Manche haben es mitbekommen: Ich besitze nun endlich meinen eigenen Bulli!
Schuld war nicht Corona, sondern der Zufall, denn eigentlich suchte ich bereits seit mehreren Jahren nach einem bezahlbaren T3-Gefährt. Ich bin zwar noch ein klein wenig am Ausbauen, aber natürlich mache ich mir ständig Gedanken, wohin mich mein nächster Roadtrip führen soll – schließlich kommt der nächste Frühling bestimmt. Und was liegt wohl näher, als dazu meine vielwissende, erfahrene Reiseblogger-Community zu fragen.
Gesagt, getan: Herausgekommen sind tolle Antworten und spannende Geschichten über die schönsten Wohnmobil-Touren in Deutschland und dem näheren – und manchmal etwas weiteren – Europa.

Roadtrip Brandenburg

Und manchmal reicht auch einfach ein kleiner Roadtrip durch Brandenburg.
Hier mit einem „DüDo“, einem Mercedes-Benz T2, auch Düsseldorfer Transporter genannt.

Wundert Euch nicht über die unterschiedlichen Begriffe Bulli, Camper, Wohnmobil. Ein Bulli ist ein Bulli, soviel ist klar – und der Begriff ist übrigens von VW geschützt, wie ich mal leidvoll feststellen musste. Ist nun jedes Wohmobil ein Camper?
Ich würde sagen, es gibt Bullis und andere Camper und beides sind Wohnmobile. Ich wollte den Blogger:innen allerdings nicht vorschreiben, wie sie was zu nennen haben, deshalb gibt es jetzt hier alle drei Begriffe im Artikel.
Womit Ihr losdüst, ist selbstverständlich nicht ausschlaggebend, ein Bulli ist logischerweise am coolsten – wenn auch vermutlich nicht unbedingt am bequemsten.

Ich darf Euch jetzt also präsentieren:

Die schönsten Wohnmobil-Touren der vielgereisten Reiseblogger*innen.

Wir starten unsere Tour in Deutschland und Österreich, machen einen kurzen Abstecher nach Norden und fahren dann im Ost-West-Zickzack nach Süden. Wenn Euch eine Tour interessiert, beachtet unbedingt die weiterführenden Links und schaut mal bei den Blogs vorbei. Und jetzt: Viel Spaß!

Klickt auf die einzelnen Pins in der Karte. Über den angezeigten Link springt Ihr direkt zum entsprechenden Abschnitt hier im Artikel.

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1 Bulli-Tour durch Schleswig-Holstein: Von Sylt nach Brasilien

Brasilien liegt in Südamerika? Fast richtig. An Schleswig-Holsteins Ostseeküste unweit von Kiel gibt es noch ein Brasilien – ein kleiner Ort direkt am Meer, von dem aus du am Strand entlang nach Kalifornien spazieren kannst. Klingt cool? Ist es auch.

Mit dem Bulli durch Schleswig-Holstein

Brasilien? Schleswig-Holstein! Foto: My Happy Places

Und auch sonst lohnt sich die Bulli-Tour durch Deutschlands nördlichstes Bundesland. Egal ob die Seen der Holsteinischen Schweiz rund um Plön, die raue Nordsee mit ihren Inseln oder die Ostseestrände – hier findet fast jeder einen Lieblingsort. Campingplätze am Meer und mit Ausblick gibt’s auch in fast jedem Ort und mit dem Bulli bist du flexibel und kannst schauen, wo es dir besonders gut gefällt. In St.-Peter-Ording kannst du mit dem Camper sogar auf dem Strand parken – Meerblick inklusive.

Schleswig-Holstein ist außerdem schön kompakt, so dass du hier in zwei, drei Wochen schon einiges entdecken kannst. Und auch eine Rundtour bietet sich an: An der Nordseeküste über Büsum, St.-Peter und die Inseln hoch Richtung Norden bis kurz vor Dänemark und dann an der Ostsee von Flensburg und Kiel aus über die Lübecker Bucht wieder zurück. Meine Highlights sind die nordfriesischen Inseln mit Sylt, Föhr und Amrum, für Bulli-Fans gehört aber auch Fehmarn auf die Todoliste. Hier findest du nicht nur zahlreiche Campingplätze direkt am Meer, im Sommer trifft sich dort außerdem die Fangemeinde zum größten Bulli-Festival im Land.

Über die Autorin:

Auf My Happy Places nimmt Britta ihre Leser mit zu ihren Lieblingsplätzen rund um den Globus. Ob Kurzurlaub, Städtereise, Roadtrip oder Mikroabenteuer vor der Haustür – in den Geschichten auf My Happy Places gibt es viele Inspiration und zahlreiche Ideen und Tipps für die nächste eigene Tour.

2 Einfach mit dem Bulli durch Brandenburg: Keine Berge, viele Seen

Neulich meinte doch glatt jemand, Brandenburg sei langweilig. Langeweile im Land der 1000 Seen? Auf keinen Fall!
Brandenburg hat tatsächlich mehr als 3000 Seen, und weil die märkische Sandbüchse so platt ist, ist sie auch perfekt geeignet für Roadtrips mit einem charmanten, alten T3-Bulli, die ja doch etwas weniger Zugpferdchen unter der Haube haben.

