Wer blickgewinkelt länger liest weiß: Ich liebe Traditionen, und genau deshalb gibt es heute auch meinen traditionellen Geburtstagsjahresrückblick denn:

Me wishes myself the happiest happy birthday!

Ja, das Foto ist echt und aktuell, mich gibt es seit gestern total spontan in Rote-Zora-sibirischer-Tiger-orange-gefleckt, und das ist nur zum Teil Absicht, wie das eben so ist, wenn frau beim Spontanhaarefärben unterbrochen wird und statt des Entwickers den Conditioner zum Färbezeug reinrührt, hüstl.
Meinen Vorsatz vom letzten Jahr, meine Haare nun mit ihrem ganzen Weiß stolz zu tragen, hielt sich genau 14 Monate, gestern rannte mir dann eine Schönheit mit kupfergüldenem Haar vor die Linse und da wollte ich irgendwie auch. Und da ich derzeit sowieso nur alles nach frei Schnauze mache, weil ich so eine Art Kurzsabbatical einlege, habe ich mir Farbe gekauft und – nunja – das ist eben das Ergebnis – macht sich für eine 42jährige nur suboptimal, aber da steh ich ja drüber. Etwas. Ein bisschen.
Achso, und ich zeige dem Mann da nicht meinen Bauch sondern sammele gerade frisch vom Baum gefallene Pfirsiche, die sind nämlich dieses Jahr so freundlich, an meinem Geburtstag reif zu sein (und so lecker!).

blickgewinkelt geht nun ins fünfte Jahr (wahnsinn) und happyhappyhappy ist derzeit nicht schwer, denn die letzte Woche habe ich in Mirow entspannt und morgen geht es für einen Monat nach Kanada. Also: Besser geht ja wohl irgendwie nicht, außerdem gab’s heute früh den weltbesten Geburtstagswaffelkuchen vom Mann, aaawwwww.

Geburtstagswaffelkuchen

Geburtstagswaffelkuchen ♥

Dass ich eigentlich im August viel mehr fürs Blog schaffen wollte – geschenkt. Dass ich einigen Kooperationspartnern noch Artikel schulde, z.B. über Österreich und die Ostsee und ist weniger schön, aber die kommen im Oktober, versprochen, außerdem natürlich mit den Berichten von Kanada. Geplant ist, im November wieder den Winter mit weiteren Grönland– und Antarktis-Artikeln einziehen zu lassen, falls Ihr Euch gewundert habt, wo die denn bleiben.
Es ist ja nicht so, dass bei mir eine Reise fix abgehakt ist, im Gegenteil. Ich brauche länger und länger für jeden Artikel, denn die Ansprüche steigen und steigen; das ist irgendwie gut und schlimm zugleich und ich weiß nicht, ob ich meinem Perfektionismus nun Einhalt gebieten oder frönen soll – eine Bloggerqueen wird aus mir auf diese Art jedenfalls nicht. Im Schnitt habe ich es dieses Jahr auf dreikommafünf Artikel im Monat gebracht, weniger als je zuvor. Dafür sind allerdings meine Zugriffe immens gestiegen, was ja irgendwie für die Qualität der Artikel spricht, hoffe ich jedenfalls.

Aber genug der Herumlaberei, wobei ich in letzter Zeit definitiv zuwenig von mir erzählt habe, aber das hole ich ein anderes Mal nach, denn wenn ich jetzt zuviel erzähle, lässt Kanada mich morgen vielleicht nicht ins Land.

Achso, ja: In den nächsten Tagen wird es einen Kanada-Artikel geben mit der Route und Infos und Tipps von megatollen Reisebloggern. Bitte seht es mir nach, wenn ich – mal wieder – ewig brauche, Eure Kommentare zu beantworten, ich werde nämlich derweil vermutlich schon in der Wildnis von Vancouver Island sein, ohne Internetempfang aber mit einem Kajak unter meinem Allerwertesten und hoffentlich einem Orca voraus. Geübt habe ich übrigens schonmal:

Kajakfahren Mecklenburg

Yei, kurz vor Kanada kann ich sogar noch ein bisschen Kajakfahren üben…

Und wenn ich heute noch fleißig bin, kommen noch ein, zwei, drei weitere Artikel, während ich weg bin.

