Der Topfprimel Wochenrückblick beantwortet Fragen zum WieWarsWochengefühl inklusive anekdotischer und herzlastiger Netzfundstücke.


Tirolerisch
haben wir letzte Woche gleich die volle Dröhnung bekommen, wie das vermutlich schon einige mitbekommen haben: Frühling und Winter, inklusive Zitherspiel, bestem Weine und Tracht. Aber: Wisst ihr denn auch, was die Dame so drunterträgt?

Unterwäsche Dirndl
Was frau unterm Dirndl trägt…

So schauts aus. Ja das ist, äh, gewöhnungsbedürftig. :)

Oh Du Ausgeburt der Hölle…
Der Piraten-Abgeordnete Daniel Schwerd hat schon im Dezember in NRW eine kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt, ob „Elektrogeräte, die in den Behörden des Landes Verwendung finden, regelmäßig beim Import oder bei der Inbetriebnahme auf Spionage-Chips untersucht“ werden und welche Maßnahmen die Landesregierung ergreifen werde, „um Unternehmen, Privatpersonen und sich selbst gegen mögliche Angriffe durch diese Zombie-Haushaltsgeräte zu schützen“. Ja, richtig gelesen, die NSA hat in so manchem Gehirn schwerwiegende Spuren hinterlassen.
Ganz im Ernst: Eine sicherlich sehr seriöse russische Quelle hat in Haushaltsgeräten WLAN-Chips mit Malware entdeckt. Daniel hat dann aufgrund eines BBC-Berichtes darüber besorgt bei der Landesregierung nachgefragt.
Antwort der Landesregierung: Nee und nix (frei übersetzt).
Mich erinnerte das ein klein wenig an den Vorfall am Wochenende auf dem Berliner Alexanderplatz: Der wurde nämlich geräumt wegen einer Plastiktüte, die irgendwo rumstand. Echt jetzt! Inklusive Evakuierung eines angrenzenden Hotels. Weil alle Angst hatten, dass das Ding gleich explodiert und lauter kleine Terroristen vom Himmel fallen oder so. Und keiner die Eier hatte, da mal reinzugucken. Leute! In Berlin trägt jeder, der was auf sich hält und sich vom Geek abgrenzen will eine Plastiktüte! Jeder stellt seinen 2nd-Hand-Kram irgendwohin. Geräumt! Der Alexanderplatz!
Mein Orthopäde meinte mal zu mir, ich würde anscheinend zu viel den Kopf schütteln. Ich weiß langsam warum.

Pamphletisch
trat letzte Woche Alice Schwarzer auf, die mit ihrem hochgradig peinlichen, jeglichen Respekt vor ihrer Gesellschaftsverantwortung missenden Brief bei mir persönlich den letzten Funken Sympathie eingebüßt hat. Sie bekommt allerdings ein Altersmilderungssternchen, weil ich mir nicht anders vorstellen möchte, wie Frau Schwarzer derart uneinsichtig ihre Schwarzgelder (harhar!) als Kavalierinnendelikt abtut. Und bytheway: Was ist denn eigentlich mit den Steuern, die sie die 20 Jahre zuvor hinterzogen hat?
Schön auf den Punkt gebracht ist das hier bei Rüttens Bullshit (hörenswert!).

Frickelnderweise
bin ich häufiger dabei, als Ihr denken mögt, ich mag basteln und mich mit meinen Händen beschäftigen und komme nur nicht dazu, meine selbstverständlich allesamt grandiosen Werke hier häufiger zu präsentieren (was sich allerdings bald ändern soll). Nähen kann ich allerdings leider gar nicht und schrecke auch ein bisschen zurück, mir noch das 273ste Hobby anzueignen. Meine Schwester kann das dafür schönerweise umso besser und hat mir dieses zauberzauberzauberhafte Kameraband genäht!

selbstgenähtes Kameraband
Ja, genau richtig stellst Du Dir das gerade vor: Mitm Kinn auf der Tischplatte und mich
fast erhängend. Is halt schwierig, wenn die Kamera das eigene Band fotografieren muss…

Aaaawww! Und ganz zufälligerweise dürfte die liebe Frau Pimpi das Webband wiedererkennen, jaja. Stellte sich doch glatt heraus, dass meine Schwester süchtig nach Frau Pimpis Webbändern ist. Die Welt ist klein.