VW T3-Bulli auf dem Campingplatz

Auf Brandenbulli-Tour in Brandenburg. Foto: blickgewinkelt

Ich unternehme nun schon seit einigen Jahren Bullitouren durch Brandenburg und da gibt es viel zu entdecken: Im Süden teilt sich Brandenburg auf in den lieblichen Fläming mit alten Gehöften, tollen Lost Places und romantischen Schlössern, den Spreewald mit seinen unzähligen kleinen Wasserarmen und in die Niederlausitz, einst für Braunkohle weggebaggert und nun renaturiert mit seltener Flora und unzähligen, neuen Seen – ein spannender Prozess. Im Norden lockt die wundervolle Prignitz mit ihren vielen Fachwerkdörfern, das Land der Oberen Havel und die hügelige Uckermark.

Bisher habe ich mir für die Bulli-Touren immer nur einen groben Plan gemacht und das hat meistens funktioniert. Aufgrund Corona sollte man sich allerdings die Sommerferien sparen, denn im Juli/August sieht es mit Stellplätzen bescheiden aus und auch im Juni sollte man besser vorplanen. Die App Park4Night mag an einigen Stellen sinnvoll sein, wirkliche schöne Geheimplätze findet man damit nicht. Wer am Wasser stehen will, benötigt in der Regel einen Campingplatz oder einen offiziellen Stellplatz, wovon es allerdings immer mehr gibt.
Mein allerbester Tipp ist immer noch Landvergnügen! Man kauft sich am Anfang der Saison ein Ticket und bekommt per Katalog und App Stellplatzadressen auf Landhöfen – im Gegenzug kauft man dann im Hofladen ein.

Meine gesammelten Tipps für Brandenburg gibt es im Artikel 111+ Ausflugsziele in Brandenburg.

Über die Autorin:

Inka ist hier auf blickgewinkelt Chefin vom Dienst und hat neben der Liebe für die polaren Gebiete dieser Erde Brandenburg für sich entdeckt. Wer tolle Touren durch Brandenburg entdecken will, dem empfiehlt sie ihren Reiseführer 52 Eskapaden Fläming, Niederlausitz, Spreewald*.

3 Mit dem Wohnmobil durchs Sauerland: Sanfte Hügel & viel Natur

Ein schönes Reiseziel mit dem Wohnmobil ist das Sauerland, eine Mittelgebirgsregion im Westen Deutschlands. Aufgrund der erfreulich großen Anzahl an Stauseen, bietet sich eine kleine Seen-Tour an. Auf der Route vom Möhnesee, entlang des Sorpesees bis hin zum Biggesee gibt es zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten. Für diese Sauerland-Tour solltet ihr mindestens sieben, gerne aber auch 14 Tage einplanen – je nachdem wie schnell ihr unterwegs sein wollt.

Die Highlights auf der Route sind neben den Freizeitangeboten an den glasklaren Sauerland-Seen sicherlich die beiden Aussichtsplattformen Möhnesee-Turm und BiggeBlick. Von hier aus bekommt ihr fantastische Ausblicke über die Hügellandschaft. Hautnah erleben könnt ihr die Landschaft mit einer Schiffstour auf einer der Seen oder beim Wandern.

Seen im Sauerland

Im Sauerland gibt es viele tolle Seen – wie wäre es also mit einer Seen-Tour? Foto: Tanja von CamperStyle

Camping im Sauerland erfreut sich großer Beliebtheit, weshalb ihr besonders in der Umgebung der Sauerländer Talsperren kein Problem haben werdet einen Stell- oder Campingplatz zu finden. Wenn ihr entspannt und ohne großes Suchen unterwegs sein möchtet, empfehle ich während der Hauptreisezeit im Sommer vorheriges Reservieren auf dem Wunschplatz.

Auf eurer Wohnmobiltour durch das Sauerland solltet ihr euch auf jede Menge Outdoor einstellen. Selbstverständlich gibt es auch zahlreiche Unternehmungen, die sich Indoor machen lassen, jedoch ist das Sauerland eine typische Region, wo vieles draußen stattfindet. Wandern, Radfahren, Wassersport, Reiten und Wintersport seien nur ein paar der Beispiele. Alle Naturliebhaber werden auf diesem Campingtrip voll auf ihre Kosten kommen.
Zum ausführlichen Artikel: 7-Tage Wohnmobil-Tour durch das Sauerland

Über die Autor:innen:

CamperStyle ist eines der großen deutschsprachigen Online-Magazine für Campingbegeisterte – und alle, die es werden wollen. Von Anfänger-Checklisten oder Vanlife-Stories bis hin zu Produkttests und Tutorials, hier findest du täglich neue Infos und Tipps für dein Camperleben.

4 Mit dem Wohnmobil durchs Fränkische Weinland: Immer am Main entlang

Neun Tage waren wir unterwegs mit dem Wohnmobil immer am Main entlang. Von Schweinfurt ging die Fahrt nach Geldersheim, von dort folgten wir dem Flussverlauf. Auf unserer Tour kamen wir durch kleine Weinorte, wanderten durch Weinberge und probierten Weine in den Vinotheken. Wir entdeckten Weingüter, deren Architektur uns überraschte.
Wir erfuhren, was Kirchenburgen sind. Trafen die Weinprinzessin und den Zehntgrafen von Wipfeld, der uns Wissenswertes über den Weinbau erzählte. Bummelten durch Weindörfer und stiegen hinab in Weinkeller, in denen die Weine des nächsten Jahres heranreiften.