Aber nun fix weiter zum eigentlichen Tagespunkt unseres heutigen Meetings, nämlich der Bucketlistenbesprechung mit Kurzjahresrückblick:

BucketList anno 2015

  • Nach München & Niedersachsen fahren, um jeweils nette Bloggerkollegen zu treffen. – Das Lieblingsbloggertreffen, das jedes Jahr von zwei meiner liebstenliebsten Bloggerkolleginnen Annette von Blick7 und Stefi von stefi_licious addicted organisiert wird und immer wieder unheimlich toll ist, fand in München statt und natüüürlich habe ich es schon wieder nicht geschafft, darüber zu bloggen, lediglich in den SoMes konntet Ihr das verfolgen. Ohgott, ich fühl mich so schlecht. Es wird noch schlimmer: Ich habe über das Bloggertreffen im Center Parks Niedersachsen auch immer noch nicht gebloggt. Ich bin bin ein Schwein.
  • Die Kraniche beschauen. Wie jedes Jahr auf dem Darß an der Ostsee. – Das Kraniche gucken haben der Mann und ich mit einer netten Motorrad-Tour verbunden. Herausgekommen ist ein hübscher Artikel über den schönen Darß, zwei sehr schmerzende Hintern und die betrübliche Erkenntnis: Wir sind zu alt für diesen Scheiß.
  • Wieder mehr Konzentration zum Fokussieren bekommen. – Ja, das ist eindeutig geglückt. Ich habe ein bisschen sortiert, sowohl in meiner Bude wie in meinem Kopf und jetzt nicht mehr das Gefühl, noch tausend Dinge erledigen zu müssen, sondern nur noch etwa 10. Das ist überschaubar und damit kann ich auch besser Fokussieren, statt dass sich alle Gehirnwindungen ineinander verhaken.
  • Noch einmal nach Island. Ja, das würde mich echt freuen. Ich hab da irgendwie so eine Nase, die mir sagt, dass es tatsächlich noch einmal ein grandioses Polarlichter-Jahr geben wird… – Nee, irgendwie haben sich dann doch andere Pläne vorgeschoben. Aber für das kommende Jahr klingt das echt ziemlich gut.
  • Eher Wunsch als Bucket Listenpunkt: Grönland. Da möchte ich wirklich unbedingt noch einmal hin. – Jaaa, so sind Pläne: Vor einem Jahr noch total unklar, nun liegt Grönland schon hinter mir. Irre irgendwie. Und hoffentlich nicht das letzte Mal.
  • Zarte Idee: Kanada. Das wäre gigantisch. – Juchuu, schon morgen geht’s los!
  • Schon sehr konkret: Eine Motorrad-Tour mit dem Mann. – Wie das so ist: Man schmeißt die konkreten Pläne für die zarten Ideen um. Die oben erwähnten schmerzenden Hintern hatten eine Teil-Schuld.
  • Herausfinden, wie ich den Seiltanz hinbekomme zwischen mein Leben zu leben und anderen zu helfen. Anderen wirklich helfen. Mich nicht schlecht zu fühlen, wenn ich Dinge für mich tue. Herausfinden, warum mir das derzeit so schwer fällt. – Medien auch mal abschalten und sich mit den positiven Dingen des Lebens und positiven Menschen umgeben, ist gut für mein Seelenheil, habe ich herausgefunden. Und das hat nichts mit Ignoranz zu tun, sondern damit, dass ein Medium natürlich kanalysiert. #keine Angst ist der Artikel, mit dem ich mir das von der Seele geschrieben habe.
  • Brandenburg. Brandenburg ist immer eine gute Idee. – Mehrfach, allerdings ist noch längst nicht alles verbloggt. Wie wär es zum Beispiel mit Guben, der geteilten Stadt an der polnischen Grenze?
  • Die Bienchen. Imkern. Immer noch. Ichwillichwillichwill das. – Nur leider soll ich derzeit keinen Honig mehr essen. Nein, es lag an der Zeit. Ich glaube, die ist noch nicht soweit. Ich bin zwar ruhiger im Kopf, habe mich bei diversen Sachen sortiert, aber derzeit liegen die Prioritäten auf anderen Dingen. Die Bienchen kommen eben später.
  • Wieder mehr auf schöne Konzerte gehen. Das habe ich wirklich sehr vernachlässigt und der Mann und ich haben neulich festgestellt, dass wir das beide vermissen. – Das ist eh eine gute Idee, geschafft haben wir z.B. Peter Gabriel und Sting, aber die vielen kleinen Akustik-Gitarren-Konzerte, solche Perlen wie mal wieder Alice Phoebe Lou oder meine liebste Franziska Günther, die gerade ihr erstes Soloalbum herausbringt, waren eindeutig zu wenig. A propos: Rob Longstaff, the Greatest, ist wieder in da Stadt! (OMG ich bin so verknallt in seine Musik!)
  • Wieder mehr Gitarre spielen. Und Ukulele. – Nö. Doof. Ich mags nicht so sehr, wenn mir andere zuhören, oder jedenfalls nur selten. Beim Üben bin ich lieber alleine, und das ist grade so selten der Fall.