Plauderhaft
In einem Artikel über Maischbergers heutiges Thema über die „drohende moralische Umerziehung“ bei Aufnahme von Homosexualität in den Lehrplan erwähnt Stefan Niggemeier anfangs den Umstand, dass Frau Maischberger 9 Jahre lang in Abhängigkeit von ihrer Quote bezahlt wurde. Potzdonnerblitz! Sorry Stefan, ich weiß, dass es in Deinem wirklich hervorragend pointierten Artikel eigentlich um etwas anderes geht, janein und auch, schon klar. Also bitte lesen, diesen Artikel, und ich stolpere derweil weiter über diesen Hauptnebenschauplatz und wundere mich immer wieder, was ich alles nicht weiß.

Regenbogen, gezeichnet

Reisemäßig

Jemand fragte neulich über Facebook, wie er sich den bettelnden Kindern in Angkor Wat gegenüber verhalten solle und spekulierte, dass ein Mittelmaß (also wenigstens ein bisschen geben) vielleicht der goldene Weg sei.

Ich habe nun häufiger gerade über diese Kinder gelesen, denn sie scheinen zumindest für jeden zweiten Blogger vor Ort eine Erwähnung und ggf. Nachrecherche ein Thema zu sein, so dass ich mit einiger Gewissheit weiß: Nein, der goldene Mittelweg ist hier Mist, weil man nichts, gar nichts Gutes tut, und diesen Kindern schon gar nicht, die hinterher ihr Geld meist mafiös organisierten Gruppen abgeben müssen und man diese Art der „Bettelindustrie“, bei der die tatsächlichen Opfer nur noch weiter ausgenutzt werden, durch das Geldgeben sogar noch stärkt.

Generell mit dem Thema Geldausgeben auf Reisen hat sich der floc vom flocblog beschäftigt und einen wie ich finde sehr interessanten Artikel über Geo Arbitragegeschrieben.

Interagieren?
Und noch einmal, ja, es ist heute sehr politisch hier: Beschäftigt hatte mich ein Artikel im SZ-Magazin vor längerer Zeit, bei der zwei junge Menschen von Anhängern der rechten Szene in Hoyerswerda derart bedroht wurden und ihr Leben in Gefahr sahen, dass sie untertauchten und heute anonym in einer Großstadt leben. Die Polizei versagte offensichtlich kläglich, das Gericht urteilte nun endlich über die Neonazis und verhängte wie leider erwartet acht Bewährungsstrafen.
Der ganze Skandal wird jedoch erst durch den ausführlichen Artikel im SZ-Magazin offensichtlich: „Die Geschichte einer Kapitulation“. Wo leben wir eigentlich?

Mikrostrukturell
Eine Entdeckung, eine Entdeckung! Schade, ich hätte sie früher posten sollen, nun ist sie fast schon weltberühmt, Kerstin aka Spielkkind. Einfach mal reingucken. Und lächeln. Wieder zumachen und morgen wieder aufmachen. Lächeln usw.

Elefantisch
Jeremy hat sich auf seiner derzeitigen Asienreise mit Elefanten im Tourismusgeschäft auseinandergesetzt und eine vorsichtig-positive Einschätzung der besuchten Elefantenfarm gegeben. Mit schönen Bildern von ihm und den Elefanten. Sicher lesenswert, vor allem, möchte man selbst mal nach Asien und Elefanten streicheln (ich will!).

Liebelei
Jennifer Heinen und ihr Blog mit den wunderschönen, leicht mystischen Kinderfotos! Ich habe mich nicht getraut, zwecks Werbung eines ihrer Bilder zu klauen und hier mikroklein darzustellen, um Euch auf ihren Blog zu locken. Für mich sind ihre Bilder jedenfalls der perfekte Beweis, dass Bildbearbeitung nicht kategorisch abgelehnt werden sollte, denn die Bilder sind zum Träumen.
Es gibt sie übrigens auch auf tumblr.
Kann mir eigentlich jemand erklären, warum man einen Blog und einen Mikroblog hat? Mit gleichen Inhalten? Ist unter manchen Bloggern beliebt und ich bin noch nicht hinter den Sinn gekommen, außer dass es circa eineinhalbfache Arbeit macht.

So viele Fragen diese Woche, so wenige Antworten. Ich wünsche Euch eine spannende Woche.