Würzburg durchstreiften wir auf den Spuren des Weins und erfuhren, dass sogar die Fürstbischöfe ihre eigenen Reben kultivierten. In Veitshöchheim wanderten wir durch den Rokokogarten, der bereits den Würzburger Bischöfen die Sommerresidenz verschönte. Außerdem entdeckten wir zahlreiche Fachwerkdörfer, die den Charme dieser Region ausmachen.

Mit dem Wohnmobil durch alte Fachwerkdörfer

Mit dem Wohnmobil am Main entlang: Hier kommt man durch viele schöne Fachwerk-Dörfer. Foto: Travelworldonline

Die größeren Orte entlang unserer Strecke waren Volkach, Kitzingen, Ochsenfurt, Würzburg und Karlstadt. Wir hatten uns für unsere erste Tour mit dem Wohnmobil eine Strecke von 125 Kilometern vorgenommen, da wir nicht abschätzen konnten, wie viel Zeit wir für diese Art des Reisens benötigen. Das war gut so. Denn jeden Tag das Fahrzeug fahrbereit zu machen, kostet mehr Zeit, als wir erwartet hatten.
Dazu kam, dass wir ein recht großes Fahrzeug hatten, mit dem wir nicht in allen Orten Parkplätze fanden oder parken durften. Dadurch waren oft die Fußwege zu den Sehenswürdigkeiten länger als geplant. Da wir jedoch selten länger als eine halbe Stunde Fahrzeit pro Etappe benötigten, blieb uns genügend Zeit, um die Region auch zu erleben.

Über die Autor:innen:

Monika und Petar Fuchs veröffentlichen seit 2005 das Slow Travel und Genuss Reiseblog TravelWorldOnline Traveller. Sie bereisen die Welt auf der Suche nach Orten und Erlebnissen, die eine Reise zum Genuss machen. Dabei spielen die regionale Küche, Weinregionen, Produzenten und schöne Landschaften eine große Rolle.

5 Südost-Bayern mit dem Wohnmobil: Durchs Berchtesgadener Land

Die erste Woche unseres großen Sommer-Roadtrips 2020 im Kastenwagen haben wir im Südosten Bayerns verbracht. Vor allem Berchtesgaden und Umgebung wollten wir uns genauer ansehen.
Doch den allerersten Stopp haben wir bereits am Chiemsee eingelegt. Bei sommerlichen Temperaturen war ein Bade-Nachmittag am Badeplatz Schraml in Prien am Chiemsee einfach zu verlockend. Und weil man dort für zehn Euro übernachten kann (Toiletten und eine Stranddusche gibt es auch), sind wir am nächsten Morgen vor der Weiterfahrt nach Berchtesgaden gleich nochmal ins Wasser gehüpft.

Berchtesgaden

Wunderschönes Berchtesgadener Bergland. Foto: Unterwegsmitkind

Im Berchtesgadener Land ist es um Gratis-Übernachtungsplätze für Campingbusse und Campervans nicht so gut bestellt. Wildcampen wird dort gar nicht gern gesehen. Auf vielen Ausflugs- und Wander-Parkplätzen stehen extra Schilder, die Wohnmobilaufenthalte über Nacht verbieten. Die sollte man tunlichst beachten. Der einzige Landvergnügen-Hof in der Region hatte für uns gerade keinen Platz. Also blieben nur Campingplätze und Wohnmobil-Stellplätze.

Fünf Plätze haben wir bei dem Versuch kennengelernt, per Camping Berchtesgaden zu erkunden.
Da die Wege im Alpen-Nationalpark Berchtesgaden sich ganz schön lang hinziehen können, war es mir wichtig, dass wir unsere Ausflüge immer direkt vom Campingplatz oder Stellplatz starten können. Deshalb haben wir zweimal den Ausgangspunkt gewechselt. Das war selbst im Juni zu Beginn der Hochsaison ohne Vorausbuchung problemlos möglich.

Ein Tipp: Lasst euch die Gästekarte aushändigen, wenn ihr auf einem Campingplatz eincheckt. Mit ihr spart Ihr bei Bergbahnen, Parkplätzen und öffentlichen Verkehrsmitteln und wenn Ihr in und um Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten besichtigen wollt.

Über die Autorin:

Bei Angelas Blog unterwegsmitkind ist der Name Programm. Seit anderthalb Jahren erkundet die Wahlberlinerin Deutschland und Europa nicht nur mit ihrem Sohn, sondern auch mit dem eigenen Campervan. Jetzt ist ihr Buch Wohnmobilreisen mit Kindern* erschienen.

6 Mit dem Minicamper durch Südtirol und Österreich: Vom Plansee zu den Dolomiten

Zwei Wochen lang sind wir mit unserem Minicamper durch Österreich und Südtirol gefahren und haben dabei tolle Ausflugsziele kennenlernen dürfen. Da wir zwischendurch am Laptop arbeiten mussten, haben wir nicht jede Nacht im Minicamper verbracht, sondern uns für eine Mischung aus süßen Stellplätzen und AirBnB Unterkünften entschieden.

Unser erstes Ziel war der äußerst fotogene Plansee. Dieser liegt direkt hinter der deutsch-österreichischen Grenze und gehört zu den größten Seen Österreichs. Schon allein die schier endlos lange Straße entlang der Wasserkante lässt das Herz auf einem Roadtrip einfach höher schlagen.
Der nächste Stop auf unserem Roadtrip führte uns in das Zillertal. Aufgrund der Vielfältigkeit haben wir hier gleich eine Woche verbracht. Ein absolutes Highlight war die Zillertaler Höhenstraße. Die Fahrt über die Panoramastraße war einfach unvergleichlich und lässt jedes Fotografenherz höher schlagen. Abseits der engen Straßen kommen Wanderfreunde ebenfalls auf ihre Kosten.