Also als Fazit würde ich sagen: Ich habe mich offensichtlich um die knallergenialriesigen Dinge gekümmert und wenige kleine sind auf der Strecke geblieben. Hammerplanung, Inka, machste mal weiter so. Nur Musik hören und machen und bloggen musste ein bisschen mehr. Kümmt, denn ich shifte seit neuestem schon wieder down. (Und nein, ich bin nicht in einen Geldtopf gefallen, ich lebe tatsächlich einfach nur sparsamer.)

Weiter geht’s kategorisch das Jahr in Worte gefasst:

Lieblingsbild des Jahres

Es gibt zu viele. Eines ist aber definitiv dieses aus dem  Naturparadies Südgeorgien:

Königspinguine in Südgeorgien

Königspinguine in Südgeorgien

Wer hier eventuell neu zugeschaltet hat und sich fragt, wie frau denn downshiftet, sparsamer lebt und sich davon eine irre teure Antarktis-Reise leisten kann: Nein, die konnte ich natürlich nicht komplett alleine bezahlen, das war eine Zusammenarbeit mit Hapag Lloyd. Für ein weniger exklusives Schiff würde mein Kontostand allerdings ausreichen, es lebe der Minimalismus und die Ich-kauf-wenig-Attitüde (seit etwa zwei Jahren habe ich lediglich Ausstattung für Reisen und Fotografie und Geschenke gekauft). Und bevor ich nu wieder jaaanz viele mails mit dem Thema „Wie machstn Du das, dass Du immer eingeladen wirst“ bekomme, guckst Du hier: Professionell und kooperationsgeil

Irre auch der Anblick der riesigen Fläche von Tafeleisbergen, und das direkt nachdem ich an unserem Tisch auf der MS Hanseatic erzählt hatte, dass ich mir einen Tafeleisberg wünschen würde, weil ich zwar schon viele tolle Eisberge gesehen hätte, aber eben noch nie einen großen Tafeleisberg. Ich bekam ihn, und was für einen. Eine riesige Fläche muss kurz zuvor zerbrochen sein, sagte der Kapitän. Zum Artikel geht es übrigens hier entlang:  Auf Deck.

Tafeleisberge im Antarctic Sound

Tafeleisberge im Antarctic Sound

Auch die Bilder aus Venedig mag ich, obwohl es definitiv eine blöde Idee war, im Winter nach Venedig zu fahren. Ich mag diese leisen, grauen Töne einfach.

Pinkes Haus am Hafen von Burano

Das rosafarbene Haus steht am Hafen von Burano

Erneuert

Meine Grönlanderinnerungen.

Bunte Häuser am Fjord mit Eisbergen

Ilulissat in West-Grönland

Verändert

Mich. Meinen Job. Dieses Blog, ein bisschen. Alles ein bisschen anders, aber nichts total neu, das fühlt sich genau genau richtig an. Bevor jemand fragt: Nein, ich habe mich nicht selbständig gemacht. Ich blogge ja schließlich nicht professionell, newahr.

Abschied genommen

Von Herbert, unserem Auto, nach viel zu kurzer Zeit. :( Ich gebe nie wieder einem Auto einen Namen. Und ich hasse Abschiede.

Dazu gekommen

Die Dicke! Also die Canon EOS 80D. Sieht auf diesem Bild kleiner aus als die Canon 600D, de facto sind sie tatsächlich fast gleich groß.

Kameraequipment

Meine drei Musketiere. <3

Wiedergefunden

So viel, das kann ich gar nicht alles aufzählen. Je älter ich werde, umso mehr finde ich wieder – und verbussel es. Doofe Kategorie, wird für die Zukunft gestrichen.

Nervigster Song

„Morgens immer müde“ von Laing. Hab ich mich sogar auf der Facebook-Seite vom Lieblingsradiosender beschwert. Hat der Radiomoderator angepisst zurückgeschrieben. Hab ich mich irgendwie geehrt gefühlt. Leider war er weiter angepisst.

