. Gebraucht unter 100 Euro.
Contra: Blendeneinstellung und Fokussierung nur manuell am Objektiv möglich. MD-EOS Adapter erforderlich.

Olympus M.Zuiko Digital ED 12-40mm f2,8

Olympus-12-40-Zuiko

Es ist endlich mein! Ich durfte das klasse Olympus Zuiko 12-40mm schon vor zwei Jahren testen und fand es absolut grandios. Allerdings kostete es da bereits schlappe 1000 Euro, das war mir für eine „Ersatzkamera“ damals zu teuer. Für Kanada habe ich es mir jetzt angeschafft, denn ich werde beim Trekken aus Gewichtsgründen auf die Canon verzichten.
Die günstige Alternative, das Kit-Objektiv 14-42mm ist zwar wirklich ok, aber eben nicht klasse. Zudem ist das Zuiko in letzter Zeit im Preis gefallen. Immer noch ordentliche 820 Euro, aber dafür fühle ich mich jetzt gut ausgestattet, außerdem wird es mir künftig den lichtstarken Weitwinkel für die Canon sparen, den ich für Sternenfotografie benötige. Natürlich gilt hier zu beachten: Durch den kleineren MFT-Sensor entspricht eine 12mm Brennweite einer 15mm Brennweite an einer APS-C-Kamera (also z.B. der Canon 80D) oder auch 24mm Kleinbild. Eine gute Umrechnungstabelle findet Ihr hier.

Auf ein Tele verzichte ich bei der Oly. Das Olympus M.Zuiko Digital ED 40-150 mm 1:4.0-5.6 R Objektiv hatte ich mir im Starterkit gekauft, bin davon aber überhaupt nicht überzeugt. Meines Erachtens kommt man da mit Croppen auf eine ähnlich (schlechte) Abbildungsleistung. Besser soll da übrigens das Olympus M.ZUIKO Digital Objektiv 14-150 mm 1:4.0-5.6 II schwarz sein, ich persönlich kenne dieses Objektiv aber nicht.

Pro: Abbildungsleistung. Lichtstärke. Wunderschönes Bokeh.
Contra: Der hohe Preis, der mittlerweile sogar noch auf 1100 Euro gestiegen ist.

Buhnen am Strand des Darß

Der Darß im Herbst. Olympus Zuiko 12-40mm an einer Olympus OM-D E-M1.

So, ich hoffe, ich habe Euch nicht mehr verwirrt sondern Ihr habt hier den ein oder anderen Tipp für Euch rausziehen können. Solltet Ihr ein Objektiv oder eine Kamera kaufen wollen, würde ich mich total freuen, wenn Ihr das entweder über den lokalen Händler Eures Vertrauens macht und damit die lokale Wirtschaft unterstützt, oder Ihr nutzt die oben angegebenen Links über Amazon, dann unterstützt Ihr wiederum meine Arbeit bei blickgewinkelt. Dankeschön!

Fotoausrüstung ZusatzequipmentZweiter Teil:
Speicher, Filter, Zusatzequipment
Stative im VergleichDritter Teil:
Stative & worauf es ankommt