Roadtrip Österreich

Bergsee mit Aussicht – eines der Highlights auf einem Roadtrip durch Österreich. Foto: Outdoornomaden

Das Zillertal ist der Ausgangsort toller Tages-und Mehrtagestouren durch die malerischen Berglandschaften. Wer etwas mehr Adrenalin braucht, dem können wir einen der zahlreichen Klettersteige empfehlen. Wir selbst hatten uns für eine anfängerfreundlichen Variante am Talbacher Wasserfall entschieden.

Als abschließendes Highlight unserer Tour machten wir einen Halt in den Dolomiten. Wir hatten uns fest vorgenommen den Sonnenaufgang auf der Seiser Alm zu fotografieren. Sie ist die größte Hochalm Europas und hat uns tief in ihren Bann gezogen. Gerade zum Sonnenaufgang ist es besonders ruhig und man kann die Atmosphäre einfach genießen.
Bei unserem Roadtrip haben wir wieder einmal gemerkt, wie abwechslungsreich Europa ist und das man nicht immer nach Neuseeland muss, um paradiesische Gegenden zu entdecken.

Den ausführlichen Beitrag gibt es hier: Roadtrip durch Österreich, Bayern & Südtirol

Über die Autor:innen:

Auf ihrem Blog Outdoornomaden berichten Michael und Miriam über die kleinen und großen Abenteuer des Reisens und des digitalen Nomadentums. Vor drei Jahren konnten sie ihr Hobby zum Beruf machen und sind seitdem weltweit als Hochzeitsfotografen unterwegs.

7 Mit dem Camper durch Österreich: Das oberösterreichische Salzkammergut

Der Almsee liegt im Almtal und ist ein beliebtes Ausflugsziel in Oberösterreich. Ein Grund für seine Beliebtheit ist der Wanderweg, der um den See führt und traumhafte Blicke auf das Tote Gebirge erlaubt.

Almsee in Österreich

Eine schöne Rundwanderung führt um den Almsee in Österreich. Foto: Reisebloggerin

Das Gebiet um den Almsee ist als Landschaftsschutzgebiet deklariert. Campieren, Surfen und Tauchen sind verboten, Paddeln und Rudern sind zu bestimmten Zeiten erlaubt. Auch am Parkplatz vor dem Gasthaus Seehaus ist das Übernachten mit Wohnmobilen verboten. Übernachtet haben wir mit der Erlaubnis des Inhabers auf einem Parkplatz eines Wirtshauses in Grünau.

Am nächsten Tag planen wir einen Besuch bei den Langbathseen ein. Am Vorderen Langbathsee lassen wir am Parkplatz unser Wohnmobil stehen und nehmen die circa zweistündige Wanderung um beide Seen in Angriff. Das Übernachten mit dem Campingbus am Parkplatz ist nicht gestattet. Wir wählen den Stellplatz in Ebensee (Trauneck).
Am letzten Tag entscheiden wir uns für eine Fahrt mit der Seilbahn auf den Grünberg. Von dort aus führt eine Wanderung zum Laudachsee. Mit Blick auf den Traunsee fährt die Gondel der Seilbahn zum Grünberg empor. Gemütlich wandern wir zum Laudachsee, einmal rundum und wieder retour zur Seilbahn, die uns wieder nach Gmunden trägt. Die Nacht verbringen wir am offiziellen Stellplatz Toscanapark.

Über die Autorin:

Seit 2011 schreibt Gudrun auf dem Reiseblog Reisebloggerin über exotische Länder, chaotische Städte und über ihre Lieblingsstadt Wien. Als Buchhändlerin kann sie an keiner Buchhandlung vorbeigehen und interessiert sich neben Kunst, Kultur und Musik fürs Stricken.

8 Mit dem Camper durch Schottland: Von Glasgow auf die Äußeren Hebriden

Schottland ist schon lange kein Geheimtipp mehr und im Sommer ziemlich überlaufen. Vermeidet man bekannte Hotspots, kann man aber selbst in der Hochsaison noch ganz entspannt die Weite und Schönheit Schottlands erleben.
Wir haben im Sommer 2019 in Glasgow einen Camper gemietet und sind damit für 14 Tage durch Schottland gereist. Unser Hauptziel waren die Äußeren Hebriden, wo wir in Stonoway ein Besuch des schottischen Musikfestivals „HebCelt“ geplant hatten.

Mit dem Camper am Strand

Mit dem Camper direkt am Wasser zu stehen ist eines der – eher seltenen – Highlights eines Roadtrips mit dem Wohnmobil. Foto: 58GradNord

Auf dem Weg dorthin machten wir einen Stopp am berühmten Eisenbahnviadukt zwischen Fort William und Mallaig. Trotz Regen und Midges ein tolles Erlebnis. Nach wenigen Tagen auf der Isle of Skye ging es dann mit der Fähre ab Uig auf die äußeren Hebriden. Auf diese Inseln im Atlantischen Ozean waren wir schon lange neugierig.
Wir erkundeten in den kommenden Tagen die Inseln North und South Uist, sowie Eriskay, Berneray und schließlich Harris und Lewis. In Tarbert war ein Besuch beim Hersteller von Harris Tweet Pflicht. Abgesehen von der oft kargen, aber eindrucksvollen Natur der Hebriden mit seinen langen, wunderschönen Sandstränden, war der Besuch des internationalen und dennoch familiären Musikfestivals in Stonoway ein Highlight unserer Schottlandreise, an die sich die ganze Familie immer wieder gerne erinnert.