Liebster Song

Uh, zu viele, zu viele. Ein Song, auf den ich immer wieder stoße, ist dieser: Benutzen Sie Sonnencreme.

Blödester Moment

Zu merken, dass manche Menschen Dich einfach so (vor)verurteilen, ohne Deine Motive oder Dich zu kennen. Zu merken, dass auch langjährigen Freundschaften sich einfach aus dem Staub machen können.

Umwerfendster Anblick

Ganz klar: Die ersten Berge der Antarktis. Und die letzten. Und das Eis dazwischen. Ja, sorry, schon wieder. Das ist eben Liebe.

Antarktis - Berge und Eis

Antarktis – Cierva Cove

Lieblingsanschaffung

Tatsächlich ist das nicht die Dicke, die Canon 80D, sondern meine neues Objektiv für Sternenfotografie, das Zuiko 12-40 f2,8* für die Olympus.

Startrails mit Olympus OM-D E-M10

Meine erste Startrailaufnahme.

Lieblingsmensch.

Blickgewinkelt: Reisen. Sehen. Fotografieren. Schreiben.

So sehr, dass er sogar mein neustes Blogbild ziert: Der Mann. Mit Geweih. In der Antarktis. Was will ich mehr?

Lieblingsmotto

Du Lauch.

Bucket Wish List für das 42er Jahr

  • Nie wieder sagen: Das war das aufregendste Reisejahr meines Lebens – denn das wird langsam beknackt.
  • Mit dem Mann Urlaub machen. Jetzt aber wirklich und so richtig ernsthaft, mit Strand, warmen Meer, Eis höchstens zum Essen oder im Drink und mit Füße hoch und Hängematte. Der Arme hat nun fünf Jahre darauf gewartet.
  • Den West Coast Trail mit Manuela von Seiltanz auf Vancouver Island schaffen. Ehrlich gesagt, ich weiß noch nicht, ob wir das hinbekommen.
  • Mit meinem Artikeln auf blickgewinkelt auf einen „Stand der Dinge“ kommen.
  • Generell wieder mehr bloggen.
  • Den blickgewinkelt.aq-Blog umziehen. Muss leider sein, denn die Domain habe ich nur noch bis nächstes Jahr. Ich überlege, was ich nun mache: Einfach eine andere Domain? Oder vielleicht eine Unterdomain über Reisen ins Eis, also über Grönland, Island und die Antarktis? Über Arktis- und Antarktis-Reisen. Oder ich muss doch mal von meinem Theme weg und meinen Blog eher im Magazin-Stil aufziehen? Seufz. Schwere Entscheidungen. Ok, das ist weniger „Wish“ als „Todo“.
  • Zwei ebooks schreiben. Ja, Ihr habt richtig gelesen. Es sollen allerdings nur ganz kleine ebooks werden, aber ich hab jetzt so richtig Lust drauf.
  • Island! Würde ich nun wirklich gerne nächstes Jahr noch einmal mit dem Mann machen. Und wieder die schwere Entscheidung: Sommer oder Winter?
  • Wieder mehr Sport machen. (Ich hör mich schon in einem Jahr lachen.)
  • Meinen Plastikmüll reduzieren.
  • Mit meinen Fotos mal was Hübsches machen. Neueste Idee: Wandkalender. Total abgenudelt oder yeii, gibts Meinungen?
  • Eine Paddeltour machen. Am Liebsten wäre mir eine Herbst-Tour, das wird aber zu knapp, Frühjahr finde ich jetzt nicht so toll, also eventuell im Frühsommer. Eventuell auf der Peene. Oder in Oder-Nähe. Oder?
  • Meine Artikelserie rund um die Oder weiterschreiben, dafür bis nächsten Herbst das Oderdelta besuchen.
  • Ganz viele tolle Drohnenvideos machen. Aus Grüüüüündenjuchuu. #icksachnurtyphoon :))
  • Weitere Reisepläne? Nach Ost-Grönland würde ich nun gerne mal, und nach Manitoba. Vielleicht ist mir aber auch erst einmal nach richtig viel warmer Sonne, ich lass das jetzt auf mich zukommen.
  • Mehr im Strandkorb sitzen.
zugewachsener Garten-Strandkorb

Der Arme guckt mich schon ganz vorwurfsvoll an, der Wein hat ihn mittlerweile erobert.

Bis demnächst aus Kanada!

 

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