An den Linksverkehr in Schottland mit seinen Single Track Roads gewöhnten wir uns schnell. Der Camper mit seinen sechs Metern Länge war letztendlich auch recht übersichtlich und einfach zu fahren. Übernachtungsplätze findet man in der Regel leicht – mit dem Camper ist man ja flexibel. Es gibt zahlreiche Campingplätze und private oder kommunale Stellplätze, wo man für wenig Geld übernachten kann. Aber auch Freistehen war meist kein Problem. Und Marinas und Fährhafen bieten immer wieder gute Möglichkeiten für eine kleine Gebühr die vorhandenen Sanitäranlagen zu nutzen.

Über den Autor:

Auf 58GradNord bloggt der Wahl-Schwede Hartmut über das Leben und die Reisen seiner Familie im Norden Europas und dem Rest der Welt. Seit fast 10 Jahren reist die 58GradNord-Familie am liebsten im Camper durch die Welt. Inzwischen haben sie schon fast alle Kontinente im Camper bereist.

9 Mit dem Camper durch Slowenien: Der Triglav Nationalpark

Schon bei unserer ersten kurzen Stippvisite in Slowenien vor ein paar Jahren stand fest: Dieses wunderbare Land wollen wir unbedingt mal mit dem Camper erkunden. Wir haben uns nämlich nicht nur Knall auf Fall in die großartige Natur verliebt, sondern auch in die vielen schönen Campingplätze.
Letztes Jahr im Spätsommer sind wir dann endlich wieder nach Slowenien gedüst, genauer gesagt in den Triglav Nationalpark im Nordwesten des Landes. Unsere einwöchige Route führte uns quasi einmal rund um das Schutzgebiet in den Julischen Alpen. Von Kranjska Gora im nordwestlichsten Zipfel ging es über den Vršič Pass nach Bovec im Soča Tal und von dort über einen unerwartet aufregenden Pass nach Bled und zum Bohinj See.

Uns kam es in dieser Woche nicht darauf an, besonders viel Strecke zu machen. Lieber haben wir uns ausgiebig Zeit für Wanderungen und Entdeckungen genommen. Wir sind zu Wasserfällen, Almen und entlang der Soča gewandert, haben Denkmäler des Ersten Weltkriegs besucht und die wunderschöne Natur genossen. Wildcampen ist im Triglav Nationalpark verboten und wird strengstens kontrolliert. Das macht aber gar nichts, denn überall gibt es tolle naturnahe Campingplätze.

Slowenien Fluss Soca

Beim Wandern an der herrlich klaren Soča. Foto: Road Traveller

Im Soča Tal liegen einige direkt am türkisblauen Fluss, fast immer ist der Bergblick inklusive und manchmal kann man direkt in einen See springen. Für deinen Roadtrip würden wir unbedingt die Nebensaison empfehlen, denn Slowenien wird als Reise- und Campingziel immer beliebter. Anfang September haben wir spontan zwar überall ein Plätzchen gefunden, allerdings waren die Campingplätze teilweise noch wirklich voll.

Über die Autor:innen:

Lisa und Marco sind immer auf der Suche nach kleinen und großen Abenteuern in der Natur – ob wandernd vor ihrer Haustür in Baden-Württemberg, mit dem Camper in Europa oder auf Roadtrips in der weiten Welt. Davon berichten sie auf ihrem Reiseblog Road Traveller.

10 Mit dem Campervan durch Bosnien: Von Sarajewo bis Trebinje

Wir starteten unsere Camper-Tour durch Bosnien, die etwa eine Woche dauerte, im Nordwesten des Landes an der wunderschönen Una. Am Plivsko Jezero besichtigten wir die berühmten Wassermühlen sowie die Altstadt und den großen Wasserfall von Jajce. Wenig später schlugen wir uns die Bäuche mit Cevapi im völlig untouristischen Ort Travnik voll, bevor wir dann zu Bosniens Hauptstadt, Sarajevo, weiterfuhren.

Sarajevo begeisterte uns als Highlight der Tour, und verdient sich unsere Empfehlung. Dem Fluss Neretva folgend erreichten wir Mostar. Die Stadt und ihre berühmte Brücke empfanden wir als überlaufen, weshalb wir uns lieber in den nahegelegenen Ort Blagaj zurückzogen, um das dortige Kloster zu besichtigen und ruhig am Fluss zu schlafen. Schlussendlich schwammen wir noch unter den Kravica-Wasserfällen, bevor wir dann über das schöne Städtchen Trebinje das Land verließen.

Bosnien Roadtrip Wasserfälle

Die atemberaubenden Wasserfälle im Una-Nationalpark sind nur eines von Bosniens Highlights. Foto: Womoguide

Mit dem Camper kommt man in Bosnien gut zurecht. An den Tourismus-Destinationen gibt es fast immer Campingplätze, man darf hier aber keine hohen Erwartungen an Ausstattung und Komfort haben. Im Gegenzug sind auch die Preise moderat.
Essen kann man in Bosnien gut und günstig. An den Flüssen servieren die Restaurants fangfrische und köstliche Forellen. Auch Cevapi aus einer Cevabdzinica gehören zum Pflichtprogramm.

In Bosnien empfiehlt es sich, gelassen zu reisen und kurze Etappen zu planen. Das nächste Ziel zu erreichen dauert hier einfach seine Zeit, und schnelles Fahren funktioniert oft wegen des Straßenzustands und wegen der strengen Polizei nicht. Wer das Land in Nord-Süd-Richtung bereisen möchte, kann für eine schnelle Rückreise auch die Autobahn im nahen Kroatien nutzen.
Die Mischung aus Exotik, ursprünglicher Natur, freundlichen Menschen und den vielen Flüssen in Bosnien gefiel uns ausgesprochen gut. Wir kehrten auch im Jahr nach dieser Tour für einen Kurzbesuch wieder, und dieser war sicher nicht der Letzte.

Über den Autor:

Ger­fried war schon als Drei­jäh­ri­ger im Camper mit dabei, und irgendwie wollte ihn das Thema nicht loslassen. Heute schreibt er Roadtrip-Reiseberichte und Tipps und Tricks für Wohnmobil-Einsteiger auf Womoguide (und ist seit 2020 neu auch auf YouTube vertreten).

11 Mit dem Camper durch Albanien: Von Patok bis zum Meer

Albanien ist mehr als Roadtrip-tauglich! Das hübsche Balkanland hat uns auf einem zweiwöchigen Wohnmobil-Roadtrip im letzten Jahr absolut begeistert. Wir haben nördlich von Tirana begonnen, wo wir uns die tolle Patok Lagune und die Festung von Kruja angeschaut haben. Anschließend gab es eine Stippvisite in der Landeshauptstadt, die uns nicht allzu sehr überzeugt hat, und dann ging es über Berat und den Osum Canyon weiter gen Süden.

Albanien Roadtrip

Albaniens beeindruckender Osum Canyon. Foto: secludedtime

Im Süden haben wir uns nochmal deutlich mehr Zeit gelassen. Wir verbrachten im Camper einige Tage am Meer, haben einen kurzen Blick auf die Hafenstadt Saranda geworfen – und sind von dort ganz schnell wieder abgehauen. Außerdem haben wir die berühmte Ruinenstadt Butrint besichtigt.

Auf den einzelnen Etappenabschnitten hat die Zeit kaum gereicht, um alles, was tolles am Wegrand wartete, unterzubringen. Da gab es Burgen, U-Boot-Bunker und atemberaubende Bergmotive. Sein Ende fand unser Camper-Roadtrip schließlich nahe Korça, wo wir nach Nordmazedonien hinübergewechselt sind.

Wenn du Albanien wirklich kennenlernen willst, dann solltest du mindestens zwei Wochen Zeit dafür einplanen. Man kann Albanien recht einfach bereisen, findet immer schöne Wohnmobil-Stellplätze und jede Menge tolle Sehenswürdigkeiten. Der einzige negative Aspekt war für uns, dass man es ohne 4×4 Antrieb manchmal schwer hat. Natürlich kommt man in Albanien auch mit einem normalen Auto gut von A nach B, aber für manche Touren in abgelegenere Regionen ist ein 4×4 Pflicht.

Über die Autor:innen:

Felix und Julia haben den Reiseblog Secluded Time Anfang 2019 gegründet. Dort berichten sie über ihre Reiseabenteuer. Am liebsten unternehmen sie ausgedehnte Roadtrips oder erkunden Regionen, die noch nicht so sehr auf dem allgemeinen Touristenradar sind.

12 Südfrankreich und Spanien: Von der Cote d’Azur bis nach Valencia

Das zweitkleinste Land der Welt, eine legendäre Küste, eine der tiefsten Schluchten Europas, Lavendelfelder, Flamingos, großartige Architektur und zwei der schönsten Städte Spaniens (und Europas): Wir sind mit dem Wohnmobil an der Mittelmeerküste entlang durch Südfrankreich bis Spanien gefahren. Ein absoluter Traum.

Ein Highlight folgte hier dem nächsten: Nach Luxusautos und Superjachten in Monaco ging es über die berühmte Grande Corniche an die Cote d’Azur. Südfrankreich wie aus dem Bilderbuch! In der Provence haben wir die Schlucht Gorges du Verdon von der Panoramastraße bestaunt und natürlich vom Wasser aus, beim Rafting und Tretbootfahren.

Schlucht Gorges du Verdon in Frankreich

Die Schlucht Gorges du Verdon in Frankreich ist eines der vielen Highlights dieser Route. Foto: Flipflopblog

Und die Lavendelfelder!
Zeit für einen Strandstopp zwischen Flamingos, Wildpferden und Salzlagunen, in Saintes-Maries-de- la-Mer in der Camargue. Auf dem Weg weiter Richtung Westen lohnen Umwege zu Weltkulturdenkmälern: Das römische Aquädukt Pont du Gard und die Festungsstadt Carcassone. Und dann auf nach España: Barcelona und Valencia sind je mindestens zwei Tage wert. Weitere tolle Abstecher sind z.B. Cava-Probe in der Weinregion Peñedes, das Dali Museum in Figueres und die kleinen Buchten der nördlichen Costa Brava.

Dauer: min. 3 Wochen (besser 4 Wochen oder mehr ;) )

Es gibt viele Campingplätze auf der Route. Wir nutzen eher Stellplätze oder stehen frei (das geht sogar in der Hochsaison meist super!), da sind die Möglichkeiten besonders in Frankreich sehr gut. Ein Tipp für Frankreich: Der Stellplatzführer „France Passion“ mit 2000 Landwirten, die kostenlose Übernachtungsplätze anbieten!
Alle Infos zu unserer Route, unseren Kosten und unseren Highlights findet Ihr auf dem flipflopblog.

Über die Autorin:

Dagmar reist mit Mann und vier (!) Zwillingen leidenschaftlich gerne, von Wohnmobiltouren in Europa, Flugreisen in die Ferne bis zur Weltreise mit Kindern. Reisetipps und Berichte über das Reisen mit (vielen) Kindern findet Ihr auf dem Flipflopblog.

13 Mit dem Wohnmobil durch Spanien: Die spanischen Pyrenäen

Keine Lust dich zwischen Bergen und Meer zu entscheiden? Die spanischen Pyrenäen lassen sich gut mit einem Strand-Stopp auf dem Hin- oder Rückweg verbinden. Halte zum Beispiel an der französischen Atlantikküste in Mimizan Plage auf dem Hinweg und am Mittelmeer auf dem Rückweg. Dafür und für An-/Abfahrt nach Spanien musst du aber genug Zeit einplanen. 3 Wochen sind allein für die Route von Bilbao nach Barcelona durch die Pyrenäen (Kartenlink) empfehlenswert.

Die Bergpanoramen der Pyrenäen können mit den Alpen leider nicht mithalten, mit Ausnahmen wie im Vallee de Oza. Dafür kannst du hier verlassene Geisterstädte wie Esco oder uralte Bergklöster wie San Juan de la Pena erkunden. Auch mehrere der Pueblos Magicos liegen auf der Route (Kartenlink), mit tollen Altstädten wie die von Aínsa oder Frías. Kulturell haben uns besonders gefallen das Märchenschloss von Olite und die zerklüftete Felsenburg Siurana.

Kapelle Mare de Déu de la Pertusa, Spanien

Die Kapelle Mare de Déu de la Pertusa liegt fantastisch schön über dem Stausee Canelles in Spanien. Foto: Flocutus

Perfekt eignen sich die Pyrenäen für Outdoor-Abenteuer, von Wandern bis Canyoning. Unsere persönlichen Höhepunkte sind die drei Fun-Klettersteige an der Pertusa de la Ermita, an den Cala del Moli und besonders der an der Cascada del Sorrosal. Den letzteren Klettersteig in einem Wasserfall kannst du auch vom touristischen Broto aus mit einer geführten Tour machen, ohne eigene Ausrüstung. Wenn du Spass am Bergwandern hast, nimm aber unbedingt ein Klettersteig-Set zum Outdoor-Spielplatz Pyrenäen mit.

Die meiste Zeit sind die Pyrenäen untouristisch mit leeren Straßen und wenigen Reisenden. Das Gebirge eignet sich also perfekt zum Freistehen mit dem Camper. Es gibt aber auch touristische Hotspots wie um Aínsa oder Canfranc. In deren Nähe findest du auch Campingplätze. In ein paar der Pueblos Magicos gibt es auch offizielle Wohnmobil-Stellplätze, aber so weit wir gesehen haben ohne Infrastruktur.

Über den Autor:

Florian schreibt über Weltreise und Backpacking im flocblog.

14 Mit dem Wohnmobil durch Spanien: Die Extremadura

Spanien ist generell wie geschaffen für Roadtrips, aber keine Region hat mein Herz höher schlagen lassen als die Extremadura. Die abgelegene Gegend im Südwesten des Landes hat schlicht alles, was man sich für eine Rundreise auf vier Rädern wünschen kann.
Das beginnt bei den praktischen Dingen: Fast alle Städtchen, die ich während meiner einwöchigen Tour ansteuerte, boten zentrumsnahe Stellplätze für Wohnmobile, meistens übrigens vollkommen kostenlos. Und die beiden Autobahnen, die durch die Autonome Gemeinschaft führen, liegen zufällig gerade so, dass man die meisten Sehenswürdigkeiten schnell und direkt erreicht. Aber das Fahren in der verkehrsarmen Gegend wäre auch so eine wahre Freude.

Puente Romano, Spanien

Die schöne Puente Romano im Abendlicht. Foto: Weltreiseforum

Vor allem aber hat die Extremadura für jeden etwas: Wer römisches Kulturerbe mag, wird Mérida mit seiner über 700 Meter langen Puente Romano (der längsten erhaltenen Brücke aus der Antike) seinem auffallenden Aquädukt und dem riesigen Amphitheater lieben. Freunde von Mantel- und Degenfilmen werden vom nahegelegenen Mittelalterstädtchen Cáceres verzaubert sein, das schon für manchen Streifen den Hintergrund bot. Wer sich für sakrale Architektur interessiert, kann zwischen dem bombastischen Kloster von Guadalupe und dem abgelegenen Bergkloster von Tentudía wählen.

Mein persönliches Highlight war allerdings das Museo Vostell, in dem die reichlich schrägen Werke von Wolf Vostell ausgestellt sind. Der deutsche Künstler hat vorwiegend Alltagsgegenstände auf faszinierende Weise verfremdet. Außerdem sind Installation von Salvador Dalí und Yoko Ono zu sehen.

Mehr zum Roadtrip durch die Extremadura gibt es im Artikel Roadtrip Extremadura: Die Highlights in Spaniens wildem Westen.

Über den Autor:

Oliver ist ein Schweizer Blogger, Journalist und Buchautor und schreibt auf Weltreiseforum vorwiegend über Reiseziele, die abseits der Trampelpfade liegen.

15 Mit dem Bulli durch Portugal: Wunderschöne Algarve

Ein Traum vieler Bullitour-Fans ist die Algarve in Portugal. Das westlichste Land Europas bietet auch im Herbst noch hervorragende Voraussetzungen für eine Rundreise auf eigene Faust. Die gute Nachricht: Man muss nicht gleich mit dem Bulli von Deutschland aus hinfahren, sondern kann sich auch vor Ort ein Wohnmobil oder einen VW-Bus mieten – samt Ausstattung, versteht sich.

Wer in Faro startet, sollte zuerst einen Abstecher in den Osten machen. Zu den empfehlenswerten Orten zählt das urige Örtchen Tavira und die verschlafene Hafenstadt Olhão. Aber auch noch weiter in Richtung der spanischen Grenze findet man Bilderbuchstrände. Weiter westlich sind Albufeira und Lagos einen Besuch wert, auch wenn beide Städte sehr touristisch sind. Wer im Anschluss Lust auf abgelegene Buchten hat, kann von Sagres die Küste hochfahren. Denn genau dort, an der wilden Westküste, warten einige der schönsten Strände Portugals.

Roadtrip Algarve Portugal

An der Algarve in Portugal warten die schönsten Strände mit fantastischer Steilküste. Foto: Travellersarchive

Unser Highlight: Der Strand Monte Clérigo im Naturpark Vicentine Coast hat uns mit seinen hohen Klippen und dem charmanten kleinen Dorf mit seinen rosa und weißen Häuschen sofort verzaubert. Auf Besucher wartet feiner goldener Sand, sanft abfallende Sanddünen und perfekte Wellen für Surfanfänger und -Fortgeschrittene.

Während das Freistehen mit dem Camper in Portugal verpönt und an den meisten Orten offiziell verboten ist, kosten Campingplätze 10-25 Euro pro Nacht und bieten dafür eine Dusche und andere Annehmlichkeiten. Eins ist klar: die Algarve mit dem Bulli ist immer eine gute Idee, egal ob für eine oder mehrere Wochen.

Über die Autor:innen:

Anne Steinbach und Clemens Sehi sind die Köpfe hinter Travellersarchive, einem Reiseblog mit einem Faible für die missverstandenen Länder dieser Welt. So entführen sie ihre Leser und Follower nicht nur in den Libanon, nach Senegal und Saudi-Arabien, sondern erzählen in ihrem Buch Backpacking in Pakistan* von einem der letzten echten Abenteuer- Destinationen.

16 Mit dem Camper auf Korsika: Ab auf die Insel

Korsika ist eine perfekte Destination für eine Tour mit dem Bulli oder Camper. Kennengelernt habe ich die französische Mittelmeerinsel zwar auf einer Reise mit dem Flugzeug, aber damals habe ich festgestellt, dass ich irgendwann zurück kehren muss mit dem Camper. Diesen Sommer war es nun soweit und ich bin mit meiner kleinen Familie 10 Tage von/bis Bastia gereist.

Wir haben in dieser Zeit die Ost- und Südküste von Korsika gesehen. Während es im Osten der Insel langgezogene Sandstrände und viele große Campingplätze gibt, sind es im Süden eher kleinere Plätze nahe von tollen Badebuchten. Das Meer ist glasklar und wunderschön und wir wären gerne noch länger hier unten geblieben. Korsika ist ein echtes Naturerlebnis, denn über 40% der Insel sind als regionaler Naturpark geschützt. Es gibt viele tolle Wanderungen und natürlich beschert die Insel auch hier vielerorts grandiose Aussichten auf das knallblaue Meer.

Camping Blick aufs Meer

Vom Camper aus direkt aufs Meer schauen: Das geht auf einem Camping-Trip auf Korsika. Foto: TravelSisi

Die Fähre bringt dich ab Savona oder Livorno nach Korsika. Für die Sommermonate musst du dein Fährticket lange im Voraus kaufen und auch die Campingplätze auf Korsika sind dann schnell ausgebucht. Ich empfehle dir deshalb eine Reise im Frühling oder Herbst. Dann ist es ruhiger auf der Insel und du kannst die Campingplätze ganz spontan anfahren. Frisches Baguette und feine Croissants am Morgen gibt es übrigens fast auf jedem Campingplatz. Und die Aussichten aufs Meer vom Stellplatz sind meistens grandios. Ich fahre bestimmt bald wieder mit dem Camper auf die Ile de Beauté.

Alle Details zu unserer Campingtour nach Korsika findest du im Beitrag Korsika Camping Rundreise.

Über die Autorin:

Von großem Reisefieber getrieben, bereist Esther Mattle von ihrem Zuhause in der Schweiz alleine, zu zweit oder oft auch zu dritt mit dem kleinen Globetrotter die Welt. Auf ihrem Blog Travel Sisi bietet sie Insidertipps für alle, die authentische Orte, spezielle Unterkünfte und naturnahe Campingplätze suchen.

Vielen Dank für die vielen Inspirationen an alle Gastblogger:innen! Ich glaube, der #Brandenbulli muss nun dringend auf größere Reise gehen.

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